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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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weil man damit nur die nichtsahnenden Passanten um sich herum darauf aufmerksam macht, dass ein freies Taxi in der Nähe ist. Dann werden nämlich diejenigen, die dem Taxi am nächsten sind, versuchen, es einem vor der Nase wegzuschnappen. Stattdessen stürze ich auf die Hintertür zu und reiße an dem Griff, gerade als die Ampel grün wird und der Wagen anrollt.
    »Sorry«, sage ich zu dem Fahrer, während er in die Eisen steigt und sich umdreht, verblüfft, dass ein Fahrgast auf seinen Rücksitz klettert. »Ich muss schleunigst zum Washington Square West 55. Können Sie mich dorthin bringen?«
    Er unterbricht sein Gespräch auf der Freisprechanlage, um zu erwidern: »Das ist nur acht Blocks von hier.«
    »Ich weiß«, sage ich.
    Ich versuche, das nicht als Kritik aufzufassen. Vermutlich ist es keine. Er hält mich wahrscheinlich für eine Touristin, die nicht weiß, wie nah sie ihrem Ziel ist.
    »Es sind aber acht lange Blocks«, sage ich. »Und ich bin superspät dran. Und außerdem ist es so heiß.«
    Der Fahrer lächelt, startet die Uhr und setzt sein Gespräch am Handy in seiner Muttersprache fort, ich glaube, es ist Persisch. Ich entspanne mich und spüre den kühlen Luftzug der Klimaanlage an meinen Füßen. Ich könnte auch gestorben sein und gerade in den Himmel fahren. Vielleicht wird ja alles gut …
    »Mein Gott!«, höre ich Sarah in meiner Hand schreien. Ich hatte vergessen, dass ich nach wie vor mein Handy halte. »Du bist immer noch acht Blocks entfernt? Sie werden jede Minute hier sein!«
    »Halte sie ein bisschen hin.« Ich nehme mein Handy ans Ohr. »Sag ihnen, ich sei drüben auf der Zahlstelle. Sag …«
    »Oh«, höre ich Sarah sagen. »Hallo, Dr. Jessup. Sie sind schon da?«
    Dann legt sie auf.
    Ich bin so was von tot.

7
    Haters
    Take a picture
    Write it down
    I don’t give a ****
    I know you think
    You’ll take me down
    Well, boy, I wish you luck
    I got haters
    All around me
    Up and in my face
    You think you’re gonna
    Take me down
    Get into my space
    Well here’s a tweet
    A super text
    An e-mail voice iCall
    Take more than you
    To bring me down
    So write that on your wall
    Haters
    Gesang: Tania Trace
    Text und Musik: Weinberger/Trace
    Aus dem Album »So Sue Me«
    Cartwright Records
    Elf Wochen in Folge
    in den Top 10 der Billboard Hot 100
    Ich springe aus dem Taxi, kaum dass es vor der Fischer Hall hält, während ich einen Zehn-Dollar-Schein auf den Vordersitz werfe. Der Fahrer, der immer noch telefoniert, ist wieder verblüfft, aber ich halte nicht inne, um auf das Wechselgeld zu warten, und er hält definitiv nicht inne, um es herauszugeben.
    »Danke!«, ruft er. »Wünsche noch einen schönen Tag!«
    Zu spät.
    Verwirrt nehme ich die Flotte von Lieferwagen vor dem Gebäude wahr. Möbelpacker laden in Luftpolsterfolie gehüllte Einrichtungsgegenstände aus und stellen sie auf die grauen Rollwagen, die ausschließlich für die Bewohner der Fischer Hall reserviert sind. Dieser Anblick bringt mein bereits überfordertes Herz vollends aus dem Rhythmus. Als ich sehe, dass ein paar der Männer die Karren die Rollstuhlrampe der Fischer Hall hochschieben, bekomme ich Herzflattern.
    »Entschuldigung!« Ich nähere mich einem der Möbelpacker und frage ihn: »Für wen ist diese Lieferung?«
    Der Mann ist so verschwitzt, wie ich es noch vor wenigen Minuten war. Offensichtlich rackert er sich schon seit einiger Zeit ab und hatte keine Fahrt in einem angenehm klimatisierten Taxi, um sich abzukühlen.
    Er wirft einen Blick auf sein Klemmbrett. »Für Heather Wells«, antwortet er ungeduldig. »Fischer Hall, Washing ton Square West 55.« Er schiebt seinen Rollwagen wei ter, es sieht so aus, als ob er mit einer unmontierten Ikea-Schlafzimmereinrichtung beladen wäre.
    »Warten Sie«, sage ich und halte seinen Arm fest, der ziemlich muskulös ist, wenn auch ein bisschen feucht. »Das muss ein Missverständnis sein. Ich habe nichts von diesen Sachen bestellt.« Es stehen tatsächlich fünf Lastwagen vor mir. »Außerdem ist dieses Gebäude wegen Renovierung geschlossen.«
    Der Mann zuckt mit den Achseln. »Der Auftraggeber hat hier unterschrieben«, sagt er und deutet unten auf sein Klemmbrett. »Also bekommen Sie die Lieferung, ob Sie sie bestellt haben oder nicht.«
    Ich blicke auf die Unterschrift, auf die er zeigt.
    Stephanie Brewer.
    Statt zu flattern, fühlt mein Herz sich nun an, als würde es gleich explodieren.
    Wie konnte das passieren? Und ausgerechnet an dem Tag, an dem mein neuer Chef

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