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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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einen … Himmel, seht euch diese Preise an. Ich nehme ein Bier vom Fass. Und einen Glenfiddich.« Er dreht sich zu mir. »Du errätst nie, mit wem ich den Nachmittag verbracht habe.«
    Ich staune. Cooper will tatsächlich über seine Arbeit reden?
    »Die Tatsache, dass du dir gerade einen Whisky bestellt hast, gibt mir einen gewissen Anhaltspunkt«, sage ich. »Du trinkst selten harte Sachen, und dann auch nur unter bestimmten Umständen. Warst du bei deiner Familie?«
    Sein Stirnrunzeln genügt mir als Antwort.
    »Aber«, sage ich überrascht, »du hast gesagt, du hättest einen geschäftlichen Termin …«
    »Den hatte ich auch«, sagt er. »Das war ein geschäftlicher Termin. Die Frau, mit der ich telefoniert habe, sagte, es handle sich um einen Mr. Grant. Sie nannte mir eine Adresse. Als ich hinfuhr, sah ich, dass es die neuen Geschäftsräume von Cartwright Records Television waren. Natürlich bin ich da schon misstrauisch geworden, aber erst als ich reinging und Grant Cartwright hinter dem Empfang stehen sah, wusste ich, was los war.«
    Ich zucke bei der Vorstellung zusammen. »Das muss … unerfreulich gewesen sein.«
    »Das war es auch.« Cooper sieht über den Tisch zu Tom und Steven. »Hi«, sagt er, als würde er die beiden zum ersten Mal wahrnehmen, obwohl sie sich bereits über den Namen der Bar unterhalten haben. »Wie geht’s euch, Jungs?«
    »Offenbar besser als dir«, erwidert Tom.
    »Grant Cartwright«, sagt Steven, der anscheinend versucht, Coopers Worte nachzuvollziehen. »Der Geschäftsführer von Cartwright Records und … dein Vater?«
    »Korrekt«, sagt Cooper, und es klingt fast wie ein Knurren.
    »Was wollte er?«, frage ich neugierig.
    Cooper hat eine so große Abneigung gegen seine Familie und redet so selten mit ihr, dass es mich nicht überrascht, dass sein Vater zu einem billigen Trick greifen musste, um mit ihm zu sprechen.
    »Mir einen Job anbieten«, antwortet Cooper.
    Nun staune ich aber wirklich. Den letzten Job, den Grant Cartwright Cooper angeboten hatte, war der als Sänger bei Easy Street. Dieses Angebot kam so schlecht an, dass der Graben, der damals entstand, bis heute existiert.
    »Was für einen Job?«, frage ich ihn. Ich habe allerdings das ungute Gefühl, dass ich die Antwort kenne.
    Coopers Getränke kommen in diesem Moment, und die Art, wie er seinen Whisky fast in einem Zug hinunterstürzt und die Hälfte seines Biers gleich hinterher, bestätigt meinen Verdacht. Coopers Angehörige sind die Einzigen, die es immer schaffen, ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Nun, sie und noch ein paar andere Dinge, aber die sind privat, zwischen ihm und mir, und außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass er daran Gefallen hat.
    »Fühlst du dich jetzt besser?«, fragt Tom, als Cooper sein Whiskyglas auf den Tisch knallt.
    »Nicht wirklich«, antwortet Cooper und signalisiert dem Kellner, dass er einen zweiten Whisky haben möchte.
    »Etwa einen Vollzeitjob?«, frage ich ihn. »In seiner Firma? Oder als Privatdetektiv?«
    »Oh«, sagt er. »Das wird allerdings ein Vollzeitjob.«
    Ich schlucke. »Hat es was damit zu tun, dass das Tania Trace Rock Camp in die Fischer Hall umzieht?«, frage ich, obwohl ich die Antwort fürchte. Gleichzeitig bin ich ziemlich sicher, sie zu kennen.
    »In der Tat«, erwidert Cooper, »hat es damit zu tun. Mein Vater möchte, dass ich Tanias neuer Bodyguard werde.«
    Ich lache. Ich weiß nicht, warum. Es ist so absurd. Nicht die Vorstellung, dass Cooper jemanden als Bodyguard beschützt – ich bin überzeugt, dass er diese Aufgabe erstklassig meistern würde. Sondern die Vorstellung, dass er der Bodyguard von Tania Trace sein soll, weil diese mit meinem Exfreund verheiratet ist, den sie mir ausgespannt hat. Und mittlerweile bin ich mit dem Bruder dieses Exfreunds verlobt.
    Ich sehe Tom und Steven an, und sie fangen auch an zu lachen. Wir alle finden die Vorstellung komisch, dass Cooper der Bodyguard von Tania Trace sein soll. Aber als ich den Kopf zu Cooper drehe, sehe ich, dass er die Stirn runzelt. Offenbar findet er die Vorstellung überhaupt nicht komisch.
    »Warte«, sage ich, während mir das Lachen im Hals stecken bleibt. »Du hast doch nicht Ja gesagt, oder doch?«
    »Tatsächlich«, antwortet Cooper, »habe ich das getan.«
    Zum Glück kommt in diesem Moment sein zweiter Whisky.

10
    Thank You
    I gave you my heart
    Thought you were all there could be
    Instead you left me for her
    Said she was better than me
    But I thank you now
    For setting me

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