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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Zeit beschäftigen mich ein paar Dinge …« Ich schüttle den Kopf. »Egal. Ich brauche eindeutig mehr weibliche Freunde.«
    »Es muss schwer sein«, sagt Steven mitfühlend, »jetzt, wo Magda drüben im Speisesaal arbeitet und Patty weg ist.«
    Meine beste Freundin Patty hat einen bekannten Musiker geheiratet, Frank Robillard. Obwohl wir oft miteinander telefonieren und uns E-Mails schreiben, möchte ich sie nicht mit meinen Problemen belasten, die verglichen mit ihren belanglos erscheinen. Sie begleitet ihren Mann auf einer internationalen Tournee mit ihrem kleinen Kind, dem Baby, das unterwegs ist, und der Band, einem Haufen Musiker, die sich nicht nur wie kleine Kinder benehmen, sondern oft auch beaufsichtigt werden müssen. Ich schicke Patty überwiegend lustige Videoclips, die ich im Internet entdeckt habe, damit sie am Ende eines langen Tages ein bisschen was zu lachen hat.
    »Ich komme schon klar«, sage ich. »Macht euch um mich keine Sorgen. Sobald Lisa eingezogen ist, ganz zu schweigen von den Mädchen, die an Tanias Camp teilnehmen, werde ich in Östrogenen schwimmen.«
    Lisa Wu erzählte uns, dass ihre Eltern, die auf Staten Island leben, ihr und ihrem Verlobten Cory, der für eine Investmentfirma arbeitet, bei ihrem Umzug am Wochenende helfen würden. Die Stelle des Wohnheimdirektors, im Gegensatz zu meiner, beinhaltet eine Dienstwohnung im Gebäude, damit der Direktor in Notfällen, die sich nach Büroschluss ereignen, schnell zur Stelle sein kann. Bei dieser Dienstwohnung handelt es sich um ein tolles Eckapartment im fünfzehnten Stock der Fischer Hall mit Panoramablick auf den Hudson River, das West Village und SoHo. Da der Wartungsdienst nicht wusste, wann oder von wem das Apartment nach dem Verlust unseres letzten Direktors wieder bewohnt sein würde, sorgte er dafür, dass es praktisch sofort wieder bezugsfertig war. Julio und sein Neffe Manuel polierten den in einem satten Mahagonibraun gehaltenen Parkettboden, bis er glänzte, und Carl, der Haustechniker, strich die Wohnzimmerwände in einem femininen Taubengrau und das Schlafzimmer, die Küche und das Bad in einem warmen Eierschalenweiß. Die Mühe hat sich gelohnt: Kaum hatte Lisa das Apartment betreten, blieb ihr vor Begeisterung die Luft weg.
    »Cory wird sich in die Hose scheißen«, sagte sie zu mei ner und, seiner Miene nach zu urteilen, Dr. Jessups Ver wunderung.
    »Bist du sicher, dass dieser Cory ein Kerl ist?«, fragt Tom, als ich diese Geschichte in der Bar erzähle. »Vielleicht ist es ja in Wirklichkeit eine Lesbenhochzeit. Das wäre großartig. Wir brauchen mehr Lesben in der Belegschaft. Ein Jammer, dass Sarah keine …«
    »Tom«, sagt Steven in warnendem Ton.
    »Ich meine ja nur«, sagt Tom. »Sie könnte was viel Besseres haben als Sebastian.«
    Steven nickt zustimmend. Es bedarf schon was, um ihn so weit zu bringen, dass er sich negativ über jemanden äußert. »Sebastian ist ein kleiner …«
    »… Schwanz?« Cooper lässt sich in unsere Sitznische gleiten.
    »Cooper!«
    Ich bin schockiert. Ich habe nicht bemerkt, dass er he reinkam, was ungewöhnlich ist. Normalerweise zieht Cooper, sobald er einen Raum betritt, sofort meinen Blick auf sich. Ich glaube nicht, dass es damit zu tun hat, dass ich ihn liebe. Er strahlt einfach etwas aus. Nicht unbedingt Maskulinität, schließlich ist er kein Bodybuilder oder so was in der Art, und er ist auch nicht immer der größte oder durchtrainierteste Mann im Raum. Mein Psychologieprofessor würde das wahrscheinlich auf Pheromone zurückführen. Aber da es zu Coopers Job gehört, unauffällig zu bleiben, wenn es erforderlich ist, kann er sich gut an Leute heranschleichen, was er auch eben getan hat, sodass wir alle drei erschrocken sind.
    »Schwanz«, wiederholt er und deutet auf den Namen auf der Getränkekarte, die vor uns liegt. Seine dunklen Augenbrauen sind hochgezogen. »Ernsthaft? Eine Schwulenkneipe, die sich Dick nennt? Hätten die sich nicht ein bisschen was Subtileres einfallen lassen können?«
    Tom bricht kichernd über dem Tisch zusammen, aber Steven schnappt sich die Karte und zeigt auf das Kleingedruckte vor dem Wort »Dick«.
    » Moby Dick«, sagt er. »Wie der großartige Roman von Herman Melville. Aus diesem Grund hängen hier Harpunen und Fischernetze an den Wänden. Das ist nämlich eine Herman-Melville-Gedenkkneipe.«
    Cooper will davon nichts wissen. »Sicher«, sagt er. Er sieht kurz zu dem gelangweilt wirkenden Kellner, der an unseren Tisch kommt. »Ich nehme

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