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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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führte.
    Als ehemaliger Tanzsaal besaß die Cafeteria in meinen Augen immer noch eine gewisse Eleganz, mit ihrem großen Kronleuchter (zugegebenermaßen nicht ganz so elegant bestückt mit Energiesparbirnen), der von einer Glaskuppel in der Mitte der sechs Meter hohen Decke hing, einer Kuppel, die, okay, ja, etwas von ihrem Belle-Époque-Glanz verloren hatte – nicht nur durch die Witterung im Laufe der Jahrzehnte, sondern auch dadurch, dass im letzten Jahr eine Leiche darauf gelegen hatte.
    »Sie wird gerade renoviert«, erklärte ich zu ihrer Verteidigung.
    Ich sah, wie die Produzentin und der Regisseur die weiße Plastikfolie musterten, mit der die aufgestapelten Tische und Stühle abgedeckt waren, und hörte Stephanies spitzen Schrei, als deutlich vernehmbares Getrippel einsetzte, nachdem ich das Licht anschaltete.
    Tom und Steven amüsieren sich köstlich über die schicke TV-Produzentin, die wegen ein paar Mäuschen los kreischt. Aber während wir mit unserem überteuerten Bier in der netten, fast leeren Bar sitzen und die Nachmittagssonne durchs Fenster scheint, frage ich mich unwillkürlich ein wenig traurig, ob nicht wir diejenigen sind, die nicht richtig ticken. Fürchtet sich nicht fast jeder ein bisschen vor Mäusen? Was sagt das über uns aus, dass wir uns nicht fürchten?
    Ich schätze, es sagt aus, dass manche von uns viel schrecklichere Dinge gesehen haben als Mäuse – Dinge, die ich vor den Jordan-liebt-Tania -Machern lieber nicht erwähnte, als sie überlegten, ob sie die Cafeteria der Fischer Hall für ihre Sendung nutzen könnten.
    »Wenn wir hier unsere eigenen Tische und Stühle reinstellen – vielleicht richtig schrille wie aus diesem Designerladen, den wir damals für Rock the Kasbah beauftragt haben, weißt du noch, Steph? – und nur in dieser Ecke hier filmen«, sagte Jared Greenberg, »denke ich, müsste es gehen.«
    Stephanie fröstelte. »Ich würde hier nicht einmal was essen, wenn ich Geld dafür bekäme.«
    »Nun, das wirst du auch nicht tun müssen.« Jared klang vernichtend. »Aber die Mädchen schon. Wir werden das Essen kommen lassen, natürlich auf Kosten des Senders.«
    Ich fühlte mich ein wenig gekränkt. Es ist wahr, dass das New York College denselben Caterer hat wie die New Yorker Haftanstalten, aber er beliefert auch viele Hotelketten und Freizeitparks in diesem Land. Außerdem hatte Julio, der Leiter der Wartungsmannschaft, gute Arbeit geleistet, als er die Überreste auf der Außenseite der Kuppel beseitigte. Mir war das nicht bekannt, bevor ich diesen Job hier antrat – und es bestand kein Grund, es dem Jordan-liebt- Tania -Team zu erzählen –, aber es ist nicht die Aufgabe der Rettungskräfte, die Körperflüssigkeiten eines Toten von Gehwegen, Böden, Fenstern oder Dächern zu beseitigen, auf denen er landet. Der Gerichtsmediziner nimmt nur den Leichnam mit. Für alles, was ausgelaufen ist und zurückbleibt, ist das Gebäudemanagement zuständig.
    Das ist etwas, das ich erst als stellvertretende Leiterin der Fischer Hall gelernt habe. Und es ist der Grund dafür, dass ich beschlossen habe, falls ich jemals gezwungen sein würde, Selbstmord zu verüben (weil ich erfahren habe, dass ich eine qualvolle tödliche Krankheit habe, für die es kein Heilmittel gibt, oder weil die Affen plötzlich eine Superintelligenz entwickeln und sich anschicken, den Planeten zu erobern und die Menschheit zu versklaven), sicherzustellen, dass ich es in einer Badewanne oder Dusche oder an einem anderem Ort tun würde, der leicht zu reinigen ist. Sonst bliebe es an meinem Vermieter oder an einer armen Putzfrau oder am Hausmeister (oder, Gott bewahre, an meinen Angehörigen) hängen, meine Scheiße aufzuwischen, im wahrsten Sinn des Wortes. Das wäre nicht fair (und auch nicht die Art, wie ich in Erinnerung bleiben möchte).
    Mein Handy vibriert. Ich sehe auf das Display. »Oh, Moment, wartet, da kommt gerade noch eine SMS von meinen Leuten«, sage ich. »Brad denkt, das wäre seine große Chance, um, ich zitiere, ›Jordan Cartwright flachzulegen‹.«
    »Den würde ich auch gern mal flachlegen«, gesteht Tom mit einem tiefen Seufzer. Als Steven ihm daraufhin einen Stoß mit dem Ellenbogen verpasst, fängt er sich wieder, atmet kurz durch und sieht mich dann schuldbewusst an. »O Gott, Heather. Tut mir leid. Ich vergaß.«
    Ich zucke mit den Achseln. »Schon okay. Ich nehme an, weil ich jetzt so bodenständig und normal bin, vergisst jeder, dass ich früher auch einmal zu dem

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