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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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mich zu erinnern, was ich getan hatte, bevor ich in diesem Zimmer aufgewacht war.
    »So hart war deine Kollision mit Heinrich nun auch wieder nicht, dass du eine Gehirnverletzung davongetragen haben könntest«, erklärte Nikola mit seiner schönen Stimme, einem tiefen Bariton, der angenehm in meinem Inneren vibrierte. »Sieh mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede!«
    Jaja, da kann die Männerstimme noch so toll klingen – so ein ungehobeltes Benehmen versaut alles. Ich machte ein Auge wieder auf und funkelte ihn böse an. »Okay. Also erstens hast du mir überhaupt nichts zu sagen, und zweitens habe ich etwas gegen diesen Befehlston. Wenn du höflich nachgefragt hättest, hätte ich dir erklärt, dass ich die Augen geschlossen habe, weil ich versucht habe, mich zu erinnern, was mit mir passiert ist, bevor ich hier aufgewacht bin.«
    Ich schloss noch einmal die Lider und konzentrierte mich.
    »Ich kann dir verraten, was passiert ist und wie du hierhergekommen bist.«
    »Tatsächlich?« Ich schlug die Augen wieder auf. »Wie denn?«
    »Du bist mit Heinrich zusammengestoßen.«
    Der Name sagte mir nichts. Einer von Gretls Freunden vielleicht? »Ich kenne keinen Heinrich.«
    »Du bist in Unterwäsche über die Straße gerannt und dabei direkt mit Heinrich kollidiert. Dabei hast du das Bewusstsein verloren.«
    Schnell sah ich an mir herunter. Die Vorstellung, nur in meiner Wäsche unterwegs gewesen zu sein, verstörte mich. »Ich bin draußen in Unterwäsche herumgelaufen? Warum zum Teufel sollte ich das gemacht haben? Und wer ist dieser Heinrich? Und wer hat mich wieder angezogen?«
    »Punkt eins: keine Ahnung, Punkt zwei: eins meiner Kutschpferde und Punkt drei: niemand, denn wir haben dein Gewand nicht finden und dich darum auch nicht ankleiden können. So, und würdest du nun endlich aufhören …«
    »Augenblick, ich glaube jetzt reden wir aneinander vorbei«, unterbrach ich ihn mit einem Handzeichen.
    Das brachte ihn offenbar auf die Palme. »Du wirst mich nicht unterbrechen!«
    »Es sieht aber ganz so aus, als hätte ich das gerade eben getan, oder? Und wenn ich tatsächlich nur in meiner Unterwäsche unterwegs gewesen sein soll, dann muss mir sehr wohl jemand das Kleid wieder angezogen haben, denn schließlich trage ich es jetzt ja.« Dabei wies ich auf meinen Oberkörper. »Weißt du, das ist eine wirklich bizarre Unterhaltung, die wir beide hier führen. Reality TV in Reinkultur.«
    Sein Blick fiel auf mein Kleid und blieb dabei so unverfroren an meinen Brüsten kleben, dass ich unwillkürlich die Fäuste ballte. »Das ist dein Kleid ?«
    »Allerdings, und ich habe dich schon einmal gebeten, mir nicht auf die Titten zu glotzen. Wenn du das nicht bleiben lässt, gibt’s was auf die Glocke.«
    Jetzt war er aufrichtig verwirrt. »Ich halte mich der englischen Sprache für durchaus mächtig, doch du verwendest Formulierungen, die mir gänzlich fremd sind. Weshalb willst du eine Glocke läuten?«
    »Nein, eins auf die Glocke bedeutet, dass ich dir eine verpassen werde, wenn du nicht aufhörst, auf meine Brüste zu starren.«
    Sofort klebte sein Blick wieder ebendort. »Wieso das? Schließlich präsentierst du sie doch in dieser offenherzigen Aufmachung, damit wir Männer sie bewundern können, oder?«
    Ich sah nach unten. Der oberste Knopf meines Sommerkleides stand offen. Ich schloss ihn hastig. »Nein, ich habe dieses Kleid angezogen, weil es so heiß war und ich nicht schwitzen wollte beim … beim …« Ich versuchte, mich zu konzentrieren. Verschwommene Bilder tauchten in meinem Kopf auf, doch ich konnte sie nicht festhalten. Als würden sie am Rande meiner Wahrnehmung schweben. »Ich sehe es beinahe vor mir.«
    »Was siehst du? Deine Brüste? Oh ja, das könnte passieren, wenn du die Knöpfe wieder aufmachst.« Seinem Blick nach zu urteilen schien meine Oberweite ihm aufrichtig zu gefallen, doch ich ließ mich auf nichts ein. Ich hatte meine Lektion gelernt. Schnell verschränkte ich die Arme vor der Brust.
    »Nein.« Wieder horchte ich in mich hinein. »Es ist … da irgendwo. Ich habe es fast. Ich habe etwas Wichtiges getan, etwas … enorm Wichtiges.«
    Vor meinem inneren Auge zogen Nadelbäume vorbei, anfangs üppig grün, dann plötzlich schwarz wie die Nacht. Die Spitzen ihrer Nadeln wurden von Sonnen- und Mondlicht geküsst. Und da war noch etwas, das sich mir jedoch entzog. Etwas Großes, Wichtiges. Fast hatte ich es, beinahe …
    »Das wirbelnde Ding!«, rief ich und sah jetzt in Gedanken wieder

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