Keine Zeit und trotzdem fit
Entspannung. Sie beginnen an der herzfernsten Stelle, also an den Beinen, dann die Arme und am Schluss Bauch, Brust, Gesicht und Nacken. Morgens werden hierbei lästige Verspannungen wie Hexenschuss oder Schiefhals erfolgreich verhindert. Abends kann man es genauso nutzen, um die Tagesanspannungen loszuwerden, um besser einzuschlafen. Probieren Sie es einfach aus.
Adlerperspektive: Außerordentlich hilfreich kann es auch sein, die eigene Situation aus großer Distanz neu zu beurteilen – nach dem Motto: »Was ist das schon im Lichte der Ewigkeit?«
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass allein die verstandesmäßige Abwendung vom Stressereignis die Hormonproduktion augenblicklich um 50 Prozent reduziert. Man sollte also trainieren, positiv zu denken. Anstatt zu schimpfen: »Das Wetter ist ja hundsmiserabel!«, kann man sich auch über seinen gemütlichen, dichten Regenmantel freuen.
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Minutenurlaube
Positives Denken verändert unseren Umgang mit Stress und Ärger. So wie wir das Minutentraining zur Verbesserung des Stoffwechsels durch den ganzen Tag einsetzen, empfehlen wir hier zusätzlich die Strategie des Minutenurlaubs. Das sind kurze Situationen, in denen wir uns entspannen, erfreuen, erholen. Das geht am besten über den Einsatz unserer Sinne. Wir gebrauchen sie viel zu wenig. Aber unser Körper bedarf der Sinne, um sehen, fühlen, hören, riechen und schmecken zu können.
Beispiele für Minutenurlaube:
Einen Apfel ganz bewusst mit Genuss essen.
Aus dem Fenster schauen und die Wolken vorbeiziehen sehen.
|125| Ein Eichhörnchen beobachten.
Dem Zwitschern der Vögel lauschen.
Stress hat direkte Auswirkungen auf die Lebensfreude. Umgekehrt kann durch die Lebensfreude dem Stress aktiv vorgebeugt werden. Einerseits ist ein stets gleichbleibender Tagesablauf wie ein stabiles Gerüst, das der inneren Uhr guttut. Andererseits ist Routine aber auch gefährlich, weil sie gedankenlos macht: Die geringe Aufmerksamkeit verringert den Gehalt des Erlebten. Aber auch hier können wir durch ganz einfache Dinge eine Änderung erreichen:
Eine Kerze beim Essen anzünden. Das verändert die Situation sofort und gibt dem Moment Wärme, Vertrauen, Ruhe.
Barfuß laufen.
Sich beim Essen einmal auf einen anderen Platz setzen. Dadurch verändert sich im wahrsten Sinne des Wortes der Blickwinkel.
Es gibt so viele Möglichkeiten der Veränderung, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Dafür ist kein großer Zeitaufwand erforderlich. Manche Maßnahmen wie ein ganz bewusstes Abschiedsritual jeden Morgen voneinander oder die Begrüßung am Abend muss man sich allerdings manchmal schon vornehmen, weil man häufig in Eile ist und es dann schnell wieder vergisst.
Wer gerade eine anstrengende Phase durchlebt, egal ob beruflich oder privat, dem hilft das bewusste Wahrnehmen des Partners, der Kinder oder der guten Freunde. Es zeigt das Interesse am anderen und hat große Auswirkungen auf die persönlichen Beziehungen.
Stress verstärkt sich, wenn der Eindruck entsteht, nicht genug geleistet zu haben. Fragen Sie sich deshalb abends: Was habe ich heute eigentlich Neues gelernt? Was ist schön an diesem Tag gewesen? Was habe ich gut gemacht? Worüber habe ich mich gefreut? Ihr Tag wird im Rückblick schöner, weil Sie sich bewusst machen, dass dieses kein verlorener Tag war, sondern ein Gewinn. Im |126| Beruf ist es vielleicht nicht so gut gelaufen, dafür aber haben Sie überraschenderweise einen guten alten Freund wiedergetroffen. Steigen Sie aus der Routine aus, und schärfen Sie Ihr Bewusstsein. Werden Sie dankbarer. Das macht froh und stärkt das Selbstwertgefühl.
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|127| Was Sie sonst noch wissen sollten
In diesem Kapitel finden Sie einige Hinweise, basierend auf sportwissenschaftlichen Erkenntnissen, damit Sie Fehler bei Übungen und bei Bewegung generell von vornherein vermeiden können.
Fersenlauf statt Ballenlauf
Man unterscheidet im Wesentlichen zwischen Ballen- und Fersenlauf. Beim Ballenlauf landet man nach der Flugphase auf dem Großzehenballen. Nach einer kurzen Aufsetzbewegung des Mittelfußes bis zur Ferse stößt man sich dann wieder über den Großzehenballen ab. So laufen wir, wenn wir barfuß gehen. Beim Fersenlauf setzt der Fuß am Fersenaußenrand am Boden auf. Er knickt leicht nach innen ab, bis die ganze Fußsohle aufliegt. Dann wird er abgedrückt, während der Großzehenballen abrollt.
Das Institut für Biomechanik an der Sporthochschule Köln hat in
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