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Keiner flirtet so wie du

Keiner flirtet so wie du

Titel: Keiner flirtet so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh
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stehen. Wenn sie sich setzte, würde sie ihm nicht widerstehen können. „Ich glaube, ich gehe ein bisschen spazieren.“
    Sein hinreißendes Lächeln erstarb. „Jetzt?“
    „Ja, um einen klaren Kopf zu bekommen.“
    Er setzte sich auf, plötzlich ganz ernst. „Was ist los?“
    Sie atmete tief durch und entschied sich für den direkten Weg. „Dieser Nachmittag war unglaublich schön, doch für den Rest der Tournee sollten wir uns auf die Arbeit konzentrieren.“
    Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Meinst du, ja?“
    Sie errötete. „Ja, es ist besser so. Wir sind beide erwachsen. Es wird sich nichts ändern.“
    Doch es hatte sich etwas geändert, und zwar eine Menge. Er hatte sich in ihr Herz geschlichen.
    Sie stand vor ihm und knetete ihre Hände, bis ihr auffiel, was sie tat, und sie die Hände tief in den Taschen des Bademantels vergrub, während sie darauf wartete, dass er etwas sagte, irgendetwas, um die Situation zu retten.
    Zum ersten Mal blieb der Mann, der sonst ununterbrochen redete, stumm. Eine Sorgenfalte erschien auf seiner Stirn, sein sinnlicher Mund war eine schmale Linie.
    Doch es gab keine Zukunft für sie, und deshalb war es das einzig Richtige. Sonst würde Luca ihr noch das Herz brechen.
    „Glaub mir, es ist besser so“, begann sie.
    „Du hast recht.“
    Eilig wandte sie den Blick ab, als er aufstand und sich ein Laken um die Hüften schlang.
    Wenn er ein anderer Mann wäre, oder sie eine stärkere Frau … Wie wäre es wohl, sich auf eine richtige Beziehung mit einem Mann wie Luca einzulassen?
    „Ja, wir müssen uns auf die Arbeit konzentrieren.“ Er raffte das Laken höher und ging ins Bad. „Das ist ja das Schöne an Affären. Wenn man seinen Verstand wieder einschaltet, kann man sich den wichtigen Dingen zuwenden.“
    Charli erstarrte, und ihre sorgfältig einstudierte überhebliche Pose zerbrach in tausend kleine Splitter, die sich in ihr Herz bohrten. Schlagartig begriff sie die unliebsame Wahrheit. Während sie sich an diesem Nachmittag in ihn verliebt hatte, war es für ihn nur Sex gewesen.
    Und im Angesicht seiner herzlosen Gleichgültigkeit half ihr die Erkenntnis, dass sie sich vor Luca in Acht nehmen musste, auch nicht weiter.
    Während Luca duschte und sich anzog, hatte er auf Autopilot geschaltet. Er rasierte sich wie ein Roboter und merkte erst, dass er sich geschnitten hatte, als Blut ins Waschbecken tropfte. Mit einem Blick auf das rote Rinnsal fragte er sich, ob es ein Zeichen war.
    Er hatte Charli mit seiner rüden Bemerkung absichtlich wehgetan.
    Was war er eigentlich für ein Mistkerl?
    Er betrachtete sein Gesicht im Spiegelbild, sah die Reue in seinem Blick, die Sorgenfalten, die sich plötzlich zeigten. Dabei hatte er sich geschworen, sich nie zu verlieben, hatte in den letzten Jahren alles dafür getan, dass so etwas nicht passierte.
    Und dann kam Charli und sabotierte all seine Vorsichtsmaßnahmen. Machte ihn verrückt vor Verlangen. Sie hatten sich geliebt, immer und immer wieder. Der Gedanke erregte ihn, und er wandte sich angewidert vom Spiegel ab. Im Moment gab es wichtigere Dinge als Sex.
    Zum Beispiel, wie er es bei Charli wiedergutmachen konnte.
    Sie hatte ihn kalt erwischt, als sie ihn nach diesem wundervollen Nachmittag einfach abblitzen ließ. Dabei waren sie sich so nah gewesen, und die körperliche Intimität hatte nur bestätigt, was er längst wusste: dass sie perfekt zusammenpassten.
    Im Kopf hatte er sich alles zurechtgelegt. Den Rest seiner Zeit hier würden sie im Bett verbringen, Spaß haben, es genießen, solange es dauerte. Nicht in seinen wildesten Träumen hätte er gedacht, dass sie ihm den Laufpass geben würde, bevor ihre Leidenschaft abgekühlt war.
    Er war überrascht, erschüttert und schließlich richtig sauer, und das war auch der Grund für seine abfällige Bemerkung über Affären gewesen.
    Eigentlich hätte er doch froh sein sollen, wieder zur Normalität zurückzukehren, froh, dass keine Gefühle im Spiel waren, dass es keine Missverständnisse gab, dass sie sich einig waren.
    Doch er hatte den Schmerz in ihren Augen gesehen und hatte sich nichts sehnlicher gewünscht, als das Gesagte rückgängig zu machen, die Zeit zurückzudrehen und wieder in ihren Armen zu liegen.
    Natürlich war es besser so.
    Woher also rührte dieser untypische Anflug von Reue?
    Charli warf einen letzten Blick auf den Terminplan, als Luca neben ihr auf den Fahrersitz glitt, um sie zu einem nahen Weingut zu fahren, wo Storm am Abend ein

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