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Keiner wie er (German Edition)

Keiner wie er (German Edition)

Titel: Keiner wie er (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Ahnungen überlebte den Sturz. Nach allem, was er wusste, hätte sie inzwischen verheiratet sein und einen Haufen Kinder in die Welt gesetzt haben können.
    Soeben war er einer verdammten Luftnummer aufgesessen und was für einer!
    Mit aufgestützten Händen betrachtete er Tina nachdenklich. Sein Blick wurde problemlos erwidert. „Du wehrst dich mit Händen und Füßen, mit allem, was du besitzt“, sagte er, als er sichergehen konnte, dass die Leidenschaft seine Stimme verlassen hatte. „Du willst nicht, dass es dir gefällt. Dabei tut es das. Nenne mir einen vernünftigen Grund, warum du dich so verhältst, damit ich dich verstehen kann. Wenn du mir dann sagst, dass ich dir gestohlen bleiben kann, gehe ich und du siehst mich nie wieder. Obwohl du mir mehr bedeutest, als du vielleicht ahnst. Doch du musst mit mir sprechen. Momentan meinst du nichts von dem, was du sagst. Du belügst dich selbst.“
    Er wies an ihr hinab. „Dein Körper verrät dich, Tina. Hast du diese Möglichkeit nicht einkalkuliert?“
    Ihr kalter Blick folgte seiner Bewegung, als er das neongrüne Ding zwischen ihre nackten Brüste legte. Und diesmal weiteten sich die Augen um einen winzigen Bruchteil.
    Mehr, als er erwartet hätte.
    „Wenn ich mich täusche und alles, was du mir bisher sagtest, der Wahrheit entspricht, warum befand er sich in deiner Tasche? Nach so langer Zeit?“ Er richtete sich auf. „Ich denke, da ist etwas und ich glaube nicht, dass du dich so, wie du jetzt bist, innerhalb der vergangenen zehn Jahre gebärdet hast. Das hättest du nicht überlebt. Seit wann spielst du diese besondere Form von ‚Ich bringe mich jetzt um?’“ Sein Blick streifte ihre dünnen Arme. Rasch rechnete er zurück und nickte seinen Geistesblitz ab. „Seitdem wir uns trafen, war es das? Bist du seitdem ... total durchgeknallt?“
    Keine Reaktion.
    „Ich belüge dich nicht, wollte dich auch nicht kidnappen, sah das nur als einzige Chance, um dich irgendwie ... aufzuhalten . Ich werde dich nicht mehr anrühren. Nicht, bevor du es willst, und zwar nicht aus Berechnung, sondern weil du wirklich danach verlangst. Also, auch dort.“ Er tippte an ihre Schläfe. „Ich selbst wünsche mir nichts anderes. Nur dich komplett.“ Dann küsste er behutsam die vollen Lippen, rückte den BH zurecht und zog den Body über ihren Kopf. Da sie keine Anstalten machte, die Arme zu bewegen, half er seufzend nach.
    Doch als er ihr Höschen und Hose anziehen wollte, wurde sie wach. „Das bedeutet, ich darf nicht gehen?“
    „Tina“, seufzte er erneut. Es klang resigniert. „Ich ... ich kann dich so nicht gehen lassen. Du bringst dich um!“
    „Du hältst dich nicht an diesen beschissenen Deal?“ Fassungslos entsprach einer glatten Untertreibung.
    „Nein, weil du dich auch nicht daran gehalten hast.“
    „Was?“ Ihr Blick wurde immer entgeisterter. „Habe ich mich gerade von dir auf diesem beschissenen Küchentisch fi...“
    Eilig verschloss er mit einer Hand ihren Mund. „Lass es!“, warnte er. „Du wolltest dich in die ‚Freiheit’ vögeln lassen. Wieder ein Mittel zum Zweck. Hättest du abgelehnt, wäre es in Ordnung gewesen. Ich ...“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kann dich nicht gehen lassen. Nicht so.“
    „Du bist komplett irre!“, fauchte sie, sobald seine Hand ihre Lippen verließ.
    „Möglich. Ich glaube, das trifft es im Moment ziemlich gut.“ Gleichmütig nahm er den Flaschenverschluss und begann ungeniert, ihre Hosentaschen zu filzen, bis er das Handy fand. „Wenn du mir erklären kannst, weshalb du das dämliche Ding in deiner Handtasche umherschleppst ...“
    „Als ewige Erinnerung daran, was geschieht, wenn man so dämlich ist, einem niederträchtigen Schwein Narrenfreiheit zu erteilen!“
    „Okay“, nickte er. „Warum willst du dich seit Neuestem umbringen?“
    Stöhnend verdrehte sie die Augen. „Also, dir geht es echt nicht so gut, oder? Es ist zwar meine Angelegenheit, aber wenn du es unbedingt wissen willst: Ich hatte eine stressige Zeit. Da muss man manchmal ein wenig improvisieren ...“
    „Der Club?“
    „Mein Ausgleich zum Stress.“
    „Der fette Kerl?“, erkundigte er sich mit erhobenen Augenbrauen.
    „Mein Vergnügen ... Was willst du eigentlich von mir?“ Gelassen war sie jedenfalls nicht mehr.
    „Warum hast du mir keine saftige Ohrfeige verpasst, als ich diese Nummer mit dir durchzog?“ Er deutete auf den Tresen.
    „Keine Ahnung, um dir den Gnadenfick zu gönnen, schätze ich.“
    Interessiert

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