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Keiner wie er (German Edition)

Keiner wie er (German Edition)

Titel: Keiner wie er (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
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Gebrüll.
    „Ich sagte, das ist totaler Bullshit! Kapiert? Du sollst dich aus meinen Angelegenheiten heraushalten! Außerdem ist diese Idee total bescheuert! Was auch immer du dir einbildest, sie wird garantiert nicht erscheinen um Daniel Grants Klinik aus der Scheiße zu helfen. Nicht einmal für eine Million Dollar!“
    Schwer atmend lehnte er sich zurück und betrachtete Maggies absolut ausgeglichene Miene. Die legte die obligatorische Pause ein – nur für den Fall, dass er etwas hinzufügen wollte – und nickte schließlich langsam.
    „Richtig. Daniel Grant vielleicht nicht. Aber bei Dr. Miller hat sie möglicherweise keine Einwände, oder?“
    Daniel sah auf. „Was?“
    * * *
    Der Plan mutete so dämlich an, dass er auch noch vier Wochen später nicht wusste, was ihn geritten hatte, sich überhaupt darauf einzulassen.
    Das neue Jahr hatte begonnen, Tom versaute zu Silvester erfolgreich einmal die gesamte Kücheneinrichtung, glich dies jedoch mit dem Ragout, das er kurz darauf kredenzte, halbwegs aus. Gesprochen wurde in Daniels Gegenwart ja neuerdings nicht mehr sehr viel, eher laut geschwiegen. Oder man unterhielt sich über den fantastischen Winter. Doch das kannte er inzwischen.
    Viel interessanter schien da schon die Aussicht, demnächst derart in der Klemme zu sitzen, dass jede verhunzte Küche zur absoluten Nebensächlichkeit verkam.
    Hatte er sich nicht geschworen, dass endlich Schluss sei? Trotz der fünf Gallonen Wein, die er an jenem Herbstabend in sich hineinschüttete, konnte er sich lebhaft daran erinnern.
    Und egal, wie sehr er versuchte, die gesamte Situation ins Lächerliche zu ziehen, im Grunde empfand er sie als absolut nicht witzig. Er lebte ganz gut ohne sie. Egal, wie wenig er momentan – jedenfalls Maggies Ansicht nach – wirklich lebte. Es fühlte sich allemal besser an, als diese verdammte Achterbahn. Die konnte er nämlich endlich verlassen, nachdem sein Entschluss stand.
    Wollte er wirklich, was jetzt unweigerlich folgen würde:
    Streit, Missverständnisse, Vorwürfe – selbstverständlich ausschließlich von ihrer Seite. Und natürlich, allen voran:
    Kühler, emotionsloser Blick, energisches Auftreten und sofortiges Verschwinden, sobald ihr aufging, wer sich hinter ‚Millers Healthy Institute’ verbarg. Vorprogrammiert und kindischer, als alles Kindische, dessen Daniel sich innerhalb der vergangenen Wochen schuldig machte. Und er wollte einfach nicht mehr. Wenigstens das war unverändert geblieben.
    Natürlich drifteten seine Gedanken dennoch häufig zu ihr. Irgendeine der vielen tausend Gehirnwindungen besetzte sie immer gerade. Und hätte die Aussicht auf Einigung bestanden, wäre er sofort zur Tat geschritten. Doch schlug er mit dieser Geschichte wirklich den richtigen Weg ein?
    Falsche Überlegung, urteilte Daniel augenblicklich. Gab es überhaupt einen Weg zurück, oder hatte sich diese Tür nicht ein für alle Mal geschlossen? Jagte er nicht bereits dem nächsten Phantom nach? Nur dass es sich diesmal um keine Person, sondern eher um die Idee eines Lebens mit einer bestimmten Person handelte?
    Stand ihm dieses Theater, oder stempelte er sich bereits wieder vollständig zum Trottel? Diesmal ausschließlich vor sich selbst, was die Dinge kein bisschen erträglicher machte. Hin und hergerissen, verbat er sich, irgendwelche Pläne für den Ablauf zu schmieden, obwohl das dringend erforderlich war.
    Und am Ende, als er bereits endgültig alles abblasen wollte, nahm ihm jemand die Entscheidung ab, an den er in seinen kühnsten Träumen nicht gedacht hätte.

17.
     
    Reichlich gestresst war Daniel nach Hause gekommen.
    Nicht vom Klinikalltag, sondern von dem Countdown, der unablässig in seinem Kopf herunter zählte. Noch genau fünf Tage und dann ...
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach seine Grübelei. Das konnten eigentlich nur die Montgomerys von nebenan sein. Die versuchten immer, ihm ein Ohr abzukauen, wenn er sich zu Hause aufhielt. Meistens ließ Daniel es über sich ergehen, gab jedoch öfter mal vor, sie nicht gehört zu haben.
    Manchmal kam er sogar damit durch.
    Doch als er durch den Spion spähte, vertiefte sich sein Stirnrunzeln. Kurz darauf betrachtete er fragend die kleine Frau und den weitaus größeren, unbekannten Mann, die vor seiner Tür standen.
    „Bitte?“
    Der Mann hatte aus unverständlichen Gründen einen schützenden Arm um die Schultern der ungefähr fünfzigjährigen, recht hübschen Brünetten gelegt. Die wurde rot und starrte ihn mit offenem

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