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Keinesfalls Liebe (German Edition)

Keinesfalls Liebe (German Edition)

Titel: Keinesfalls Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoi Karampatzaki
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Kampf: Ich war verletzt, aber ich würde gleichzeitig alles tun, damit Daniel mir seine Zuneigung zeigte.
Schon komisch , dachte ich, jetzt sitze ich hier mit Ryan in einem Auto und wir sind auf dem Weg zu einem Club, in dem wir zusammen feiern werden . Ich hätte beinahe einen hysterischen Lachanfall gehabt.
Es wurde trotz allem eine tolle Nacht. In dem Club gab es gute Musik und attraktive Männer, die ich anstarren konnte. Daniel zerrte Ryan und mich in regelmäßigen (kleinen) Abständen auf die Tanzfläche. Irgendwann lachten sogar Ryan und ich, und wir hatten alle drei gute Laune. Meine Ängste, Sorgen und der Plan San Bernardino zu verlassen, waren wie weggeblasen von der lauten, durch meinen Körper und meine Seele pulsierenden Musik. Zwischen uns dreien herrschte unerwartet positive Spannung – und ein erotisches Knistern lag bald in der Luft. Auf einmal erschien mir der vorgeschlagene Dreier gar nicht mehr so abwegig; Lust auf Sex hatte ich ohnehin, und Ryan war engelsgleich attraktiv. Und Daniel liebte und begehrte ich mehr als alles und jeden anderen. Warum also nicht?
    Ich fand den Grund, als Daniel Ryan einen flüchtigen Kuss auf die Wange gab, und dann mir. Daniel würde Ryan küssen. Anfassen. Nehmen. Der bloße Gedanke verbrannte mich und trieb mir beinahe Tränen in die Augen.
    „Ich hol uns noch was zu trinken!“, sagte Daniel weit nach Mitternacht laut, um die Musik zu übertönen. Er schob sich an tanzenden, schwitzenden Körpern vorbei und verschwand auf dem Weg zur Bar. Ryan und ich setzten uns auf ein großes Ledersofa in einer Ecke des bebenden Clubs. Wir sprachen nicht, es war auch nicht nötig. Wir akzeptierten die Anwesenheit des jeweils anderen huldvoll und nahmen einander zur Kenntnis. Freunde mussten wir nun wirklich nicht werden.
    Insgesamt flirteten Ryan an diesem Abend fünf verdammt attraktive Männer an, doch er wies sie alle zurück. Zu mir kamen auch ein paar, die meisten von ihnen ungefähr vom Aussehen her wie Daniel – solche, die auf weibliche Männer stehen. Von einem jungen Mann, der vom Typ her Ryan ähnlich und absolut lecker war, ließ ich mich in eine heftige, heiße Knutscherei verwickeln. Wenn Daniel das durfte, dann durfte ich das auch. Und ihm würde es ohnehin nicht wehtun.
    Weil ich Lust auf Sex hatte, einen Dreier aus seelischen Gründen niemals über mich bringen würde und Daniel zwar Ryan und mich, aber bevorzugt Ersteren verlangend musterte, begleitete ich trotz Seans Warnung den schönen Fremden auf die Tanzfläche. Ein Elektro-Song aus den Achtzigern ertönte – und schon wurde ich hemmungslos geküsst. Es war ungewohnt, fremde Lippen und Hände auf meinem Körper und zu spüren.
„Wie wär’s mit einem kleinen Abstecher in den Darkroom?“, raunte der Fremde irgendwann.
    Etwas in mir wollte nicht, und ich hörte auf das Gefühl und wimmelte ihn ab. Er war alles andere als begeistert, fügte sich aber meinem Willen und verschwand in der Dunkelheit. Ein wenig wehmütig schaute ich ihm hinterher. Kurz darauf, als ich wieder halbwegs zu Atem gekommen war, verließ ich die Tanzfläche.
Und sah, dass Daniel heftig mit Ryan knutschte, vor allen Leuten, auf dem Ledersofa. Der Anblick raubte mir qualvoll den Atem. Ich konnte wirklich nicht mehr atmen; ich rang erst nach Luft, als mir schwindelig wurde. Daniel schien gar nicht bemerkt zu haben, dass ich einen Fremden geküsst hatte. Mit Beinen aus Wackelpudding taumelte ich durch die Menge und nahm kaum wahr, dass die Leute, die ich anstieß, sich beschwerten und über mich meckerten.
    Die Nachtluft vor dem Club war eine Wohltat. Ich sog sie tief in meine Lungen. Es war zwar nicht einmal kühl, aber im Vergleich zu den stickigen Dämpfen im …
    Von den rund zehn Leuten, die plaudernd und lachend und trinkend hier herumstanden, kannte ich zwei. Ihr Anblick durchzuckte mich wie ein Blitz. Bevor ich mich wieder gefasst hatte, schob sich ein junger Mann in mein Blickfeld und ich konnte Jake und Thompson nicht mehr sehen.

Angst
    Vorsichtig ging ich ein bisschen näher an ihn heran, in dem ich so tat, als gehöre ich zu einer der Gruppen, und schließlich verdeckte nur noch ein deprimiert aussehender Raucher mit kahl geschorenem Kopf den Blick auf Jake und Thompson. Mein Herz raste. Das hier war beinahe Selbstmord. Und doch musste ich wissen, worüber sie sprachen.
    Der Raucher starrte schweigend ins Nichts und ignorierte mich, obwohl ich direkt neben ihm lehnte; ich hatte keine Probleme, hier, abseits von den

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