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Keinesfalls Liebe (German Edition)

Keinesfalls Liebe (German Edition)

Titel: Keinesfalls Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoi Karampatzaki
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ihn kaum bewegen konnte. Ewig musste ich ihn massieren und notdürftig schütteln, bis er mir wieder gehorchte. So hilflos, wie sich mein Körper gefühlt hatte, fühlte sich auch meine Seele. Sorge und Angst lasteten schwer auf mir, und doch musste ich abwarten, um zu sehen, wie sich dieses Drama entwickelte.
    „Reiß dich zusammen“, murmelte ich, während ich mein Bett machte. „Polizei hätte keinen Sinn, du hast gehört, was Jake gesagt hat.“
    Eine Weile saß ich mit auf eine Hand gestütztem Kopf am Schreibtisch und kritzelte, ohne zu merken, was. Als ich einen Blick darauf warf, sah ich Daniels Namen, umgeben von großen Fragezeichen. Hätte nicht besser passen können.
    Es war klar, dass ich hoch zu Daniel gehen würde. Wann, das war die Frage. Ich wollte ihn sehen, sehnsüchtig sogar. Nur hatte ich immer noch vor Augen, wie leidenschaftlich er Ryan geküsst hatte. Andererseits musste ich wissen, was sein Vater genau mit Grey zu tun hatte. Denn nun war das auch für mich von Bedeutung.
Gott, hier stand mein verdammtes Leben auf dem Spiel!
Und doch … ich fürchtete mich. Wovor? Vielleicht nur vor seiner Antwort.
    Ich schnappte mir meine Kleidung aus der Kommode und duschte gründlich, bevor ich dann einigermaßen fit das Frühstück vorbereitete. Es ging schon auf zehn Uhr zu; so wie ich meine Mitbewohner kannte, würden sie bald schlaftrunken aus ihren Zimmern torkeln.
    Celine war die Erste. Gähnend schlurfte sie zu mir, um mich wie jeden Morgen zu umarmen.
    „Du hast ein tolles Shampoo. Ist das Pfirsich?“, murmelte sie und verschwand wie ein Zombie im Badezimmer, bevor ich Ja sagen konnte. Wenige Augenblicke später hörte ich Wasserrauschen.
Nachdenklich musterte ich den Tisch. Butter, Käse und Marmelade … Wasser, Orangensaft, mein Tomatensaft … die Pfanne auf dem Herd wurde noch heiß und … oh, der Toast!
    „Ach, so eine Scheiße“, murrte ich. Ich hatte tatsächlich vergessen, dass ich heute Morgen dran war mit Einkaufen.
Ich hörte ein Schlüsselklimpern, dann wurde die Tür geöffnet, und Sean stand breit grinsend und mit drei prall gefüllten Einkaufstüten beladen vor mir.
    „Ah!“, rief ich aus und eilte lachend auf ihn zu. „Danke! Ich Idiot hab’s total –“
    „Ach was.“ Sean reichte mir eine der Tüten. „Kein Thema. Ich war so früh wach, da hab ich gedacht, ich geh mal los. Hast du meinen Zettel nicht gesehen?“ Er nickte in Richtung der Hängeschränke. An einem klebte gut sichtbar ein gelber Zettel.
„Ich bin irgendwie neben der Spur“, erklärte ich seufzend.
    „Alles wird gut, Jo. Wir gehen noch heute zur Polizei.“
    „Ja“, sagte ich leise. „Natürlich.“ Und es wird nichts bringen .
    Nach einem ausführlichen Frühstück gab ich mir einen Ruck und ging hoch zu Daniel. Ich klopfte dreimal in großen Abständen – keine Reaktion. Erst als ich mit der Faust auf die Tür trommelte, wurde sie aufgerissen, und ein absolut verkaterter Daniel stand vor mir. Sein Haar war völlig zerzaust, seine Augen ganz schmal und sein Gesicht zu seiner Grimasse verzogen.
„Hmmmmh?“, brummte er fragend.
    Na super , dachte ich mit triefender Ironie. So lässt es sich bestimmt prima reden.
    „Kann ich kurz reinkommen?“, fragte ich.
    Daniel seufzte schwer. „Also, eigentlich will ich mich gleich wieder aufs Ohr hauen …“
    Wut ballte sich in meiner Brust, aber ich schluckte sie hinunter und atmete tief durch, bevor ich tonlos sagte: „Okay, dann hier draußen.“
„Hm.“
„Ich muss dir eine Frage stellen. Denkst du, du bist … anwesend genug?“
„Klar, hmhm“, erwiderte er eifrig.
    Skeptisch musterte ich sein Gesicht und seinen Körper – er trug nur weiße Boxershorts –, und beschloss, dass es wenigstens einen Versuch wert war.
    „Ich habe gestern Thompson und Jake vor dem Club reden hören“, begann ich, den Blick auf Daniels Gesicht gerichtet. Ich war überrascht, als es von träumerisch und verwirrt schlagartig auf aufmerksam und besorgt umsprang.
    „Jake und wer?“, fragte er angestrengt.
    „Ein Kerl namens Thompson. Groß, ein bisschen pummelig, blaue Augen, schwarze Haare.“
    „Da klingelt’s irgendwie bei mir …“, murmelte er mit nachdenklich gerunzelter Stirn. „Hm. Und worüber, ähm, haben sie gesprochen?“
„Über mich“, antwortete ich heiser, dann erzählte ich ihm die ganze Geschichte.
    In Daniels Augen glitzerte es alarmiert. Aber sein Gesichtsausdruck war immer noch einen Hauch träumerisch – vielleicht kapierte er nur

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