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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Begierde des Blutes
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unterwegs sein?
    Vorsichtig fragte sie: „Gehen die beiden auch nach Harrods?“
    Marcus schnaubte, zerknüllte seine Serviette und warf sie auf den Tisch. „Samantha wird sich dort umschauen, aber sie trifft Dorian erst abends zum Essen, um ihm ihre ersten Ideen zu präsentieren.“
    „Danach kommen sie hierher, damit du ihm deine Marketingstrategie erklären kannst“, fügte George Malt hinzu.
    Tammy runzelte die Stirn und betrachtete Marcus. Wieso reagierte er nur so heftig? Er war doch sonst die Ruhe selbst. Anscheinend mochte er Dorian nicht besonders gut leiden. Eine Ahnung beschlich sie. Marcus musste Dorian von irgendwoher kennen! Auf der Party war er ihrer Frage ausgewichen. Diesmal würde er das nicht schaffen!
    Sanft legte sie eine Hand auf die seine. „Der Morgen ist jung, die Luft noch angenehm frisch. Wenn die Sonne erst im Zenit steht, wird es wieder schwül werden. Magst du mich auf einem Spaziergang an der Themse begleiten?“
    „Gerne“, antwortete Marcus. Seine Augen leuchteten.
    Gemeinsam gingen sie in den Garten und schlenderten in Richtung Fluss. Das Rauschen des Wassers schwoll an. Vögel zwitscherten in den Sträuchern und Baumkronen und ein Eichhörnchen kreuzte ihren Weg. Tamara saugte die Idylle in sich auf, denn sie fühlte sich urlaubsreif. Mit Schrecken dachte sie daran, am Abend Samanthas Gurren ertragen zu müssen. Sollte Dorian sich auf ihr Spiel einlassen und ihm Beisein aller mit ihr flirten, überlegte Tammy, sich in die Themse zu stürzen.
    Sie hakte sich bei Marcus ein und grübelte, wie sie die Wahrheit über ihn und Dorian am Besten aus ihm herauskitzeln konnte.
    Da sagte er: „Ich mache mir Sorgen um dich. Du isst zu wenig.“ „Schuldig.“
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    „Gestern auf der Party hast du keinen Bissen zu dir genommen und heute Morgen nur Tee getrunken.“
    „Die Arbeit stresst mich. Ich komme nicht zum Essen.“
    „Unsinn!“ Marcus stellte sich ihr in den Weg und blickte ihr tief in die Augen. „Du bist nicht in der Agentur. Dies ist deine Freizeit. Belüg dich nicht selbst. Irgendetwas stimmt nicht. Hast du Ärger?“
    Stumm schüttelte sie den Kopf.
    „Ich sehe dir an der Nasenspitze an, dass du Probleme hast. Etwas belastet dich. Lass mich dir helfen.“
    „Wie lieb von dir! Du warst immer mehr für mich da als meine eigene Familie.“ Dankbar umarmte sie ihn. Er war wie der Fels in der Brandung. Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe. „Du schaffst es mich zum Lachen zu bringen, wenn ich das Gefühl habe, die Welt geht unter.“
    Auf einmal wurde sein Blick verträumt. „Das höre ich gerne. Ich kann das Kompliment nur zurückgeben. Wenn ich dich sehe, geht die Sonne für mich auf.“
    Tammy bemerkte die Veränderung bei Marcus. Seine Stimme war weicher, seine Berührungen sanfter. Anstatt zu frotzeln, warf er mit Schmeicheleien nur so um sich. Ihr wurde das zuviel. Sie versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen, doch er hielt sie fest.
    „Bitte, lass mich los, Marcus.“
    „Wenn du es wünschst.“
    „Ja“, antwortet sie kurz. Sie wollte ihn nicht vor den Kopf stoßen, immerhin waren sie Freunde. Dabei sollte es auch bleiben.
    Widerwillig gab er sie frei und murrte: „Liegt es an Dorian Everheard?“ „Wie bitte?“ Sie hatte nicht gewusst, wie sie das Gespräch geschickt auf Dorian hatte lenken können und nun machte Marcus den Anfang. „Du magst ihn. Habe ich Recht?“, fragte er ohne Umschweife.
    Tammy schluckte. Eigentlich wollte sie ihn ausfragen und nicht ihre Gefühle preisgeben. „Woher kennst du ihn?“, lenkte sie von sich ab. „Und sag mir jetzt nicht, du hättest ihn das erste Mal durch das ‚That Delicious Bite’ getroffen! Ich spüre doch, dass du mehr über ihn weißt.“
    „Nicht mehr als du, vermute ich“, knurrte er.
    „Was soll das heißen?“
    Fest griff er ihre Schultern. „Du musst unbedingt etwas essen, Tammy! Sich als Mensch ausschließlich von Blut zu ernähren ist tödlich.“
    Sie erstarrte und traute ihren Ohren nicht.
    „Tu nicht so erstaunt. Vor mir musst du nicht die Unschuldige spielen. Die ‚Loge’ gibt uns Anwärtern zwar den Befehl, als Vorbereitung auf unsere spätere Wandlung, bereits im Vorstadium täglich einmal Blut zu trinken. Aber, herrje, Tammy, ansonsten musst du normal weiter essen.“ „Sonst...?“
    „Sonst stirbst du, bevor sie dich in den Kreis der Auserwählten aufnehmen und zum Vampir machen“, führte er ihren Satz zu Ende. Tamara hielt

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