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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Begierde des Blutes
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damals Sophies Fährte aufgenommen und zielte nun auf sie, Tamara, die nichts mit den Verwicklungen im Jahre 1783 zutun gehabt hatte und trotzdem Dorians Rache zu spüren bekam. „Ihr stammt aus derselben Blutlinie“, rezitierte sie ihn und schlussfolgerte: „Das nennt man dann wohl ‚Geerbte Schuld’.“ Sie spürte einen Stich im Herzen. Weshalb hatte er sie nicht einfach erlegt wie der Löwe die Gazelle?
    Warum hatte es ausgerechnet Kalestra treffen müssen, fluchte sie innerlich. Sophie war verantwortlich für den Tod der Vampirin und nun wollte Dorian ihre gesamte Verwandtschaft auslöschen. Zumindest vermutete Tammy das. Sie hielt das letzte Puzzelteil in der Hand. Kalestra, das Geheimnis um den Verbleib von Dorians Gefährtin im 18.Jahrhundert war gelöst, doch diese Erkenntnis machte alles nur noch schlimmer. Plötzlich ging das Eisentor auf. Tyron Winchester kam mit dem Elektroauto auf sie zu, umrundete sie und hielt neben ihr. „Guten Abend, Miss Malt. Steigen Sie bitte ein.“
    Der Verwalter bedachte sie nicht mit einem schmierigen Lächeln als Anspielung auf das explosiv-erotische Spiel im Reitstall und seiner eigenen Rolle als Voyeurist. Tammy empfand Dankbarkeit und stieg ein. Der Verwalter schien ein Gentleman zu sein.
    Diesmal brachte Tyron sie zum Hauptgebäude, einem langen, flachen Haus, das einen Mix aus schottischer Noblesse und amerikanischer Ranch darbot. Es war in keinster Weise so, wie Tamara es sich vorgestellt hatte, denn Sophie hatte von einem Bauernhaus geschrieben. Das Gebäude bestand nur aus dem Erdgeschoss. Dunkelblaue Samtvorhänge verschlossen die Fenster. Eine kleine Holzveranda, auf dem Kübelpflanzen um ein dreistufiges Treppengestell mit Kräuterkästen drapiert waren, diente als Eingangsbereich.
    Tamara betrat das Haus und legte das Buch mit dem Ledereinband auf einen Tisch neben der Tür. Die Gäste in der Lobby starrten sie verwundert an. Tamaras Herz rutschte in die Hose. Waren das Vampire?
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
    „Wo sind meine Eltern?“, fragte Tammy hastig.
    Tyron führte sie in den Tanzsaal und Tamara fiel ihnen um den Hals, als hätte sie Mutter und Vater jahrelang nicht mehr gesehen.
    Elisabeth Malt strahlte. „Mein Kind, wie wunderbar, dass du auch gekommen bist. Wir wussten ja nicht, ob du eingeladen warst. Dorian hatte uns recht kurzfristig Bescheid gesagt.“
    „Und du bist ja nie telefonisch zu erreichen“, mahnte ihr Paps.
    Vage erinnerte sich Tamara daran, auf ihrem Handy einen Anruf in Abwesenheit gehabt zu haben. Sie atmete auf. Ihren Eltern ging es gut – noch. „Wo ist Samantha?“
    „Sie tanzt mit Mister Everheard.“ Ihre Mutter zeigte auf die Tanzfläche. Tatsächlich wiegten sich die beiden inmitten von Tanzwütigen im Rhythmus, ein wenig zu eng, fand Tammy. Ohne darüber nachzudenken, eilte sie zu dem Paar, klatschte in die Hände und zwang sich zu lächeln. „Ich möchte den Hausherrn gerne abklatschen.“
    „Was machst du denn hier?“ Sammy Jo schaute sie erstaunt an, machte dann aber ihren Platz frei und verschwand in der Menge.
    Tamara glitt in Dorians Arme. „Hoffentlich ist sie jetzt nicht beleidigt.“ „Spielt das eine Rolle heute Nacht?“, fragte er herausfordernd.
    Sie fand, er sah müde aus und entschloss sich mit offenen Karten zu spielen. „Ich habe Sophie Langsdales Memoiren zu Ende gelesen.“ Sein Blick wurde hart. „So?“
    Einen Augenblick dachte sie darüber nach, Kalestras Tod anzusprechen, vermied es aber, weil die erneute Erwähnung ihres Namens diesmal sicherlich zum Desaster geführt hätte. Vorsichtig und äußerst behutsam musste sie vorgehen.
    Tammy schluckte den Kloß im Hals hinunter. „Du hast alles inszeniert – die Abhängigkeit meines Vaters von dir, Marcus’ Anwärterschaft und auch die Eifersüchteleien zwischen mir und Samantha.“
    „Das war nicht schwer“, antwortete er scharf. „Jeder Mensch hat einen Schwachpunkt.“
    „Ebenso jeder Vampir“, flüsterte sie.
    Dorian zog sie zu sich heran. Sein Gesicht ragte düster über ihr und sein Arm, der um ihre Taille lag, erschien ihr wie ein Stahlring, eine unnachgiebige Fessel. Sein Blick hielt sie gefangen und sie hatte Angst, dass einer der anderen Tänzer ihre Diskussion mitbekam. Dann wäre alles verloren!
    „Ich bin dein eigentliches Ziel, nur ich, weil ich Sophies Fehltritt sühnen soll“, sprach sie leise. „Ich bitte dich von Herzen, lass meine Familie aus dem Spiel. Nimm mich. Ich weiß, dass du

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