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Kesrith – die sterbende Sonne

Kesrith – die sterbende Sonne

Titel: Kesrith – die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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Inhalts seiner Soi-Tasse. Seine Nasenlöcher arbeiteten schnell. Schließlich blies er ein Seufzen und wandte seinen Schlitten vom Fenster ab. »Holn«, sagte er.
    Verehrung?
    »Holn hat Berichte verschwiegen. Ich habe nicht gefragt, und sie haben nichts gesagt, und jetzt weiß ich es.« Die Nasenlöcher bauschten sich unter mächtigen Atemzügen. »Stavros-Bai, Sie und ich haben es versäumt, Fragen zu stellen. Jetzt, jetzt, Sie und ich, Stavros-Bai, wir haben nur Fragmente von dem erhalten, was wir über Kesrith hätten wissen sollen. Wir sind gemeinsam in Schwierigkeiten, und wir haben einen gemeinsamen Feind, Stavros-Bai.«
    Holn.
    »Holn«, bestätigte Hulagh. »Sie waren schlau, Menschenverehrung; und ich werde nicht in der Lage sein, dem Zorn meines Dochs standzuhalten, wenn ich verarmt zurückkehre. Schiff, Ausrüstung, alles, Verehrung Stavros. Ich bin ruiniert. Aber ebenso hat Holn Sie betrogen.«
    Bai Hulagh, Sie haben eine Absicht, wenn Sie diese In formationen freiwillig mitteilen.
    »Das Vermögen des Doch Alagn«, sagte Hulagh, »befindet sich hier, mit mir selbst, mit diesen überlebenden Junglingen. Ich werde nicht in Schande auf einem Menschenschiff zurückgeschickt werden. Wir werden verhandeln, Stavros.«
    Ein Bündnis, Verehrung?
    »Ein Bündnis, Bai Stavros. Handel. Austausch. Ideen. – Rache.«
    Stavros begegnete den dunklen, glitzernden Augen. Es gibt Gebiete , sagte er, die von Kesrith aus er forscht werden können.
    »Zuallererst ist es nötig«, meinte Hulagh, »Kesrith zu halten.«
    Wie die Holn und die Mri es gehalten haben, sagte Stavros , mit genutzten Ressourcen. Selbst die Dusei, selbst sie.
    Und er starrte wieder zum Fenster hinaus auf den aufgewühlten Himmel, die Ruine des Hafens und den Regen und dachte über die Ressourcen nach, mit denen sie zurechtkommen mußten; und zum erstenmal enthielten seine Hoffnungen einen Schimmer von Zweifel.
    Sobald er die Augen schloß, sah er immer noch das Tier am Fenster, so irrational und unkontrollierbar wie die Elemente. Er haßte sie, vielleicht um so mehr, da sie ohne Vernunft waren, weil sie wie der Sturm zu den elementaren Kräften dieser Welt gehörten.
    Die Dusei hegten eine Abneigung gegen alles, was Regul und Kiluwanisch war. Aber sie waren ein Teil Kesriths, der weder mißachtet noch vernichtet werden konnte.
    Die Welt Kesrith war eine wahllose Verbindung von Elementen. Und Stavros sah voraus, daß sie sich hiernach nicht unter der Kontrolle von George Stavros befinden würde. Er konnte sie nicht mehr kontrollieren. Er teilte Kesrith mit Tieren und Regul.
    Er bediente heftig die Kontrollen und lauschte wieder der FLOWER, hörte das Geschwätz aus Aufklärern, die ein weiteresmal auf ihrer andauernden Suche unterwegs waren und glaubten, irgendwo in dieser Wildnis, durch die wilde Dusei streiften und in der die Stürme das Land mit Gewalt heimsuchten, eine verlorene Seele zu finden.
    Beinahe hätte er sie angewiesen, aufzugeben.
    Aber er hatte der FLOWER bereits genug irrationale Befehle erteilt. Er tat den Zug nicht. Er sah, wie eines der Flugzeuge in der Ferne über den Ruinen des Edun kreiste und sich dann in westlicher Richtung bewegte, ein Fleck, der rasch im Dunst verschwand.

23
    Melein war schließlich eingeschlafen. Niun wischte sich die Müdigkeit aus den Augen, legte sich das schwere Metallei in den Schoß und lehnte sich mit dem Rücken gegen die warme, atmende Flanke des Dus. Duncan lag ausgestreckt und bäuchlings im Sand, und seine zerfetzten und behelfsmäßigen Gewänder waren nicht dafür geeignet, ihn gegen Schrammen und Sandwunden zu schützen. Seine nackte Haut über den Stiefeln war durch Abschürfungen und Sonnenbrand verwundet. Seine Augen, die nicht vom Schleier geschützt wurden und nicht das Hilfsmittel einer Membrane besaßen, verströmten Tränen, die durch einen ständigen Staubüberzug streiften, wie bei einem Dus, das Miuk geworden war.
    Duncan war im Moment zu erschöpft, um ihnen Schwierigkeiten machen zu können. Niun bemerkte, daß sich ein Jo am Felsen niedergelassen hatte, seine Luin-Tarnung ein bißchen zu dunkel für den roten Sandstein an der Stelle, an der es sich festklammerte, um während dieser heißen Tageszeit Schatten zu finden. Der Name Jo bedeutete Mimikry. Die Kreatur tat niemandem etwas. Sie wartete auf Schlangen, die ihre natürliche Nahrung darstellten. Der Jo war kein schlechter Lagergefährte.
    Niun neigte sich über den Gegenstand seiner Wache und hielt die Arme darum

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