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Kesrith – die sterbende Sonne

Kesrith – die sterbende Sonne

Titel: Kesrith – die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
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wurden von dort aus abgewiesen – Möglichkeiten wurden gesucht, sie um den Sturm herum zu zeitweiligen Landeplätzen an anderen Stellen zu dirigieren. Stavros sah, wie Blitze die Wolken erleuchteten, die sich auftürmten und formten und mit erschreckender Geschwindigkeit heranrollten, vom Licht Arains rot erleuchtet.
    Und in endlosen Reihen saßen die Dusei und beobachteten und setzten ihre Wache fort. Der Regen fing an herabzuströmen. Stavros erschauerte, als die ersten Tropfen die Nase des Schlittens bespritzten. Dies war nicht der richtige Ort, in Metall eingefaßt herumzusitzen, während über einem die Blitze zuckten. Er setzte zurück, öffnete den Eingang, fuhr wieder in das Nom und verschloß die Tür, während er immer noch das Stimmengewirr von der FLOWER hörte und auf dem Wetterradar seines Empfängers den Bogen des Sturmes erkannte, der die Stadt selbst und die Meeresküste in den Griff nahm.
    FLOWER , sendete er, sich in die Verbindung einschaltend. FLOWER, hier Stavros.
    Sie bestätigten mit einem dünnen, metallischen Klang, der von der Statik unterbrochen wurde.
    FLOWER: Die Dusei, die Dusei...
    »Wir haben sie beobachtet, Sir. Wir bedauern, daß wir beschäftigt sind...«
    Wieder unterbrach er. FLOWER: Verjagen Sie die Dusei! Brechen Sie die Reihen auf; jagen Sie sie fort!
    Der Befehl wurde bestätigt. Er saß in seinem Schlitten mit einem Gefühl, als habe er den Verstand verloren, als ob alle Vernunft ihn verlassen hätte. Zweifellos glaubte man auf der FLOWER, daß er den Verstand verloren hatte. Aber die drohende Schwere der Luft hielt an. Seine Haut prickelte. Er konnte die Gegenwart von Dusei nicht ertragen, die vom Rand des Sturmes aus zusahen.
    Verantwortlich?
    Er weigerte sich, das zu glauben. Und doch hatte er die FLOWER abgelenkt und ihr aufgetragen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Er hörte, wie sie über diese Aufgabe diskutierten – zu weise, um die Weisheit darin vor seinen Ohren zu diskutieren. Es saß da mit einer Haut, die sich in eine Gänsehaut verwandelt hatte, mit beinahe klappernden Zähnen, ein zitternder und kränklicher alter Mann, dachte er, ein Mann, der sich zu lange unter Fremden aufgehalten hatte.
    Er konnte seinen eigenen Befehl zurückziehen, sich wieder einschalten und seine Leute bitten, sich um wichtigere Angelegenheiten zu kümmern.
    Aber die Furcht vor den Dusei konnte er nicht loswerden.
    Seine Schirme wurden alle ein Opfer der Statik und beraubten ihn der Möglichkeit, sich überhaupt mit jemandem in Verbindung zu setzen. Die Statik hielt an, und ein Ton schrillte über seine Empfänger, der die Ohren quälte und die Grenze des Hörbaren überschritt. Rasch und verzweifelt schaltete er herunter, plötzlich von der Furcht vereinnahmt, der Schlitten selbst funktioniere vielleicht nicht mehr richtig, und er sitze in der Falle, unfähig, sich zu bewegen oder um Hilfe zu rufen.
    Er beobachtete durch den Vorhang des gegen das Glas treibenden Regens, daß die Linien der Dusei sich auflösten und sich die Tiere verstreuten. Und immer noch zitterte er erschreckt, als er sah, daß viele von ihnen sich nicht in die Berge zurückzogen, sondern sich der Stadt näherten, ihre Straßen betraten und dort herumstreiften, wo Dusei gewöhnlich nicht hinkamen.
    Angriffen.
    Die Statik hielt an.

    Über den Lautsprecher kam eine Regul-Stimme, von der Statik bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Das Rundspruchsystem schaltete sich sporadisch ein und aus. Hagel trommelte gegen die Fenster und erschütterte sie gefährlich. Stavros versuchte hastig, die Sturmschilde des Operationsdecks zuzufahren, aber sie funktionierten nicht. Er dachte daran, den Schlitten auf Batteriebetrieb umzustellen und erzielte damit Reaktionen, aber seine Schirme blieben tot. Irgendwo krachte es, ein Aufprall von Plastikglas, und der Wind und der Geruch des Regens zogen durch die Hallen des Nom. Stavros setzte den Schlitten zurück, versuchte, ihn auf eine Spur einzuschalten, gab eine falsche Befehlssequenz ein und versuchte es erneut.
    Es klappte. Er raste aus diesem Bereich davon und um die Ecke, fand die Halle in Trümmern vor, die ungeschützten Fenster lagen auf dem Teppich am Ende der Halle, Vorhänge flatterten lose an ihren Simsen. Regul-Junglinge hockten in der Halle.
    Des Schirmes beraubt, konnte er sich mit ihnen nicht verständigen. Sie umringten ihn eng und schwatzten Fragen, suchten jeden Älteren, selbst menschlichen, der ihnen Rat geben konnte. Er stieß mit dem Schlitten durch sie

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