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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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knurrte: „Du tötest keinen Menschen mehr." Dann hob er das zweite Schwert und rammte es von oben zwischen die Schuppen direkt unter dem monströsen Schädel in das Rückenmark und durchtrennte es. Erst als der Dämon röchelnd zusammenbrach, sprang er wieder zu Boden. Sein Blick glitt zu Julia, die sichtlich zitternd stehen geblieben war und ihn nun ungläubig anstarrte. Sandros Herz hämmerte wie verrückt, seine Angst um sie entlud sich in Wut, er brüllte sie an: „Bist du völlig verrückt geworden? Weißt du, was das Biest mit dir gemacht hätte? Wie kannst du nur alleine hier draußen herumlaufen?“

    Sie hatte schon gedacht es wäre vorbei, als der Jäger aufgetaucht war. Es war schlichtweg unglaublich, mit welcher Eleganz und Leichtigkeit er das Monster zur Strecke gebracht hatte, da sollten sich diese „Helden“ mal ein Beispiel nehmen. Sie ertappte sich dabei, wie sie ihn anstarrte, als er begann sie anzubrüllen. Mit jedem Wort krochen ihr Trotz und die Wut der letzten Wochen wieder in ihr hoch und wischten schließlich die Angst weg, sie fauchte zurück: „Ich hatte keine Ahnung, dass so etwas hier auftauchen könnte, und mit den Zombies bin ich ganz prima fertig geworden.“ Seine Augen weiteten sich entsetzt, „du hast Zombies gejagt?“ „Allerdings, und zwar sehr erfolgreich, ich hatte ein gutes Dutzend erledigt, bevor das Mistvieh aufgetaucht ist.“ „Hast du mir nicht zugehört? Du solltest doch in der Stadt bleiben, es ist zu gefährlich hier draußen.“ „Na du bist aber auch hier.“ „Ich kann ja auch auf mich aufpassen.“ „Na irgendwann hast du das ja wohl auch erst lernen müssen.“ Er funkelte sie wütend an, „wo ist überhaupt diese unnütze Amazone? Wieso lässt sie dich alleine hier rumlaufen?“ „Nicht dass es dich etwas angeht, aber zu deiner Information, Lara weiß gar nicht wo ich bin, sie denkt ich bin längst wieder im Waisenhaus.“ „Und warum zur Hölle bist du dann nicht dort?“ „Weil … ich …. nicht …. warten …. werde … dass …. ein …. Wunder ….. geschieht.“ „Du bist keine Heldin, das ist nicht dein Job.“ „Tja die Helden machen ihren Job aber nicht, und ich werde sicher nicht bis an mein Lebensende hier warten, dass vor meiner Nase ein Portal aufgeht.“ „Dein Lebensende wird schneller da sein, als du denkst, wenn du weiter solchen Blödsinn machst. Was hättest du denn getan, wenn ich nicht da gewesen wäre?“ Ihre nächste scharfe Erwiderung blieb ihr im Hals stecken, als seine Worte an ihrer Wut vorbei in ihren Verstand sickerten, Julia schluckte, und ihr Blick glitt zu dem toten Dämon. Sie würgte, um den Klos in ihrem Hals loszuwerden, und murmelte dann: „Ich …, ich muss mich bei dir bedanken.“ Die Wut in seinen Augen wich Unglauben, „das ist alles, was dir dazu einfällt?“ „Was soll ich denn sonst noch sagen, ich ...“, er unterbrach sie: „Du sollst mir versprechen, dass du in der Stadt bleibst.“

    Vom ängstlichen Kaninchen hatte sich die junge Frau vor seinen Augen in eine trotzige Kämpferin verwandelt, aber jetzt war sie offensichtlich kurz davor, in Tränen auszubrechen. Sie flüsterte heiser: „Das kann ich nicht.“ Sandro begann sich zu fragen ob der Schattenhexer so etwas Profanes wie einen Herzinfarkt auch als Todesursache ausgeschlossen hatte, denn wenn nicht, dann würde sein Problem schneller gelöst sein, als er dachte, denn sein Herz hämmerte immer noch wie verrückt. Der Anblick wie der Höllenhund ihr immer näher gekommen war, hatte eine Panik in ihm ausgelöst, die er nicht für möglich gehalten hatte. Und ihre vor unterdrücken Tränen schimmernden Augen brachen ihm das Herz. Aber er musste vernünftig bleiben, er zwang sich den Impuls sie in die Arme zu nehmen und zu trösten, zu unterdrücken und fragte gespielt trocken: „Und wieso nicht?“ Sie blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten, und murmelte dann: „Weil ich nicht einfach aufgeben kann, dann hat Oliver gewonnen.“ „Wer ist Oliver?“, fragte er verwirrt. „Mein Lebensgefährte.“ Sie hatte einen Gefährten, ein Stich fuhr mitten in sein Herz, sie fuhr jetzt wieder wütend fort: „Und der Mistkerl, der mich hierher verfrachtet hat.“ Sandro hatte das Gefühl, dass sein Kopf gleich explodieren würde. „Ist Oliver der Schattenhexer?“ Sie schnaubte abfällig, „ich weiß nicht, wer dieser Schattenhexer ist, aber Oliver bestimmt nicht, der ist ein Computerfreak mit einer gehörigen Macke. Und ich bin irgendwie

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