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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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in diesem Spiel gelandet.“ „Was ist ein Computerfreak? Dieses Wort kenne ich nicht.“ Sie verdrehte die Augen, „wundert mich gar nicht, wenn ich mich hier so umsehe. Sagen wir einfach mal, meine Welt unterscheidet sich sehr von deiner. Aber wir kommen vom Thema ab.“ „Du hast recht, das Thema ist, dass du gefälligst in der Stadt bleiben wirst, sobald ich dich zurückgebracht habe.“ Eine üble Ahnung kroch in ihm hoch, als sie die Arme vor der Brust verschränke und eine trotzige Miene aufsetzte, sie erwiderte fest: „Nein, das Thema ist, dass du mir das Kämpfen beibringen wirst.“ Er traute seinen Ohren nicht „Wie bitte?“ „Schau mal, du scheinst das Monstertöten ja recht gut zu schaffen. Während ich noch eine Menge lernen muss. Und da die „Helden“ ja keine große Hilfe sind, ist es das Beste, du bringst mir bei, was ich wissen muss.“ Das hätte ihm gerade noch gefehlt noch mehr Zeit in ihrer Nähe, und noch mehr Gefahren in ihrer Nähe. Er protestierte: „Das kommt überhaupt nicht infrage.“ Sie funkelte ihn an, "wenn ihr alle nicht wollt, werde ich es eben alleine weiter versuchen.“ Er appellierte verzweifelt an ihre Vernunft: „Das überlebst du nicht.“ „Nun dann eben nicht, immer noch besser als für die nächsten Jahrzehnte hier festzusitzen. Mit einem hast du recht, vermutlich werde ich es alleine nicht schaffen, aber zumindest werde ich es versuchen.“ Dabei sah sie so störrisch aus, dass Sandro keinen Augenblick daran zweifelte, dass sie es wirklich versuchen würde. Was hatte er bloß angestellt, dass das Schicksal ihn so strafte. Er zermarterte sich den Kopf, wie er sie von ihrem Plan abbringen könnte, als ihm eine geniale Idee kam. Er sagte betont ernst: „Was du vorhast, ist selbst mit Ausbildung alleine nicht zu schaffen. Aber ich schlage dir einen Handel vor, ich bringe dir in der Stadt das Kämpfen bei und was ich über die Monster weiß. Wenn du schwörst, dass du nur mit den Helden gemeinsam aufbrechen wirst, um die Dämonen zu jagen.“ Der Plan war narrensicher, diese unfähigen Dilettanten würden nie los ziehen um die Questen zu lösen. Er würde zwar noch mehr Zeit in ihrer Nähe verbringen, was seine Selbstbeherrschung bis aufs Äußerste strapazieren würde, aber sie war immerhin sicher. Und sobald er das verdammte Amulett endlich gefunden hatte, würde er alles in Ordnung bringen. Er konnte förmlich sehen, wie sich ihre Gedanken überschlugen, aber zum Glück nickte sie schließlich, „abgemacht“. Die Spannung fiel von ihm ab, wie ein tonnenschweres Gewicht, das wäre geschafft, er schenkte ihr ein leichtes Lächeln und sagte ernst: „Für heute hattest du genug Aufregung, ich bringe dich nur zurück, aber morgen Abend fangen wir mit deiner Ausbildung an. Ich hole dich am Waisenhaus ab.“

4.Kapitel

    Wieder einige Wochen sp äter

    Seit Wochen holte Sandro Julia jeden Abend nach Sonnenuntergang beim Waisenhaus ab und unterrichtete sie. Begründet hatte er die nächtlichen Übungsstunden damit, dass er tagsüber als Scout für die Stadt arbeitete und keine Zeit hätte. Entgegen seinen Befürchtungen hatte die junge Frau, trotz ihrer zierlichen Gestalt ein Talent fürs Kämpfen. Was ihr an Kraft fehlte, machte sie durch Schnelligkeit wett. Am meisten lag ihr der Langbogen, aber inzwischen hatte er ihr auch zumindest die Grundlagen des Schwertkampfes beigebracht. Nachdem er ihr ein sehr leichtes Kurzschwert gekauft hatte, dessen Gewicht sie gut ausbalancieren konnte, wurde sie jeden Tag besser. Auch, was die Theorie anging, war sie eine gelehrige Schülerin. Bei all diesen raschen Fortschritten hätte er sich Sorgen gemacht, dass sie darauf bestand bald loszuziehen. Aber da es absolut ausgeschlossen war, dass sie die Helden überzeugen konnte, genoss er die Zeit einfach. Und das tat er wirklich, er hatte sie zwar nicht noch mal geküsst, und das würde er auch nicht, aber alleine ihre Gegenwart schenkte ihm mehr Wärme und Freude, als er in den letzten Jahrhunderten gekannt hatte. Er bedauerte es aufrichtig, dass er sie nicht als Mensch kennengelernt hatte. Im Moment war seine Existenz sogar erträglich, tagsüber suchte er mit allen Mitteln nach dem Amulett, aber die Nächte mit ihr genoss er.

    Julia schaffte es kaum noch ihr Keuchen zu unterdrücken, da ihr schön langsam das ruhige Atmen schwerfiel. Sandro hetzte sie wieder mal quer über den Exerzierplatz, indem er sie mit schnellen Angriffen eindeckte. Wenigstens schaffte sie es inzwischen,

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