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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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gesagt, ich konnte leider nichts wirklich Brauchbares herausfinden.“ „Macht nichts, wir haben das Problem schon gelöst, deshalb hat es auch länger gedauert.“ Für einen Moment wirkte er überrumpelt, aber schnell fing er sich wieder und sagte neckend: „Da wollte mir wohl jemand den Ruhm streitig machen?“ Dabei zog er so eine gespielt beleidigte Grimasse, dass sie nicht anders konnte, als in fröhliches Gelächter auszubrechen, ehe sie noch immer prustend sagte: „Ich bin tief betrübt, aber ich biete dir als Ersatz einen Ausflug zum verlassenen Dorf an, um den nächsten Hinweis zu finden. Und da unsere anderen Helden ja leider alle unpässlich sind, kannst du den Ruhm für dich allein haben.“ „Mit dir gemeinsam natürlich“, erwiderte er todernst, wobei das belustigte Funkeln in seinen Augen, den Ernst lügen strafte. „Natürlich“, gab sie noch immer grinsend zur Antwort. Zum ersten Mal seit Begin ihrer Reise fühlte Julia die Spannung von sich weichen. Sie begriff, dass dieser Frauenheld ein wunderbarer Freund sein konnte, und wie sehr sie einen guten Freund vermisst hatte.

    Eine Stunde später waren sie schon auf dem Weg ins verlassene Dorf. An Monstern trafen sie nur ein paar langsam herumschlurfende Zombies, sie hatten beschlossen von einem Kampf abzusehen, weil sie sonst zu viel Zeit verloren hätten, und mit den Pferden waren sie für die langsamen Wiedergänger ohnehin zu schnell. Das Dorf stellte sich als kleine Siedlung mit ein paar Häusern und einer verfallenen Tempelanlage im Zentrum dar. „Es war wohl früher die Wohnsiedlung für die Tempelbediensteten, das ist günstig, der Ort ist immer noch geweiht, das hält die Zombies fern, wir können in Ruhe alles durchsuchen“, sprach Raphael ihre Gedanken aus. Sie stiegen ab, banden die Pferde an und begannen einfach im ersten Haus. Zu ihrem Glück war es offenbar ein geplantes Verlassen gewesen, denn in den Häusern befand sich außer einigen Möbeln, die wohl zu schwer zum Mitnehmen gewesen waren, kein Inventar mehr, aber dafür eine Menge Staub. „Und schon wieder wühle ich mich auf der Suche nach einem wichtigen Gegenstand durch den Dreck“, dachte Julia ironisch. Während sie Haus für Haus durchsuchten, um irgendetwas das nach einem Hinweis aussah zu finden, drängte sich Julia ein weiterer Gedanke auf. Sie sah zu dem Magier und fragte vorsichtig: „Raphael, darf ich dich etwas Persönliches fragen?“ Er zwinkerte ihr zu, „das tun Freunde doch für gewöhnlich, zumindest soweit mir bekannt ist.“ „Ich habe mich nur gefragt, da du, entschuldige bitte, doch so ziemlich bei jeder Frau dein Glück versuchst, warum hast du seit Begin unserer Reise bei mir oder Lara nichts versucht? Versteh mich nicht falsch, es ist mir recht so, aber ich verstehe nur nicht warum.“ Die Belustigung wich aus seinem Gesicht, er seufzte: „Das ist wohl die Strafe des Schicksals für meinen Lebenswandel, jeder möchte das Schlimmste denken. Die Wahrheit ist aber, so sehr ich die Gesellschaft von Frauen genieße, ich nähere mich nur denen, bei denen ich mir sicher bin, dass sie auch nur eine Affaire suchen. Und das meine schöne Freundin ist nicht deine Art und die von Lara schon gar nicht. Davon abgesehen hätte außer unserem mysteriösen Jäger ohnehin kein Mann eine Chance bei dir.“ Julia zuckte ertappt zusammen, „ist das so offensichtlich?“, stammelte sie. „Für jeden der nicht blind, taub oder ein völliger Idiot ist schon. Aber keine Sorge, bei ihm ist es ebenso offensichtlich, er ist völlig vernarrt in dich. Ihr solltet wirklich mit den Spielchen aufhören.“ Fast ohne es zu wollen glitt ein feines Lächeln auf Julias Lippen, als sie an die Nacht mit Sandro dachte, sie gab zurück: „Vielleicht haben wir das ja schon.“ Die Mundwinkel des Magiers zuckten leicht, als er süffisant sagte: „So, so, und ich dachte ihr hättet heldenmütig den Geist besiegt, dabei habt ihr euch nur amüsiert, also wenn ich das getan hätte, dann ...“, Julia unterbrach ihn verlegen: „Aber wir haben den Geist dazu gebracht die Ruine zu verlassen und den Hinweis gefunden, es war nur …, ach hör auf, es ist ohnehin schon schwierig genug.“ Raphael wurde ernst und fragte besorgt: „Was ist denn mit dir? Hast du Kummer? Ich dachte ihr seit jetzt zusammen? Oder hat der Kerl dir das Herz gebrochen, denn dann werde ich ...“, „das ist es nicht. Ich meine wir sind schon zusammen, und er hat auch klargemacht, dass er möchte dass ich bei ihm

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