Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
Vom Netzwerk:
bleibe, aber es ist eben alles etwas schwierig. Ketaria ist doch nicht meine Welt und all seine Geheimnisse, es ist eben einfach …, schwierig. Und ich weiß nicht, ob es klappen kann. Verstehst du das?“ Der Magier trat zu ihr, legte ihr sanft die Hände auf die Schultern und sah ihr in die Augen, während er ernst sagte: „Liebe bedeutet immer Risiko Julia, man kann nicht wahrhaft geliebt werden, ohne das Risiko einzugehen verletzt zu werden.“ „Für einen Mann, der nichts von ernsten Beziehungen wissen will, klingst du da ziemlich sicher. Wenn du denkst eine ernste Beziehung würde sich lohnen, warum riskierst du dann nichts?“ Er lächelte rätselhaft, ehe er antwortete: „Vielleicht habe ich die richtige Frau noch nicht gefunden, oder ich bin eben einfach ein Feigling.“ Ehe sie etwas dazu sagen konnte, nahm er die Hände weg und wechselte das Thema: „Wir haben jetzt schon fast die Hälfte der Häuser durchsucht, und es wird schon bald dunkel, wir sollten die Taktik wechseln. Ich schlage vor wir durchsuchen lieber die Ruine des Tempels, dort haben wir wohl eher Glück. Auf jeden Fall gibt es dort weniger Staub, und falls wir dort auch nichts finden, kommen wir morgen wieder, dann sollen doch die anderen Beiden den Staub durchwühlen.“ Dabei zwinkerte er ihr wieder so belustigt zu, dass Julia sich inzwischen ernsthaft fragte wie sie diesen Teil des Magiers bisher hatte übersehen können, sie begann Raphael wirklich zu mögen, sie seufzte innerlich, noch jemand den sie ernsthaft vermissen würde, falls sie doch nach Hause ging.
    Der Tempel bestand eigentlich nur noch aus einer Menge herumliegender Steine, nachdem sie so gut wie jeden davon umgedreht hatten, es schon d ämmerte und Julia knapp davor war aufzugeben, berührten ihre Fingerspitzen etwas, dass sich nicht wie Stein anfühlte. Sie griff danach und zog es vorsichtig aus dem Haufen Geröll. Es war eine Scheibe aus braunem Ton und darauf waren Zeichen geritzt. „Raphael sieh mal, ich glaube ich habe den Hinweis gefunden.“ Nachdem der Magier zu ihr getreten war, las sie vor:

    „Vertrauen ist unendlich kostbar, und doch kann man es nicht mit Gold oder Edelsteinen bezahlen, man kann es nur geschenkt bekommen.“

    „Was hat das denn jetzt bitte mit dem Herrn der Schrecken zu tun? Einem Dämon zu vertrauen ist wohl kaum eine gute Idee“, murmelte sie in Gedanken. „Wohl kaum, aber vielleicht ist der nächste Hinweis ja deutlicher, auf der Rückseite ist wieder eine Karte“, gab der Magier zur Antwort. „Und dort müssen wir uns vermutlich wieder durch den Dreck wühlen, um wieder eine rätselhafte Antwort zu finden. Komm lass uns zurückreiten, ehe es ganz dunkel ist“, seufzte Julia.

    Sandro ging unruhig in Ricardos Höhle auf und ab, während der Vampir scheinbar in aller Ruhe in einem Buch blätterte. Sandro knurrte: „Hast du jetzt etwas über den roten Wächter oder nicht?“ Ricardo sah aus dem Buch hoch, und bedachte ihn mit einem genervten Blick. „Wenn du mich ständig störst geht es auch nicht schneller. Warum bist du überhaupt so übellaunig? Das ist der erste echte Hinweis, wo das Amulett zu finden ist. Du solltest dich darüber freuen.“ „Ach ja und warum bitteschön?“ „Na, wo du es doch schon so lange suchst, und ohnehin nicht mehr an deine Erlösung glaubst. Ich musste dich ja faktisch erpressen, damit du es überhaupt versuchst. Du solltest vor Freude Luftsprünge machen, dass ich endlich wieder nach dem Amulett suche“, antwortete der Vampir, ohne sein spöttisches Grinsen zu verbergen. Sandro funkelte ihn wütend an, was Ricardo aber nur noch mehr zum Grinsen brachte, er fuhr fort: „Es sei denn, du hättest deine Angebetete schon erobert, aber das kann ja gar nicht sein, bei der schlechten Laune, die du verbreitest.“ Sandro stöhnte gequält auf, genau das war sein Dilemma, eigentlich war er so glücklich, wie lange nicht mehr, aber da war gleichzeitig die Angst Julia wieder zu verlieren, wenn sie die Rätsel die sie ihr hinterlegten nicht lösen konnte, oder wenn sie ihn trotz des Wissens um seine wahre Identität dennoch verabscheuen würde, sobald sie erfuhr, wer er war, es trieb ihn in den Wahnsinn. „Ich habe Angst“, gab er schließlich zu. Ricardo sah ihn nur ernst an, also fuhr er fort: „Ich liebe sie Ricardo, mehr als alles andere, mehr sogar als Ketaria. Wenn sie bei mir ist, dann fühle ich mich so …, so als ob ich eine Zukunft hätte. Aber da ist auch diese Angst sie zu verlieren,

Weitere Kostenlose Bücher