Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
gern hat, dass sein … Lebensstil mich jedoch schockieren würde.«
Las die Kleine denn keine Zeitungen? »Das kann man wohl so sagen.«
»Ich hab die Bilder von ihm mit anderen Frauen gesehen. Ich hab gerüchteweise gehört, dass er auf diese Ménage-Szene abfährt. Ich weiß, was ich machen muss, um eine Zukunft mit ihm zu haben. Er sagt, er möchte mich zu nichts provozieren, weil er denkt, ich käme damit nicht klar. Folglich muss ich ihm beweisen, dass ich genau das bin, was er braucht.«
Heilige Scheiße. War Kimber jetzt völlig durchgeknallt? Sie wollte ihn als Lehrer, der ihr beibrachte, wie sie diesen Schönling, dieses Arschloch befriedigen konnte? Vermutlich schwärmte sie wie ein Teenager für den berühmten Popstar und kreischte jedes Mal, wenn sie seinen Namen hörte. Seine Magengrube krampfte sich angewidert zusammen.
»Und jetzt denkst du, ich bring dir alles Nötige bei, dann schnappst du dir den Kerl, und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen?«
»Ich fände es jedenfalls besser, Jesse zu treffen und ihn nach allen Regeln der Kunst verführen zu können. Um ihm zu beweisen, dass ich seine Traumfrau bin.«
»Wie eilig hast du es damit?«
»Er war die letzten Jahre in Europa. Ich hab ihn wahnsinnig vermisst. Demnächst kommt er wieder in die Staaten. Nach Texas, aber nur für ein paar Monate. Wir haben uns fest vorgenommen, einander dann zu treffen, um über unsere Beziehung zu sprechen. Es ist meine Chance, ihm zu beweisen, dass wir diese ganz besondere Beziehung immer noch haben.«
Besondere Beziehung? Verfickt, die Kleine tickte wohl nicht mehr frisch!
»Also erstens ist dieser Typ ein internationaler Popstar. Zweitens hatte er drei Nummer-eins-Alben in den letzten zwei Jahren. Und drittens liegen ihm die Weiber zu Füßen. Aber da erzähle ich dir sicher nichts Neues.«
Sie schob trotzig ihr Kinn vor. Und warf energisch ihre Haare zurück. Wieder wurde er hart.
»Genau deshalb darf ich nichts anbrennen lassen. Ich weiß selbst, dass ich mächtig Konkurrenz habe. Und dass ich nicht so locker drauf bin wie die Groupies, mit denen er sonst abhängt. Trotzdem haben wir eine Beziehung. Und die will ich auf die nächste Ebene bringen. Er sicher auch, aber er will mir nicht wehtun.«
»Für so was bist du viel zu unerfahren.«
»Deshalb brauche ich deine Unterstützung. Ich möchte kein Date mit ihm und das Risiko eingehen, dass ich wie ein schwachköpfiger Teenie dastehe. Warum die ganze Fragerei? Ist das so schwierig?«
»Du denkst, ich kann dir ein verdammtes Bild malen und dir daran erklären, was du über Sex zu dritt wissen musst?«
»Mmh, ich dachte an so was wie eine ausführliche Erklärung oder vielleicht auch an eine Demonstration am lebenden Objekt … kommt drauf an.«
Un-glaub-lich, die Kleine. »Theoretische Erklärungen bringen dir gar nichts, Schätzchen. Und eine praktische Demonstration würde dir glatt den Boden unter den Füßen wegziehen. Peng, liegst du da.«
Sie zog die Stirn in Falten, ihre Frustration wuchs vermutlich im gleichen Tempo wie seine Erektion. »Wenn das so ist, muss ich es jetzt wissen, bevor ich Jesse treffe. Eine kleine Demonstration …«
»Und du würdest schreiend und in rekordverdächtiger Zeit aus diesem Haus flüchten. Glaub mir, du würdest das nicht packen.«
»Wieso? Schließt das etwa Bondage oder Whipping mit ein?«
Dekes Augen weiteten sich vor Verblüffung. Kimber wusste von diesen Dingen?
»Sieh mich nicht so an. Ich bin kein Kind mehr.«
»Das vielleicht nicht. Aber du bist noch Jungfrau. Darauf möchte ich meinen Arsch verwetten.«
»Stimmt. Na und? Ich hab mich für Jesse aufgespart.« Sie schob sich eine lockige Strähne hinters Ohr und tat so, als wäre es das Normalste auf der Welt, dass eine Frau über zwanzig noch Jungfrau war. »Deke, natürlich musst du das nicht machen, aber wenn ich dich ganz lieb darum bitte, mir ein bisschen Nachhilfe zu geben?«
»Verdammt, ist mir egal, wie lieb du mich darum bittest. Es ist und bleibt eine verdammt bescheuerte Bitte.«
»Wenn du Bammel hast, dass mein Vater sauer sein könnte …«
»Verdammt, ja, er wird sauer sein. Aber auch das wär mir egal. Ich mach da nicht mit, Kimber, weil das nicht die passende Art Sex für eine Jungfrau ist.«
Eine nachdenkliche Pause entstand. Dann stand sie auf. »Okay, ich hab’s kapiert. Ich mach dich … nicht an oder so. Auch gut. Dann muss ich mir was anderes überlegen.«
Deke hätte sie in dem Glauben lassen und vor die Tür setzen
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