Keusche Gier: Erotischer Roman (German Edition)
sämtliche Planeten in seinem Kopf, und der Himmel strahlte nur für ihn allein.
Einen Herzschlag später durchzuckte ihn hemmungslose Ekstase, mit solcher Wucht, dass er glaubte, sein Körper müsste in Millionen Teile explodieren. Er umklammerte Kimber, keuchte ihren Namen, ergoss sich in aufgepeitschten, wild aufeinanderfolgenden Spasmen in ihr, die ihn erlösten. Ihn veränderten. Für immer.
Kimber kuschelte sich inniger an Dekes harten, schützenden Körper. Heute Nacht hatte sie ihm gehört.
Und ihr Herz gehörte ihm sowieso.
Tränen stahlen sich aus ihren Augenwinkeln.
Schwer atmend hob er den Kopf. Schweißperlen schimmerten an seinen Schläfen, rollten ihm in den Nacken. Seine Venen pulsierten, seine Muskulatur zuckte. Er sah so groß und unbezähmbar aus. Als er die Lider aufschlug und Kimber betrachtete, zeigte sich in seinen dunkelblauen Augen jedoch tiefe Verletzbarkeit, und ihr Herz öffnete sich noch weiter.
»Hi«, murmelte sie.
»Hi.«
»Es war … wunderschön. Du hast mich tief bewegt.«
Er prustete leise los. »Mmh, ich muss echt aufpassen, sonst heule ich nachher noch wie ein Schlosshund.«
Kimber musste von Herzen lachen. War sie jemals glücklicher gewesen?
»Nur wir zwei, war das schwierig für dich?«
»Geht so, ich hatte es mir schwieriger vorgestellt. Sobald ich mir über meine Empfindungen für dich im Klaren war, war es eigentlich kein Problem mehr.«
»Es war perfekt«, seufzte sie. Ihre Finger krabbelten zärtlich über seine Wange.
»Ja.«
»Weißt du, als ich wegen der Sexnachhilfe zu euch kam, war ich ein Mädchen, das sich in einen Jungen verrannt hatte, aber das war eine blöde Illusion. Du hast mir das Wahre, Echte gezeigt. Du hast mich wie eine Frau behandelt, mir richtig heißen Sex beigebracht und mir gezeigt, was Liebe ist. Tausend Dank.«
»Ich hab dir zu danken. Du bist für mich durch die Hölle gegangen, du hast mich verwöhnt, mich geheilt, mich nie aufgegeben. Ich liebe dich irrsinnig, Kleines. Ich werde dich immer lieben. Willst du irgendwann meine Frau werden?«
Die Frage überraschte sie – angenehm. »Machst du mir irgendwann einen Antrag?«
»Aber sicher.« Er schob ihr eine granatrot gelockte Strähne aus dem Gesicht.
Sie drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und zog ihn auf: »Ich weiß noch nicht. Als wir anfangs Sex zu dritt hatten, hast du immer betont, dass es da keine emotionale Bindung gibt.«
Deke schnaubte wie ein wilder Stier. »Da war ich ein Idiot. Unsere Beziehung ist für mich so wichtig wie die Luft zum Atmen, Schätzchen. Ich … ich hoffe sogar schwer, dass du irgendwann mal ein Baby von mir haben willst.«
Sie nickte. »Ein Glück, dass du … dass du keine … äh …«
»Dass ich keine Vasektomie hatte? Ich hab mit dem Gedanken gespielt. Ganz im Ernst. Aber Luc hatte Recht; ich hab’s nicht machen lassen, weil ich heimlich hoffte, doch noch irgendwann Daddy zu werden. Mein Unterbewusstsein hat sich hartnäckig dagegen gesträubt, dass die Vergangenheit mein gesamtes weiteres Leben überschattet.«
»Heute Abend hast du den großen Schritt gewagt, dich von deiner Vergangenheit zu lösen. Einfach loszulassen. Ich bin absolut stolz auf dich.«
Auf seiner tiefblauen Iris schimmerte ein verräterischer Tränenfilm. Deke blinzelte heftig. »Puh, ich bin selbst stolz auf mich«, witzelte er. »Und jetzt gehörst du mir. Nur mir. Mir ganz allein.«
Kimber strahlte ihn an. »Ich gehöre dir, mein Schatz. Für immer.«
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