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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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hast. Ich muss verstehen, was passiert ist.«
    Ihm wurde schwindelig, er schwankte. Darauf war er nicht vorbereitet. Er hatte zwar jede Sekunde mit dem Wissen gelebt, dass die Erinnerungen irgendwann wieder vollständig zurückkehren würden, aber dennoch traf es ihn eiskalt. Er war nicht darauf vorbereitet, sie möglicherweise erneut zu verlieren, nachdem er sie erst vor so kurzer Zeit wiederbekommen hatte.
    Er holte tief Luft, um sich ein wenig zu beruhigen. Das hier war wichtig. Es ging um sein Leben. Er konnte, er wollte sie nicht anlügen, auch wenn er dann in sehr schlechtem Licht dastehen würde.
    »Du warst so begeistert, als du erfahren hast, dass du schwanger bist«, begann er und musste lächeln bei der Erinnerung, wie aufgeregt sie gewesen war. »Ich war beruflich viel unterwegs und fürchtete, ich könnte die Geburt verpassen. Garrett bot sich an, für mich einzuspringen, wenn nötig. Kein Problem. Eigentlich hätte ich ihm dankbar sein sollen, aber ich war eifersüchtig und verbittert. Dann hast du die Fehlgeburt erlitten, während ich weiß Gott wo war. Ich wusste nicht einmal davon, bis meine Einheit ihre Mission beendet hatte. Sam hatte versucht, mich zu erreichen. Ich fühlte mich so schuldig, weil ich ja wusste, wie sehr du dir unser Kind gewünscht hattest. Ich fühlte mich schuldig, weil ich nicht bei dir gewesen bin, als du mich am dringendsten gebraucht hättest, und du alles allein durchstehen musstest.«
    Rachel saß noch immer auf der Couch und hatte die Arme um sich geschlungen. In ihren Augen lag so viel Schmerz und Verwirrung, während sie versuchte, ihre Erinnerungen mit seinen Äußerungen abzugleichen. Er konnte den Anblick kaum ertragen
    »Dann kam ich nach Hause, und Garrett war dort. Garrett, der Fels in der Brandung. Ich war wütend – hauptsächlich auf mich selbst – und wahnsinnig eifersüchtig. Außerdem war ich todtraurig wegen unseres Babys. Und ich habe es an dir ausgelassen. Mein Gott, wenn ich das alles nur ungeschehen machen könnte.«
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und den Nacken und wandte sich von ihr ab.
    »Ich habe den Dienst quittiert, weil mir klar war, dass ich dich im Stich gelassen hatte. Du hast mich nie darum gebeten. Das hättest du niemals von mir verlangt, weil du wusstest, wie viel mir die SEAL s bedeuteten. Ich habe trotzdem gekündigt und hasste mich gleichzeitig dafür. Ich hasste es, zu Hause zu sein und nicht zu wissen, was ich mit dem Rest meines Lebens anfangen sollte. Ich hasste es, meiner Familie und dir gegenüber wie ein Versager dazustehen. Die Schuld dafür habe ich dir gegeben, obwohl ich natürlich tief im Innern wusste, dass es nicht dein Fehler war. Es war nicht deine Entscheidung, sondern meine. Aber ich habe es dir übel genommen, und dann habe ich angefangen, dich mit Vorwürfen zu überhäufen. Ich war mir selbst der ärgste Feind und habe unsere Ehe und deine Liebe zerstört, was wiederum dazu führte, dass ich nur noch wütender wurde.«
    Rachel stöhnte mit zusammengepressten Lippen auf. Sie wirkte, als hätte er sie geschlagen. Er wollte ihr nicht wehtun, konnte sie jetzt aber nicht länger anlügen. Sein Verhalten von damals wirkte wie Gift in seiner Seele, und er musste ihr nun alles erzählen. Wirklich alles.
    »Bei jeder Gelegenheit habe ich dich auflaufen lassen. Du hast es immer wieder versucht. Unermüdlich. Du hast mich geliebt, und ich habe darauf geschissen, weil ich innerlich vom Groll und meiner eigenen Unzufriedenheit aufgefressen wurde. Ich wollte von dir kein Ich liebe dich hören, aber ab dem Zeitpunkt, da du es nicht mehr zu mir gesagt hast, wurde es noch schlimmer. Ich habe mich wie der letzte Arsch aufgeführt, und schließlich beschloss ich, dass ich es dir zumindest schuldig war, dich freizugeben. Wie edel von mir, nicht wahr?«
    Angewidert von sich selbst drehte er sich zu ihr um. Als er den Schmerz in ihrem Gesicht sah, hätte er sich am liebsten übergeben. Er hätte sie gern berührt, fürchtete sich aber gleichzeitig davor. Denn wenn sie ihn zurückwies, wäre er verloren.
    »Ich war einfach zu feige, um dir ehrlich zu sagen, wie unglücklich ich war mit meiner Entscheidung, bei den SEAL s aufzuhören. Du hättest mich unterstützt. Das weiß ich. Deshalb habe ich dir die Scheidungspapiere hingeworfen und dich ins Unglück gestürzt. Deinen Blick damals werde ich nie vergessen, Rachel. Das ganze letzte Jahr habe ich mich damit herumgequält. Du bist abgereist in dem Glauben, ich würde dich

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