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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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flehe dich an.«
    Sie zögerte und starrte ihn lange mit schmerzerfülltem Blick und schweigend an. Er hatte geschworen, er wolle sie nie wieder so leiden sehen, wie an dem Tag ihrer Abreise, als er ihr von seinen Scheidungsabsichten erzählt hatte. Aber ihr Gesichtsausdruck in diesem Moment war noch viel, viel schlimmer. Sie war so zerbrechlich und so verletzt, dass er fürchtete, sie würde ihm nie wieder vertrauen können. Und wenn er sie nun doch endgültig verloren hatte, nachdem er sie wie durch ein Wunder zurückbekommen hatte?
    »Ich habe Angst«, sagte sie schließlich heiser und tränenerstickt. »Ich habe solche Angst.«
    Sie entzog ihm ihre Hände und wandte sich ab, und die Zurückweisung versetzte ihm einen unerträglichen Stich. So musste sie sich an jenem Tag gefühlt haben, an dem er ihr gesagt hatte, er wolle sich trennen. Als würde die Welt um sie herum in Trümmern gehen, ohne dass sie etwas dagegen tun könnte.
    Es tat ihm weh, dass er sie so sehr und so nachhaltig verletzt hatte. Wenn er sie vor diesen Erinnerungen bewahren könnte, würde er es, ohne zu zögern, tun. Aber das war unmöglich. Seine Zeit war abgelaufen.
    Er berührte ihr Haar und legte ihr die Hand auf die Schulter. Sie zuckte zusammen, schüttelte sie jedoch nicht ab. Er brauchte ihre Nähe und wollte nicht akzeptieren, dass er sie erneut verlieren könnte.
    »Rachel«, sagte er leise. »Sieh mich an. Bitte.«
    Nach langem Zögern drehte sie sich schließlich zu ihm um, hielt den Kopf aber gesenkt. Er rieb ihr mit dem Daumen sanft übers Kinn, bis sie zu ihm hochblickte.
    »Ich liebe dich. Ich will dich. Ich will uns.«
    Sie schluckte und wischte sich eine weitere Träne aus dem Augenwinkel. »Das will ich auch, Ethan. Aber nur, wenn es wahr ist.«
    »Dann komm mit nach Hause.«
    Sie musterte ihn lange und voller Zweifel, aber dann nickte sie, und seine Erleichterung war grenzenlos. Wenigstens weigerte sie sich nicht, überhaupt noch mit ihm zu reden.
    »Ich gebe nur schnell Sam und Garrett Bescheid, dass du mit mir nach Hause fährst und sie sich keine Sorgen zu machen brauchen.« Er hob ihre Hand zum Mund und küsste sie. »Ich bin gleich wieder da, Kleines.«
    Ethan lief in den Keller und steckte den Kopf zur Tür hinein. Auf eine Auseinandersetzung mit seinen Brüdern hatte er keine große Lust, besonders nicht mit Garrett. Es war schon schlimm genug, dass Donovan wusste, welchen Mist er gebaut hatte, aber jetzt, da auch Sam und Garrett davon erfahren hatten, kam er sich endgültig wie der letzte Scheißkerl vor.
    Die beiden legten die Akten weg, die sie gelesen hatten, und musterten ihn mit unverhohlener Neugier.
    »Ich wollte euch nur kurz sagen, dass Rachel wieder mit nach Hause kommt.«
    Garrett runzelte die Stirn. »Ist das ihr Wunsch?«
    Ethan holte tief Luft. Er hatte kein Recht, sauer zu werden, wenn Garrett sich um Rachels Wohl sorgte. Das hatte er schon immer getan, nur war Ethan zu dumm und zu unsicher gewesen, um das zu erkennen.
    »Ja, wir müssen miteinander reden. Es hat sich einiges geändert. Ich habe Fehler gemacht.« Er blickte seinen Brüdern direkt ins Gesicht. »Aber ich darf sie nicht verlieren.«
    Sam zeigte einen Anflug von Mitgefühl. Garretts finstere Miene war schwer zu deuten – eventuell hatte sie sich minimal aufgehellt.
    »Viel Glück, Mann«, wünschte ihm Sam.
    Ethan eilte wieder ins Erdgeschoss, wo Rachel wartete. Er hielt ihr eine Hand hin und hoffte, dass sie sie nahm.
    Zögerlich ließ sie die Finger in seine gleiten. Er genoss diesen kleinen Vertrauensvorschuss einen Moment, dann schwor er sich, dieses Vertrauen nie wieder zu enttäuschen.
    Draußen war es immer noch stockdunkle Nacht. Er sah auf die Uhr. Es war zwei. Eigentlich gehörten sie um diese Zeit ins Bett, so eng wie nur möglich aneinandergekuschelt. Er half ihr in den Pick-up und stieg dann selbst ein. Schweigend fuhren sie los. Ihm lag nichts daran, die Stille zu unterbrechen. Viel lieber wollte er sich mit ihr zu Hause unterhalten, wo er sie in die Arme nehmen konnte.
    Die kurvenreiche Straße verlief parallel zum Seeufer. Nachts war es hier stockfinster. Ethan nahm gerade Rachels Hand in die seine, als vor ihnen plötzlich Scheinwerfer auftauchten. Was sollte das? Der Schwachkopf hatte auch noch das Fernlicht eingeschaltet. Dann wurde ihm klar, dass die Lichter direkt auf sie zurasten.
    Ethan trat mit voller Kraft auf die Bremse und riss das Lenkrad herum, um auszuweichen, aber der fremde Wagen knallte voll in ihre

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