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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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draufgängerischen Antwort beinahe laut aufgelacht. »Du brauchst nicht gleich so pampig zu werden, mein Fräulein. Eins kannst du mir glauben: Während meiner Zeit als Lehrerin sind mir schlimmere Früchtchen als du untergekommen. Und wenn ich das mal ganz offen sagen darf: Du hast nun wirklich überhaupt nichts Einschüchterndes an dir.«
    Das Mädchen blickte sie mürrisch an, aber Marlene ließ sich davon nicht beeindrucken. Die Hände in die Hüften gestemmt, blickte sie auf das Mädchen hinunter.
    »Also, es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir das hier regeln können. Du kannst dich hinsetzen und so tun, als hätte man dir ein paar Manieren beigebracht, während ich dir was zu essen mache. Oder wir rufen den Sheriff an, und du verbringst die Nacht im Knast. Ganz, wie du willst.«
    Der Hoffnungsschimmer in den Augen des Mädchens brach Marlene fast das Herz. Dann wanderte der Blick der Kleinen zu Frank, der ein paar Schritte entfernt stand und sie angriffslustig anstarrte.
    »Kümmere dich nicht um ihn«, sagte Marlene genervt. »Hunde, die bellen, beißen nicht. Was ist nun? Willst du was zu essen oder nicht?«
    Vorsichtig nickte das Mädchen.
    »Gut, das wäre also geklärt. Setz dich schon mal. Ich muss kurz überlegen, was noch alles da ist. Und Frank, hör endlich auf, ihr Angst einzujagen. Wie soll sie denn was runterbringen, wenn du sie so grimmig anschaust?«
    Frank senkte seufzend die Waffe und bemühte sich, ein nicht allzu finsteres Gesicht aufzusetzen. Natürlich fiel ihm das nicht ganz leicht – alle ihre Jungs reagierten mürrisch, wenn man sie in die Schranken verwies. Das konnten sie nur von ihrem Vater geerbt haben.
    Die Kleine schwang sich auf einen der hohen Hocker, ohne Marlene und Frank aus den Augen zu lassen. Sie sah aus, als würde sie beim geringsten Anlass die Flucht ergreifen.
    »So, und wie heißt du?«, fragte Marlene und öffnete den Kühlschrank.
    »Rusty«, erwiderte das Mädchen so leise, dass Marlene es kaum verstehen konnte.
    »Wie zum Teufel bist du an meiner Alarmanlage vorbeigekommen?«, schnauzte Frank sie an. »Meine Jungs haben die gerade mal vor drei Monaten installiert.«
    Rusty grinste ihn triumphierend an. »Das war ein Kinderspiel.«
    »Verdammt«, knurrte Frank, »und dafür habe ich das ganze Geld rausgeschmissen?«
    Rusty schüttelte den Kopf. »Die meisten Einbrecher hätten keine Chance gehabt. Ich kenne mich nur zufällig mit diesem elektronischen Kram ganz gut aus.«
    »Und was wolltest du hier drinnen?«, bohrte Frank weiter.
    Rusty rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl hin und her und wandte den Blick ab. »Ich hatte Hunger«, murmelte sie. »Sah aus, als könnten Sie es verschmerzen, wenn ich mir ein bisschen was nehme.«
    »Hör mal, ich habe für all das hier hart gearbeitet.« Wütend deutete er mit dem Finger auf sie. »Aber die Jugend von heute glaubt … «
    »Frank, bitte. Hör auf damit. Sie kriegt sonst noch Verdauungsstörungen.«
    Marlene nahm ein paar Frischhalteboxen aus dem Kühlschrank und stellte sie auf den Tisch. »Möchtest du auch was, Liebling?«
    Frank starrte sie nur böse an.
    Marlene schmierte ein paar Sandwiches und wandte sich dann wieder Rusty zu. »Hast du eine Unterkunft, Rusty?«
    Rusty erstarrte, und in ihren Augen lag Angst. »Ja, natürlich. Ich bin nicht obdachlos oder so.«
    »Aber du hast da nichts zu essen?«, hakte Marlene sanft nach.
    Rusty presste die Lippen zusammen. Marlene stellte einen Teller mit zwei Sandwiches vor sie hin und nahm ein Glas aus dem Schrank.
    »Hol ihr mal ein paar Eiswürfel«, sagte sie zu Frank.
    Frank sah sie verärgert an, tat aber wie geheißen und kehrte kurz darauf mit dem Glas zurück. Das Eis knackte, als Marlene den Tee darübergoss. Sie schob Rusty, die schon dabei war, das erste Sandwich zu verschlingen, das Glas hin.
    Marlene und Frank sahen sich an. Der Anblick des ausgehungerten Mädchens ging ihnen beiden nahe.
    »Bleib heute Nacht doch einfach hier«, sagte Marlene.
    Sie war sich nicht sicher, wer von beiden schockierter schaute: Rusty oder Frank. Sie brachte Frank mit einem Blick zum Schweigen und wandte sich dann wieder Rusty zu.
    »Was meinst du?«
    »Wieso wollen Sie, dass ich bleibe?«, fragte Rusty misstrauisch. »Ich habe versucht, Sie zu beklauen. Stehen Sie etwa auf irgendwelche perversen Sachen?«
    Marlene riss verblüfft die Augen auf. Dann wurde ihr klar, woran Rusty dachte, und wieder brach ihr schier das Herz.
    »Nein, Liebes«, sagte sie sanft. »Ich biete dir nur

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