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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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da Ethan mindestens dreißig Pfund schwerer und einen halben Kopf größer war als sein älterer Bruder. Allerdings widersetzte er sich nicht. Was auch immer Donovan beschäftigte, es musste offensichtlich geklärt werden, ehe er morgen früh aufbrach.
    »Also, spuck es schon aus!«, fuhr Donovan ihn an, als sie draußen waren.
    »Was soll ich ausspucken?«
    Donovan seufzte und stieß Ethan einen Finger gegen die Brust. »Was mit dir los ist. Junge, du siehst scheiße aus. Du hast wahrscheinlich seit Tagen nicht mehr geschlafen und dauernd gaffst du Rachel mit diesem Dackelblick an.«
    »Meine Güte«, murmelte Ethan. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er so leicht zu durchschauen war.
    »Worum geht’s?«, hakte Donovan nach.
    Müde rieb sich Ethan übers Gesicht. Das Thema wollte er mit seinem Bruder nicht diskutieren. Genauer gesagt: mit überhaupt niemandem. Er wollte schon abwinken, bemerkte aber noch rechtzeitig Donovans bösen Blick. Normalerweise war Donovan die Gelassenheit in Person. So schnell brachte ihn nichts aus der Ruhe. Jetzt im Moment allerdings sah er aus wie ein Kampfhund, der sich in seine Beute verbissen hatte.
    Er blickte sich um, ob sie beide auch wirklich allein waren. Nur weil er seinem Bruder reinen Wein einschenkte, musste es ja nicht gleich jeder mitkriegen. Einer war schon schlimm genug.
    »Weißt du noch, wie angespannt die Lage war, als ich damals nach Hause kam? Nach Rachels Fehlgeburt?«
    »Als du den Dienst quittiert hast. Ja, allerdings. Das war eine gewaltige Umstellung. Für euch beide.«
    Er lächelte angesichts von Donovans Loyalität. Verdient hatte er sie nicht, aber es war trotzdem ein gutes Gefühl.
    »Ich habe mich aufgeführt wie das letzte Arschloch«, gab Ethan kleinlaut zu. »Ich habe alles getan, um Rachel zu vertreiben. Warum sie überhaupt so lange bei mir geblieben ist? Keine Ahnung.«
    Donovan schaute ihn verwirrt an. Dann riss er die Augen auf, als hätte er endlich kapiert, dass es da einiges gab, von dem der Rest der Familie nichts wusste.
    »Kann sich Rachel daran erinnern? An irgendwas?«
    Das saß. Ethan zuckte zusammen und schüttelte den Kopf.
    Donovan blies die Backen auf und schob die Hände in die Hosentaschen. »Wie dramatisch war es?«
    »Kurz bevor sie zu ihrem Hilfseinsatz aufbrach, habe ich ihr gesagt, ich wolle mich scheiden lassen.«
    »Was? Du hast ihr was gesagt?« Fassungslos starrte Donovan ihn an.
    »In dem Moment, als sie zur Tür raus war, wusste ich, dass ich alles wollte, nur keine Scheidung«, fuhr Ethan fort. Als ob das alles entschuldigen würde. »Ich habe mir dauernd vorgestellt, wie ich ihr nach ihrer Rückkehr um den Hals falle, ihr sage, wie leid mir das alles tue, und ich wollte sie um eine zweite Chance bitten. Diese Chance habe ich dann ja nie bekommen.«
    »Mein lieber Schwan, das sind ja Neuigkeiten. Was willst du denn jetzt machen? Ich meine … « Er starrte Ethan lange an, als überlegte er, ob er die nächste Frage überhaupt stellen sollte. »Hast du das Gefühl, du steckst in einer Sackgasse? Ich meine, willst du die Beziehung beenden?«
    Einen Moment lang sah Ethan ihn entgeistert an. Nach dem, was er Donovan soeben erzählt hatte, war die Frage natürlich berechtigt, aber der bloße Gedanke an ein Ende ihrer Ehe jagte ihm eiskalte Schauer über den Rücken.
    »Nein! Nein! Um Himmels willen! Aber ich mache mir Sorgen, was passiert, wenn ihr wieder einfällt, dass ich mich wie ein Schwein benommen habe. Ich … ich liebe sie.«
    »Hast du schon jemand anderem davon erzählt?«
    Ethan schüttelte den Kopf. »Dafür schäme ich mich viel zu sehr. Ich habe Scheiße gebaut. Ich habe richtig Scheiße gebaut.«
    Donovan legte seinem Bruder die Hand auf die Schulter. Er hatte Verständnis für Ethan. »Du hast Fehler gemacht. Wie wir alle. Entscheidend ist jetzt, wie du weitermachen willst. Hast du mit ihr schon darüber geredet?«
    Geredet . Als ob das so einfach wäre. Ethan schloss die Augen. Er fühlte sich hilflos, und das machte ihn wütend.
    »Sie steht so nah am Abgrund, Donovan. Ich kann ihr keinen zusätzlichen Stress zumuten. Im Moment weiß sie nur, dass ich sie liebe. Daran darf sie keine Sekunde lang zweifeln.«
    »Scheiße«, sagte Donovan. »Tut mir leid. Keine Ahnung, was ich sagen soll.«
    »Da gibt es nichts zu sagen. Ich habe mir die Suppe eingebrockt, ich muss sie auch auslöffeln. Ich kann nur hoffen, dass ich sie nicht ein zweites Mal verliere.«
    »Hast du denn vor, mit ihr darüber zu

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