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Kid & Co - V3

Titel: Kid & Co - V3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack London
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Claims hat, daß er sie nicht mehr zählen kann...«
    »Und weil er mit dem süßesten kleinen Weibsstück in ganz Alaska verlobt ist«, fügte Kid schnell hinzu.
    »Ja, deshalb auch, ich danke schön... aber deshalb braucht er doch wirklich keinen Koller zu kriegen! Gestern abend hat er wieder mal solchen Anfall gehabt... hat den ganzen Fußboden bei M. & M. mit Goldstaub überstreut... es waren mindestens tausend Dollar, öffnete einfach seinen Goldsack und streute den Staub vor die Füße der Tanzenden... Sie haben es natürlich schon gehört.«
    »Ja, natürlich, heute morgen schon... ich hätte nichts dagegen gehabt, Reinemachefrau zu sein. Aber ich verstehe noch immer nicht, was ich machen soll.«
    »Jetzt hören Sie zu! Er war zu verrückt, und da habe ich unsere Verlobung aufgehoben, und jetzt läuft er herum, macht Theater und spielt den Mann mit dem gebrochenen Herzen... und jetzt kommen wir zu dem springenden Punkt. Ich esse leidenschaftlich gern Eier.«
    »Aber großer Gott!« schrie Kid verzweifelt. »Was in aller Welt haben die Eier mit mir zu tun?«
    »Warten Sie doch ab.«
    »Ja, aber sagen Sie mir doch, was Eier und Ihr Appetit mit dieser Sache zu tun haben?« fragte er.
    »Sehr viel sogar, wenn Sie nur Geduld hätten.«
    »Ach, Geduld, holde Himmelsgabe.«
    »Also hören Sie bitte jetzt um Himmels willen zu! Ich liebe Eier über alles. Aber es gibt nur eine begrenzte Menge von Eiern hier in Dawson.«
    »Vollkommen richtig. Das weiß ich auch. Die meisten hat Slavovitschs Restaurant. Schinken und ein Ei, drei Dollar! Schinken und zwei Eier - fünf Dollar. Das heißt also zwei Dollar das Ei, im Kleinhandel... und es sind nur Protzen und natürlich Menschen wie die schöne kleine Lucille Arral oder wie Wild Water, die sich Eier leisten können.«
    »Er liebt Eier auch«, erklärte sie weiter. »Aber darauf kommt es jetzt nicht an. Ich liebe sie! Ich pflege jeden Morgen um elf bei Slavovitsch zu frühstücken. Und ich esse immer zwei Eier.« Sie hielt inne, um Eindruck auf ihn zu machen. »Denken wir uns nun... denken wir uns nun, daß jetzt jemand in Eiern spekulieren würde.«
    Sie wartete die Wirkung ihrer Worte ab und kassierte vergnügt die bewundernden Blicke ein, die Kid ihr sandte. Er mußte auch in seinem Herzen gestehen, daß Wild Water wirklich einen guten Geschmack bezeigt hatte, als er sie zu seiner Auserwählten machte.
    »Sie hören ja gar nicht zu«, rief sie.
    »Aber ja«, sagte er. »Nur weiter. Ich gebe das Rätselraten auf. Was soll ich denn antworten?«
    »Gott, haben Sie eine lange Leitung! Sie kennen doch Wild Water. Wenn er sieht, daß ich Eier haben möchte... und ich lese ja in ihm wie in einem offenen Buch... und ich weiß auch, wie ich ihm zeigen soll, daß ich Lust auf Eier habe... na, was glauben Sie, daß er dann tun wird?«
    »Geben Sie lieber selbst die Antwort. Also weiter.«
    »Nun... er wird sofort zu dem Mann hinstürzen, der das Eiergeschäft gemacht hat. Er wird den ganzen Vorrat aufkaufen, einerlei, was es kostet. Also stellen Sie sich vor: Ich komme gegen elf in das Restaurant von Slavovitsch. Wild Water wird am Nebentisch sitzen. Er wird schon dafür sorgen, daß er da ist, wenn ich komme. Zwei Spiegeleier, bitte , werde ich dem Kellner sagen. Tut mir leid, Fräulein Arral , wird der Kellner antworten. Tut mir sehr leid, aber wir haben keine Eier mehr. Dann sagt Wild Water mit seiner gewaltigen Brummbärstimme: Ober, sechs Eier, weich gekocht. Und der Ober antwortet: Jawohl, Herr... und er bringt wirklich die Eier. Nächstes Bild: Wild Water wirft mir einen Blick zu, und ich sehe wie ein ganz außergewöhnlich entrüsteter Eiszapfen aus und rufe den Kellner: Tut mir wirklich sehr leid, Fräulein Arral , sagt er, aber die Eier da sind Privateigentum des Herrn Wild Water. Verstehen Sie, gnädiges Fräulein, er ist ihr Besitzer. Neues Bild: Wild Water tut sein Bestes, um den Gleichmütigen zu markieren, während er triumphierend seine sechs Eier verzehrt.
    Neues Bild: Herr Slavovitsch bringt mir in höchst eigener Person zwei Spiegeleier und sagt: Mit einem ergebenen Gruß von Herrn Wild Water, Fräulein. Was kann ich dann tun? Natürlich nur Wild Water freundlich anlächeln, und dann sprechen wir uns selbstverständlich aus, und er wird es billig finden, selbst wenn er zehn Dollar für das Stück bezahlt hat, und zwar für alle vorhandenen Eier.«
    »Nur weiter, immer weiter«, rief Kid. »Was habe ich denn mit der Geschichte zu tun?«
    »Gott, sind Sie blöd! Sie

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