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Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)

Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)

Titel: Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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nicht nur mit denen, die auch einen Übersetzer implantiert haben.“
    „Und was heißt … 'Ich liebe dich'?“, fragte Keela, bemüht, sich bei der Frage ihre Aufregung nicht anmerken zu lassen.
    „
Me coshima nu
“, antwortete Solima mit einem Lächeln. „Und wenn ein Mann jemals '
Mene carisha
' zu dir sagt, dann heißt das 'Mein Liebling'.“
    Tja, dies werde ich von deinem Vater sicher nie zu hören bekommen.
    Keela seufzte.
    „Lass uns die Sachen zusammenpacken“, sagte sie schließlich. „Ich bin müde und möchte mich noch ein wenig ausruhen, ehe es Zeit für das Abendessen ist. Ich habe nicht gut geschlafen letzte Nacht. Ich glaube, heute werde ich früh schlafen gehen.“
    „In Ordnung. Ich werde Trommy besuchen.“

    Keela saß auf ihrem Bett und versuchte sich an einem alten Kinderbuch von Solima. Es war ein wunderschönes Bilderbuch mit einfachen Sätzen, die man zum Teil anhand der Bilder gut erraten konnte. Trotzdem hatte sie so ihre Schwierigkeiten. Das Carthianische Alphabet bestand aus zweiunddreißig Buchstaben, die alle nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem ihr so vertrauten Alphabet hatten. Sie seufzte und legte das Buch in den Schoß. Die Augen schließend, genoss sie die leichte Briese, die durch das geöffnete Fenster ins Zimmer kam. Plötzlich erklang ein Schrei von draußen und sie sprang mit klopfendem Herzen aus dem Bett. Das war eindeutig Solima gewesen.
    Hastig schlüpfte sie in ihre Schuhe und eilte aus dem Zimmer, den Flur entlang und die Treppe hinab. Ohne einmal anzuhalten, riss sie die Tür auf und rannte nach draußen. Sie sah Solima in der Ferne auf dem Boden liegen, ihr Pergamo stand neben ihr, den Kopf zu dem Mädchen hinabgesenkt. Zwei Wachen waren bereits bei Solima und zwei weitere rannten auf sie zu.
    Keelas Puls raste. Was mochte Solima zugestoßen sein und wo war Marruk? Sie sprintete über den Hof und über den angrenzenden Rasen auf den kleinen Sandplatz zu, den Solima zum Reiten nutzte, wenn ihr Vater nicht mit ihr ausritt. Als sie näher kam, sah sie, dass Solima Tränen über die Wangen rannen und ihr Gesicht war vor Schmerz verzerrt. Das Mädchen stöhnte und weinte leise.
    „Was ist passiert?“, rief Keela atemlos.
    „Sie ist von Trommy gestürzt“, berichtete einer der Wachen. „Ihre Schulter ist ausgerenkt. Wir müssen sie zum Palast fliegen. Unsere Medizineinheit ist nicht so gut, wie die im Palast.“
    Keela kniete neben Solima nieder. Es sah wirklich übel aus und das Mädchen hatte große Schmerzen. Die arme Kleine war bereits weiß wie Kreide.
    „Ich kann das richten, ehe wir fliegen. Es dauert zu lange zum Palast. So lange kann sie diese Schmerzen unmöglich aushalten.“
    „Was ist hier los?“, erklang Marruks aufgeregte Stimme.
    Er kam mit langen Schritten auf sie zugerannt. Mit besorgtem Gesicht fiel er vor seiner Tochter auf die Knie und legte ihr sanft eine Hand an die blasse Wange. Er fluchte leise, als er die ausgerenkte Schulter bemerkte.
    „Lady Keela sagte gerade, sie könnte das Gelenk wieder einrenken“, berichtete Malaka, einer der Wachen.
    Marruks Blick fiel abschätzend auf Keela.
    „Hast du so etwas schon einmal getan?“, wollte er wissen.
    „Ja, zwei Mal. Es dürfte nicht so schwer sein bei einem kleinen Mädchen. Wenn wir sie so in den Gleiter schaffen, wir sie sicher ohnmächtig werden. Die Schmerzen sind zu groß.“
    Marruk schaute seine Tochter gequält an. Es war nicht schwer, zu sehen, wie schlecht es ihr ging. Sie war leichenblass und Schweiß stand auf ihrer Stirn. Ihre Augen blickten glasig und Keela befürchtete, sie könnte sich in einem Schockzustand befinden. Schließlich nickte Marruk.
    „Also gut. Tu, was du kannst. Malaka, du besorgst den Gleiter. Schnell!“
    Malaka nickte und rannte davon. Keela gab Marruk Anweisung, wie er seine Tochter halten sollte, dann machte sie sich an die schwierige Aufgabe. Wie sie gehofft hatte, war es bei einem Kind einfacher, als bei erwachsenen Männern. Sie hatte ihrem Vater die Schulter eingerenkt, als er von einem Baum gefallen war und zwei Jahre später ihrem älteren Bruder, als er vom Dach gestürzt war. Das war damals harte Arbeit gewesen, dagegen war dies hier ein Kinderspiel.
    „Du hast es geschafft“, sagte Marruk voll Staunen. „Ich … ich danke dir.“
    „Schon gut“, wehrte Keela verlegen ab. Sie strich Solima eine feuchte Strähne aus dem Gesicht. „Wie geht es dir, Kleines?“
    „Besser“, erwiderte Solima schwach. „Es tut nicht mehr weh,

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