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Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)

Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)

Titel: Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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und vertraut gewesen war, hatte Keela Marruks mürrische Anwesenheit vermisst. Natürlich wollte sie sich dies nicht eingestehen. Es wäre falsch, sich in Marruk zu verlieben. Er schien ihr wenn möglich aus dem Weg zu gehen und machte nicht den Eindruck als wäre er an ihr näher interessiert. Zumindest nicht über ein gewisses Level der sexuellen Anziehungskraft hinaus. Und wenn es etwas gab, was Keela gar nicht brauchte, dann war es eine flüchtige Affaire, die sie mit Herzschmerzen zurückließ. Von Herzschmerzen hatte sie nun wirklich genug. Doch als sie jetzt auf dem übergroßen Bett lag, wanderten ihre Gedanken unwillkürlich zu Marruk. Die Anziehungskraft, die er auf sie hatte, zu leugnen, wäre sinnlos. Doch dass hieß nicht, dass sie bereit war, dieser Anziehungskraft auch nachzugeben. Sie wollte nicht riskieren, wieder verletzt zu werden und Sex mit Marruk würde unweigerlich dazu führen, dass sie ihr Herz hoffnungslos an ihn verlor. Wenn es nicht jetzt schon zu spät war.
    Nachdem sie seit fast zwei Stunden erfolglos versucht hatte, endlich einzuschlafen, stieg sie schließlich genervt aus dem Bett und wanderte rastlos im Raum hin und her. Was konnte sie nur tun, um endlich einzuschlafen? Ein Buch wäre gut. Wenn sie doch nur was zu lesen hätte. Da fiel ihr ein, dass Solima ihr bei der Rundtour durch die Burg heute auch eine Bibliothek gezeigt hatte. Sie hoffte, dass sie den Raum allein wiederfinden würde. Sie hatte so viele Räume heute gesehen, dass sie sich nicht ganz sicher war, wo die Bibliothek lag.
    Der Flur wurde von flackernden Fackeln beleuchtet, die in schmiedeeisernen Wandhaltern steckten. Sie hatte schon im Palast bemerkt, dass man auf diesem Planeten in vielen Dingen primitive Dinge bevorzugte, obwohl die Carthianer durchaus über hoch entwickelte Technik verfügten, wie zum Beispiel das Raumschiff oder die Gleiter. Doch in ihren Häusern war Technik beinahe nicht existent. Im Palast gab es immerhin noch Ceyla, das intelligente Computersystem und Dinge wie den Kleidermacher oder den Massageroboter, doch hier auf der Burg gab es nicht einmal das. Das hier war echt finsteres Mittelalter. Nur sauberer und bequemer.
    Als sie vor der Tür stand, hinter der sie die Bibliothek vermutete, zögerte sie. Fast wäre sie wieder umgekehrt, doch dann siegte ihr Abenteuergeist und sie öffnete vorsichtig die Tür. Im Inneren war es dunkel. Daran hatte sie nicht gedacht. Sie öffnete die Tür weit genug, damit das Licht der Fackeln den Raum einigermaßen beleuchtete, und suchte nach einer Kerze. Tatsächlich stand ein dreiarmiger Leuchter auf einem runden Tisch. Keela huschte in den Raum und schnappte sich den Leuchter, dann ging sie zurück in den Flur, um die Kerzen an der Fackel zu entzünden.
    Zurück in der Bibliothek, schloss sie die Tür und stellte den Leuchter wieder auf den Tisch. Sie fand noch einen zweiten Leuchter und zwei einzelne Kerzen und entzündete auch diese. Jetzt war der Raum hell genug, dass sie sich in Ruhe umschauen konnte. Sie trat an eines der Regale heran und strich über die Buchrücken. Sie konnte keine der Titel lesen. Natürlich! Wie konnte sie nur so dumm sein? Durch die Tatsache, dass ihr Übersetzer eine Unterhaltung mit den Carthianern ermöglichte, hatte sie ganz vergessen lassen, dass sie eine ihr vollkommen unbekannte Sprache sprachen. Geschriebenes konnte das kleine Gerät in ihrem Ohr natürlich nicht übersetzen.
    „Scheiße!“, fluchte sie frustriert.
    „Gibt es ein Problem?“, erklang eine raue Stimme, die ihr Herz plötzlich höher schlagen ließ.
    Hastig drehte sie sich um. Hinter ihr befand sich ein Sessel, mit dem Rücken zu ihr. Sie konnte gerade so ein wenig von seinen Haaren ausmachen, der Rest von ihm war für sie unsichtbar hinter der hohen Lehne verborgen.
    „Ich … ich wusste nicht, dass … Ich dachte nicht ...“
    Marruk erhob sich aus dem Sessel und wandte sich zu ihr um. Sein Blick glitt über ihre Gestalt. Sie trug nur ein dünnes Nachthemd, welches sich wie eine zweite Haut an ihre Brüste schmiegte. Er musste zweifelsohne ihre Brustwarzen, die sich beim Klang seiner sexy Stimme verhärtet hatten, deutlich unter dem dünnen Material ausmachen können. Sie verfluchte ihren verräterischen Körper.
    „Suchst du etwas – Bestimmtes?“, fragte er und kam langsam näher, wie eine Raubkatze, die sich an ihre Beute heranpirschte.
    „Ich … Eigentlich ...“ Sie schluckte, als sie den Hunger in seinen jetzt mitternachtsblauen Augen sah.

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