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Kiesgaerten

Kiesgaerten

Titel: Kiesgaerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Hertle
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können Sie zu unterschiedlichen Jahreszeiten sogar verschiedene Farbkombinationen anstreben.
    Doch unabhängig davon, wie Sie Ihren Kiesgarten farblich gestalten wollen, bedenken Sie, dass Farbe nur ein Aspekt ist. Schon wegen der Vergänglichkeit von Blüten – Dauerblüher gibt es unter den Kiesgartenbesiedlern nur wenige – sollten Sie stets Form, Struktur und Textur der Pflanzen berücksichtigen.
    Eine verlässliche Kombination: gelb und blau blühende Pflanzen. Der Kontrast gefällt fast immer.

    Lebhafte Kontraste
    Ein klassischer und zugleich überzeugender Dreiklang: Die Kontrastfarben Orange (Fackellilie) und Blau (Katzenminze) werden durch Weiß (Knollen-Rüsterstaude) ergänzt.
    Gegensätze ziehen sich an! Auch wenn dieses geflügelte Wort wohl nicht immer zutrifft, so scheint es sich doch im Umgang mit Farben zu bewahrheiten. Denn durch Kontraste werden ebenso lebhafte wie spannende Bilder geschaffen. Dazu bieten sich ganz unterschiedliche Möglichkeiten an: die gemeinsame Verwendung von kaltem und warmem Kolorit, der Wechsel von hellen und dunklen Tönen oder das Zusammenspiel von Komplementärfarben. Bei letzterer Variante setzt man Farben ein, die sich extrem voneinander unterscheiden, beispielsweise Blau und Gelb, Grün und Rot oder Schwarz und Weiß. Bei der Mischung derart gegensätzlicher Farbtöne würde stets derselbe Grauton entstehen.
    Wenn Sie Pflanzen in solchen Komplementärfarben kombinieren möchten, müssen Sie sich jedoch nicht strikt an diese Gegensatzpaare halten. Vielmehr sind – in Maßen – Abweichungen von der Theorie erlaubt, solange daraus stimmige Farbkompositionen resultieren.
    Es ist also kein Fehler, wenn Sie anstelle von Gelb Orange als Partner von Blau verwenden oder blauviolette Blüten zu gelben pflanzen – die Wirkung der ausdrucksstarken Kombination wird auch dann noch überzeugend sein. Da Kiesgärten voll von der Sonne beschienen werden, besteht die Gefahr, dass helle Farben an strahlungsreichen Tagen verschwimmen. Intensive Farben wirken dagegen vor allem über die Mittagsstunden hinweg beständiger. Vor einem zu aufdringlichen Erscheinungsbild prägnanter Komplementärkontraste brauchen Sie keine Angst zu haben. Denn im Kiesgarten gesellen sich dem Farbspiel der Blüten stets neutrales Blattgrün und seine silbrigen Varianten hinzu, die einem überbordenden Farbenrausch entgegenwirken.
    Wenn Sie sich überwiegend in den Morgen- und Abendstunden im Garten aufhalten, lassen sich befriedigende Komplementärkontraste aber auch mit helleren Nuancen erzielen. Auf dunkle Töne sollten Sie im Übergang zu Gehölzpflanzungen möglichst verzichten. Denn sie lassen schattigere Partien düster und schwer erscheinen.
    Stimmige und gefährliche Kombinationen
    Bei der Gestaltung von Pflanzungen scheint üppige Buntheit oft ein verlockendes Konzept zu sein. Doch je mehr Farben Sie in einer Pflanzung verwenden, desto größer ist die Gefahr von »Farbunfällen«. Deshalb ist weniger oft mehr. Bisweilen reicht es aus, sich auf wenige Farben zu beschränken. Schon der Zweiklang eines kalten und warmen Tons kann zu reizvollen Bildern führen. Flammendes Scharlachrot zu kühlem Blau, leuchtkräftiges Orange zu entrücktem Blauviolett oder helles Gelbgrün zu kräftigem Karminrot – die Möglichkeiten, spannungsvolle und mitreißende Kontraste zu schaffen, sind vielfältig.
    Doch nicht jede Kombination aus kaltem und warmem Kolorit vermag zu überzeugen. Besonders die Mischung aus Orange oder Goldgelb mit rosafarbenen oder karminroten Schattierungen wirkt oft allzu plakativ und wenig überzeugend. Diese Dissonanzen vermögen selbst die neutralen Grautöne der Blätter von Silberraute, Hornkraut, Lavendel und vielen anderen Stauden oder Halbsträuchern nicht zu glätten. Doch auch die Gemeinschaft violetter und lilafarbener Nuancen mit reinem Blau oder das Miteinander von kalten und warmen Rottönen ergibt nur selten eine glückliche Liaison.
    Selbst wenn Sie sich bei der Gestaltung Ihres Kiesgartens beim Arrangement von Blütenfarben auf einen Zweiklang beschränken, entstehen durch silbergraue Blätter oft ganz von selbst stimmige Farbspiele. Klassische Dreiklänge können Sie jedoch auch ganz bewusst erzeugen, indem Sie einer ansprechenden Kombination von kalten und warmen Farben eine neutrale hinzufügen. Selbst eine so einfache Mischung wie die gelber, blauer und weißer Blüten wirkt immer bestechend. Eine gleichermaßen zuverlässige Wirkung hat die Kombination von Lila mit

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