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Kiesgaerten

Kiesgaerten

Titel: Kiesgaerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Hertle
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einer Stelle, an der die Niederschläge rasch versickern und beispielsweise Rasen im Sommer in Folge von Trockenheit häufig braun wird, so gestaltet sich die Vorbereitung nicht allzu kompliziert. Es reicht dann oft aus, den Rasen abzuschälen und die Pflanzflächen tiefgründig zu lockern. Ist dies geschehen, können Sie sich mit dem Pflanzen ruhig noch Zeit lassen. Im Gegenteil: Es ist gut, die Flächen zunächst brach liegen zu lassen, um zu sehen, welche Unkräuter in der Folge auftauchen.
    Wurzelunkräuter gründlich entfernen
    Wenn Sie feststellen, dass auf der vorbereiteten Pflanzfläche Ackerwinden, Quecken, Ackerdisteln oder andere Problemunkräuter sprießen, sollten Sie die lästigen Gesellen unbedingt ausmerzen. Achten Sie dabei darauf, auch die Wurzeln der Unkräuter vollständig zu entfernen. Dazu verwenden Sie besser eine Grabegabel als einen Spaten. Mit einem Spaten werden die Wurzelstränge allzu häufig durchtrennt. Durch die im Boden verbleibenden Wurzelstücke vermehren sich die Unkräuter weiter.
    Bearbeiten Sie den Boden auf keinen Fall mit einer Fräse. Auch wenn die Fläche zunächst ordentlich und unkrautfrei aussieht, werden die fein zerkleinerten Wurzeln von Quecke & Co. bald an vielen Stellen wieder austreiben.
    Um zu sehen, ob Ihre Arbeit erfolgreich war, sollten Sie nach den Jätegängen einige Wochen warten. Erst dann können Sie beurteilen, ob der Boden wirklich frei von Dauerunkräutern ist. Ist das Jahr dann schon fortgeschritten und ist es zu spät zum Pflanzen, sollten Sie tief wurzelnde Arten wie Ölrettich oder Buchweizen als Gründüngung einsäen. Sie lockern den Boden und sorgen dafür, dass sich in der Zeit bis zur Pflanzung im nächsten Frühjahr keine anderen Kräuter über Gebühr ausbreiten. Im Frühjahr sollten Sie die Reste dieser Grüneinsaat entfernen, damit der Boden nicht unnötig mit Nährstoffen angereichert wird. Falls dann keine Wurzelunkräuter mehr auftauchen, können Sie mit dem Pflanzen beginnen.
    Wenn der Austausch des Bodens nötig ist
    Nicht immer eignet sich der Boden für die Anlage eines Kiesgartens. Ist der Untergrund schwer und tonig, werden sich vor allem in niederschlagsreichen Regionen viele nässeempfindliche Kiesgartenbesiedler schon nach kurzer Zeit verabschieden. Unter derartigen Verhältnissen macht das Pflanzen von Federgräsern, Edeldisteln oder anderen Steppenpflanzen keinen Sinn. Konkurrenzkräftige Unkräuter würden zu einem permanenten Problem werden.
    Wenn Sie an einem solchen Standort trotzdem einen Kiesgarten verwirklichen wollen, müssen Sie den Boden auskoffern und ein passendes Substrat einbauen (-> Abb. 1–4)). Vor allem an Süd- und Westhängen lohnt sich diese Mühe. Weil sie von der Sonne beschienen werden und Wasser ablaufen kann, sind die Aussichten gut, hier trotz nicht idealer Verhältnisse einen pflegearmen Kiesgarten zu verwirklichen.
    Um den Boden nicht zu verdichten, sollten Sie alle Arbeiten nur bei trockener Witterung durchführen. Je tiefer Sie den Boden abtragen, umso besser. In jedem Fall sollten Sie das Erdreich etwa 40 cm tief auskoffern. Auf großen Flächen ist ein kleiner Frontlader oder Minibagger eine große Hilfe. Auf kleinen Flächen ist Muskelkraft gefragt.
    Beim Ausgraben des Bodens können Sie eventuell vorhandene Problemunkräuter entfernen. Doch Vorsicht: Winden oder Schachtelhalm wurzeln weit tiefer, als Sie das Erdreich abtragen – mitunter mehr als 1 m. Falls derart lästige Gartengesellen zu befürchten sind, ist es sinnvoll, ein wasserdurchlässiges, stabiles Vlies als Trennschicht zwischen Unterboden und Substratschicht zu legen, das die Unkräuter zumindest bremst.Nach dem Auskoffern ist es wichtig, dass Sie den Unterboden lockern, bevor Sie das Substrat einbauen. Treten tonige, wasserundurchlässige Schichten auf, sollten Sie diese möglichst tief durchbrechen und mit grobem Schotter auffüllen. So erzielen Sie eine bestmögliche Dränage, und es besteht nicht die Gefahr, dass sich die ausgehobene Fläche später badewannenartig mit Wasser füllt.
     
    1 Auskoffern: Ist der Boden schwer oder verdichtet, sollten Sie ihn unbedingt etwa 40 cm tief abtragen. Anschließend wird der Unterboden möglichst tiefgründig gelockert, damit später keine Staunässe auftritt.

    2 Mischen Sie das Substrat. Das geht am besten auf einer befestigten Fläche, etwa einer Garagenzufahrt. Geben Sie zu vier bis sieben Schaufeln Splitt eine Schaufel Kompost. Mischen Sie das Substrat gründlich durch, damit es

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