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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Signatur sieht in beiden Fällen nach .338 aus. Sie sind in guter Deckung und beschießen uns per Zielradar.»
    Foxy schlug hinterm Sofa mit der Faust auf den Boden. «Sie müssen schon die ganze Zeit da gewesen sein – haben nur auf die Bestätigung gewartet, dass das Team vollzählig hier ist.»
    Odin nickte. «Standort markieren. Und, Mooch, sofort einen GPS-Jammer anschalten! Ich will nicht, dass wir eine Lenkbombe auf den Kopf kriegen.»
    «Schon dabei!»
    McKinney sah Ripper mit dem Rücken zur Bar neben ihnen hocken. Die Frau wirkte cool und konzentriert, als sie einen zylindrischen Metallbehälter aus ihrer Combatweste zog.
    Odin rief: «MM-Radar-Rauch zünden!»
    Ripper zog den Splint und warf den jetzt entzündeten Behälter über die Bar ins Zimmer.
    Odin übertönte das Zischen des hervorquellenden Rauchs. «Okay, alle mal herhören! Wir haben die Maßnahmen gegen diese Waffensysteme hundertmal trainiert. Ihr wisst, was ihr zu tun habt. Alle in die Halle, in voller Antidetektionsausrüstung, zwei Minuten! Auf mein Zeichen!»
    McKinney sah an sich herab und bemerkt, dass sie ganz mit blutiger Gehirnmasse bespritzt war. Als sie sich die Hände an der Kleidung abwischen wollte, blieben Klümpchen an ihren Fingern hängen. Die unwillkürliche Reaktion erfolgte prompt. Sie kotzte auf den Parkettboden hinter der Bar, rang zwischendurch nach Luft. «O Gott …»
    Leute redeten von irgendwoher auf sie ein, aber ihr Körper ließ nichts zu ihrem Verstand durch. Sie würgte trocken, auf den Ellbogen kauernd.
    Jemand riss sie grob hoch. Odin. Er schlug ihr mit der flachen Hand schmerzhaft auf den Kopf. «Reißen Sie sich zusammen, Professor. Ich brauche Sie an Deck.»
    Der Schmerz brachte McKinney zu sich, machte sie aber wütend. «Arschloch! Ich versuch’s ja.» Sie kam in die Hocke.
    Inzwischen war fast das ganze Zimmer voll Rauch, und das Atmen wurde mühsam.
    Odin rief: «Los jetzt!»
    Die anderen reagierten sofort und begannen, sich zügig zur Tür vorzuarbeiten.
    Ripper warf McKinney ein Barhandtuch zu. «Los, Professor!» Sie machte eine auffordernde Bewegung mit ihrem Gewehr, und McKinney lief, sich Blut und Gehirnmasse von Hals und Gesicht wischend, an ihr vorbei – in eine erstickende Rauchwolke. Als sie in die vergleichsweise klare Luft der großen Eingangshalle hinaustaumelte, fasste Mooch sie am Arm. «Sind Sie verletzt?»
    «Nein. Ist nicht von mir.»
    Foxy und Tin Man waren schon dabei, große an der Wand stehende Pelicases zu öffnen, während Ripper mit ihrem Sturmgewehr dastand und alle Türen und Fenster beobachtete. Mooch aktivierte elektronische Geräte, die in robusten Rucksäcken steckten.
    «COMJAM an.»
    Odin schleppte Hoovs Leichnam in die Halle – den Kopf bedeckte ein kleiner Teppich. «Trauern werden wir später. Das Haus ist wahrscheinlich von höchstklassigen Sniperstellungen umgeben – die mit Sicherheit noch dickere Dinger auf uns feuern werden. Ich will einen Plan für die sofortige Exfiltration.»
    Mooch antwortete als Erster. «Ich würde sagen, wir schlagen uns zur Landepiste durch und nehmen die Caravan.»
    Foxy und die anderen zogen seltsame Waffen, Schutzwesten und sonstige Ausrüstungsgegenstände aus den Cases. «Was ist mit diesen düsengetriebenen Stealth-Drohnen? Die können uns doch einfach abschießen, wenn wir rausfliegen.»
    Odin schüttelte den Kopf. «Ich glaube, die haben sie nur für ihre große Show aufgefahren. Gibt es mit Sicherheit noch nicht in größerer Stückzahl. Dafür sind ja die Sondermittel.»
    Ripper sagte: «Und eine hat Odin abgeschossen.»
    Foxy zog aus einem der Cases etwas, das aussah wie ein Römerschild mit verspiegelter Oberfläche. Er hatte eine Art flexibles Fiberskop an einem Kabel zur Innenseite. «Hey, lasst uns einfach zusehen, dass wir an den Sniperstellungen vorbeikommen und uns zu Fuß ins Hinterland absetzen.»
    «Zu Fuß durchs Gelände sind es zwei Tage bis zur nächsten Zivilisation, und je länger wir hier in der Gegend sind, desto mehr Zeug können sie uns draufbrennen. Mit TRACER-Radar kriegen sie uns noch in der dichtesten Deckung. Wir müssen so schnell wie möglich weg aus dieser Gegend. Wir nehmen das Flugzeug.»
    Smokey nickte. «Er hat recht, Foxy. Die Cessna hat genug Treibstoff für mindestens fünfzehnhundert Meilen.»
    «Aber wohin?»
    «Das klären wir, wenn wir in der Luft sind. Jetzt müssen wir erst mal raus aus dieser Falle.»
    «Ihr wollt in diesen Bergen hier unter Radarhöhe fliegen?»
    Ripper nickte.

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