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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Besatzung.»
    «Haben Sie einen Mediziner an Bord?»
    Der Kapitän nickte, noch immer unwirsch. «Der zweite Offizier hat eine Sanitäterausbildung. Kommen Sie mit.» Er wandte sich an die Besatzungsmitglieder. «Vertäut den Hubschrauber, bevor er noch vom Pad rollt. Und macht Löschschläuche klar.»
    Die Crewmitglieder beeilten sich, den Anweisungen nachzukommen, während Odin McKinney mit sich zog, hinter Smokey, Mooch, der untröstlichen Ripper und dem Kapitän her. Ripper schrie und jammerte, klammerte sich an Ritters Jackettärmel und stieß Dinge in einer Sprache hervor, die McKinney nicht identifizieren konnte – vielleicht Holländisch oder Deutsch. Es war einfach unheimlich, wie schnell Ripper sich verwandeln konnte.
    Gleich darauf führte sie der Kapitän durch eine Luke ins vergleichsweise stille Innere des Schiffs. Als sie eine Treppe hinunterstiegen, waren da in einem Flur weitere Besatzungsmitglieder – Asiaten, Kaukasier, Latinos und Filipinos –, die ihnen halfen, den Bewusstlosen einen schmalen metallenen Abgang hinunterzubugsieren.
    Sie gelangten in einen von Rohren und Leitungen durchzogenen Gang, und Foxy rief Odin nach: «Brauchen Sie uns? Oder sollen wir warten oder …»
    Odin deutete auf Foxy, Evans und jetzt auch Smokey, die ein Stück zurückgeblieben waren. «Können die Leute irgendwo mit dem Festland telefonieren?»
    Der bärtige Kapitän rief einem jüngeren, glattrasierten blonden Mann in einem grünen Overall zu: «Valentin, ta dem till allrummet.» Zu Odin sagte er: «Er bringt sie hin.»
    Odin bedeutete den dreien, mit dem jüngeren Seemann zu gehen, und die übrige Prozession mit dem Bewusstlosen folgte weiter dem Kapitän. Nach einigem Zickzack gelangten sie in einen komfortabler ausgestatteten Bereich, wo die Gänge breiter und besser beleuchtet waren. Hier gab es sogar einen Raum mit einem Oberlicht, Einbauschränken und Esstischen mit Stühlen. Auch die Farben waren hier freundlicher, und Holztüren hatten Namensschilder in schwarzer Schablonenschrift.
    Ein dritter Skandinavier in Khakiuniform fing sie ab. Er hatte eine athletische Statur, dunkles Haar, fleckige Haut und Aknenarben.
    Der Kapitän polterte: «Jöran, sie glauben, er hat einen Schlaganfall.»
    Der Mann sagte erregt: «Varför fortsatte de inte till fastlandet?»
    «Helfen Sie ihnen.»
    Der zweite Offizier trat auf Mooch zu. «Sie hätten zum Festland weiterfliegen sollen. Ich habe hier nicht die medizinischen Möglichkeiten für so was.»
    Der Kapitän drängte weiter. «Die Frau hat drauf bestanden, dass sie landen. Jöran, bitte!» Er winkte sie mit sich zu einer offenen Tür ein Stück weiter.
    Odin warf bereits prüfende Blicke den Gang entlang und steckte sich verstohlen sein Funkheadset ins Ohr. McKinneys Anspannung wuchs, als ihr klar wurde, dass nur drei Mann von der Schiffscrew anwesend waren: der Kapitän, der Zweite Offizier und ein Besatzungsmitglied, das mithalf, Ritter zu tragen.
    Odin sagte leise: «Durchführen, durchführen, durchführen.»
    Im Nu hatte Ripper einen Gegenstand aus ihrem Ärmel gezogen und sprühte dem Zweiten Offizier etwas ins Gesicht, was ihn schreiend zu Boden gehen ließ. Mooch drehte dem Kapitän den Arm auf den Rücken und stieß ihn mit Odins Unterstützung an die Wand. Schnell verpasste ihm Odin eine Plastikhandfessel. Als McKinney zu Ritter hinübersah, hatte Smokey das Besatzungsmitglied auch schon mit Reizspray überwältigt. Er und Ripper zurrten ihren erbärmlich stöhnenden Gefangenen gerade die Handfesseln zu.
    Odin zog den Kapitän mit sich, während der breitschultrige, bärtige Schwede schrie: «Mistkerl! Du borde skämmas! Unsere Hilfsbereitschaft auszunutzen –»
    Odin zog die MP aus seiner Umhängetasche. Er lud durch. «Käpt’n! Wie heißen Sie?»
    Der Schwede durchbohrte ihn mit seinem Blick. «Ich bin Birghir Jönsson, Kapitän der Reederei Wallenius Willemsen .»
    «Käpt’n Jönsson, wo ist Ihr Waffenschrank?»
    «Wir haben keine Waffen an Bord. Wir sind zivilisierte Menschen.»
    Mooch nickte. «Wenn das hier ein schwedisches Schiff ist, stimmt das sicher. Die Eigner wollen nicht, dass die Besatzung sich gegen Piraten zu wehren versucht. Sie wären nur unterlegen.»
    Der Kapitän schaute wütend zu seinem Zweiten Offizier hinüber, der immer noch hustend und würgend dalag, von Rippers Knie auf den Boden gepresst. «Tiere …»
    «In ein paar Minuten ist er wieder okay. Wie viele Leute sind noch an Bord?»
    Der Kapitän zischte durch die

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