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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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werden wir an den Geräten ausgebildet. Ich programmiere einen Abfangkurs. Sobald wir die Wende beendet haben, gehen wir auf volle Kraft, Kurs eins-sechs-acht.»
    Ein Telefon an der Konsole klingelte. Odin nahm ab und horchte kurz. «Gut. Bring das Team hierher, für die Planung der Operation.» Er hängte ein. «Käpt’n, Ihre Besatzung hat das Rettungsboot erfolgreich ausgesetzt. Keine Verletzten.»
    Der Schwede nickte grimmig. «Wenn Sie die Ebba Mærsk einholen wollen, warum haben Sie dann nicht Ihren Hubschrauber genommen?»
    «Weil die Ebba Mærsk von Tausenden von Kampfdrohnen befallen ist, die alles zerstören, was sich ihr auf zwanzig Meilen nähert.»
    Die Tonsberg hatte die Wende jetzt beendet und richtete sich wieder geradeaus.
    Der Kapitän warf die Hände in die Luft. «Was Sie da sagen, ist doch Wahnsinn.»
    Odin fuhr mit dem Finger über die Karte, vorbei an zwei roten Markierungsnadeln. «Diese Notrufe. Hier, Sie haben sie selbst markiert. Das ist genau der Kurs, den auch die Ebba Mærsk genommen hat.» Odin zeigte auf ein Funkheadset an der Konsole. «Hier. Versuchen Sie, sie zu erreichen. Es wird nicht gehen. Die Crew ist tot.»
    Der Kapitän nahm das Headset und musterte Odin, bevor er die Sprechtaste drückte. « Tonsberg an Containerschiff Ebba Mærsk . Tonsberg an Containerschiff Ebba Mærsk . Hören Sie mich?»
    Während der Kapitän es weiter versuchte, begann Odin, Berechnungen anhand von Kurs und Geschwindigkeit beider Schiffe anzustellen. McKinney beobachtete ihn; an seinen Bleistiftmarkierungen konnte sie erkennen, dass sie das Containerschiff so schnell nicht einholen würden.
    «Schaffen wir es noch rechtzeitig?»
    Er rechnete noch einmal nach. «Ich glaube schon.»
    Ein paar Minuten später kamen Foxy, Mooch, Ripper und Smokey herein, die Pistolen im Holster. Foxy zuckte die Achseln. «Wie ist der Plan?»
    Alle auf der Brücke scharten sich um Odin, einschließlich des verdrossen dreinblickenden Kapitäns, der es aufgegeben hatte, die Ebba Mærsk anzufunken.
    Den Finger auf der Seekarte, erklärte Odin: «Mit sechsundzwanzig Knoten brauchen wir etwa drei Stunden und fünfzig Minuten, um die Ebba Mærsk einzuholen. Bis dahin hat sie sich der Flugzeugträgerkampfgruppe fünf um weitere einundachtzigeinhalb Meilen genähert. Das heißt, sie ist dann im Bereich von deren Luftraumüberwachung und Vorpostenschiffen, aber nur knapp.»
    Foxy nickte. «Hawkeyes müssten die Drohnen auf dem Radar sehen.»
    Odin deutete auf eine Konsole. «Schau dir den Schwarm rings um die Mærsk auf dem Radarschirm an, Foxy. Wofür würdest du das halten?»
    Foxy und die anderen blickten auf den Radarschirm. «Sieht aus wie Regen.»
    «Genau. Es schwirren so viele so dicht beisammen um das Schiff herum, dass es aussieht wie eine Gewitterlinie – jedenfalls nicht wie irgendwelche Flugobjekte, die die Radaroperatoren schon mal gesehen haben.»
    Foxy nickte. «Raffiniert, diese Scheißdinger …»
    «Meiner Schätzung nach werden wir fast zwei Stunden innerhalb ihres Angriffsradius sein, bevor wir das Kolonieschiff erreichen.»
    McKinney sagte bestürzt: «Zwei Stunden?»
    Foxy pfiff durch die Zähne. «Dann können sie sich ja ordentlich an uns austoben.»
    Odin machte eine Kopfbewegung zu McKinney hin. «Professor meint, es werden verschiedene morphologische Typen von Drohnen sein – wir haben das ja auch auf dem Flug hierher gesehen. Wir können Teile der Brandbekämpfungsausrüstung dieses Schiffs hier nehmen – zum Beispiel die Sauerstoffmasken –, um unsere chemische Signatur und unsere Gesichter zu verbergen. Und das Schiff … na ja, wir müssen es nach besten Kräften verteidigen, bis wir unser Ziel erreichen.»
    Niemand schien sonderlich begeistert von diesem Plan.
    Der Kapitän sagte stirnrunzelnd: «Aber wenn es so ist, wie Sie sagen – wenn da wirklich Tausende von Kampfdrohnen sind –, was wollen Sie tun, wenn wir die Ebba Mærsk erreicht haben?»
    Odin sah ihn an. «Wir werden sie rammen.»
    Die Schockiertheit des Mannes erreichte eine neue Qualität. «Das ist doch Wahnsinn! Ist Ihnen klar, dass die Ebba Mærsk eins der größten Schiffe der Welt ist? Die Umweltschäden – mal ganz davon abgesehen … sie und wir, das sind Schiffe im Wert von ein paar hundert Millionen Dollar, meine Fracht noch nicht eingerechnet – von der Fracht der Ebba Mærsk ganz zu schweigen.»
    «Ich bin überzeugt, Sie sind versichert, Käpt’n.»
    Foxy schüttelte den Kopf. «Das ist ein beschissener Plan,

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