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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Vorgesetzten, hinaus, die Tür schloss sich hinter ihnen, und McKinney war mit dem väterlichen Mann allein.
    Er nickte und setzte sich ihr gegenüber. «Wie geht es Ihnen, Linda?»
    Sie musterte ihn wachsam. «Nicht gut. Wer sind Sie?»
    «Agent Blake, Homeland Security.» Er zog seinen Dienstausweis wieder heraus und gab ihn ihr, damit sie ihn genau inspizieren konnte. Die goldene schildförmige Marke und der Ausweis steckten in einer Schutzhülle aus hochwertigem schwarzem Leder. «Ich bin aus Chicago hierhergeflogen, direkt nachdem der Bericht über Sie im System geflaggt worden war.»
    Sie gab ihm den Dienstausweis zurück. «Aus Chicago? Meinetwegen?»
    Er nickte.
    Sie ließ den Kopf in die Hände sinken. «Oh, Gott sei Dank.» Sie hob den Kopf wieder. «Bitte sagen Sie, dass Sie mir glauben.»
    «Etwas in Ihrer schriftlichen Aussage beschäftigt mich – Ihre Theorie über die Bombenanschläge. Sie sagen, es seien in Wirklichkeit Drohnenangriffe. Von wem haben Sie das?»
    «Das hat mir der Mann erzählt, der die Operation leitet. Er läuft unter einem – einem Pseudonym. ‹Odin›.»
    «Odin.» Es war nicht klar, ob das eine Feststellung oder eine Frage war.
    «Ich weiß nicht, ob es stimmt oder nicht.» Sie forschte in seinem Gesicht. «Stimmt es?»
    Er zog ein schwarzes, ledergebundenes Notizbuch heraus und entnahm ihm einen teuer aussehenden silbernen Stift. «Ich habe keine Ahnung, aber wenn sich hier in Kansas eine militärische Spezialeinheit befindet, müsste ich es eigentlich wissen. Und ich weiß nichts davon.»
    «Wenn es wirklich eine genehmigte Militäroperation ist, okay, aber … ich bin Wissenschaftlerin. Ich brauche Beweise, bevor ich …»
    Er tätschelte ihre Hand. «Sie haben richtig gehandelt. Wir müssen das klären. Sie können von Glück sagen, dass Sie denen entkommen konnten – wenn das, was Sie sagen, stimmt, sind das hochgefährliche Leute. Können Sie mir sagen, wo sich das Hauptquartier dieser Operation befindet?»
    Sie seufzte erleichtert und nickte vehement. «Ja. Sie sind an einem Ort namens SubTropolis – am Nordufer des Missouri.»
    Er nickte. «Das kenne ich. Die Homeland Security und das FBI nutzen es für Datenarchive.»
    «Dann könnte es also doch eine legitime Operation sein?»
    Er machte Notizen. «Halten wir uns erst mal an das, was wir wissen.»
    «Mir haben sie gesagt, sie hätten diesen Ort gewählt, damit ihnen Drohnengeschosse nichts anhaben könnten.»
    «Clever.»
    «Sie sind doch von der Regierung – können Sie nicht jemanden anrufen und herausfinden, ob das alles seine Richtigkeit hat?»
    «Die Bundesregierung ist ein komplexer Organismus, Professor. Es kommt vor, dass Teile davon … gefährlich werden. Als Wissenschaftlerin verstehen Sie das doch sicher.»
    McKinney wusste nicht, was sie davon halten sollte.
    Er drückte wieder ihre Hand. «Das war sicher alles sehr belastend für Sie, aber das Wichtigste ist, dass Sie jetzt in Sicherheit sind.»
    McKinney nickte. «Was passiert jetzt?»
    «Ich muss Maßnahmen einleiten. Einstweilen bringen wir Sie an einen sicheren Ort. Wo Sie niemand, der Zugang zu Behördencomputersystemen hat, finden kann.»
    Sie sah ihn misstrauisch an.
    Er lächelte beschwichtigend. «Ich dachte an ein Hotel in der Stadt, unter falschem Namen. Zimmerservice, Kabelfernsehen. Ich werde Leute zu Ihrem Schutz abstellen.»
    «Sie glauben mir.»
    «Sagen wir einfach –»
    «Dann muss das, was sie mir über die Drohnenangriffe erzählt haben, wahr sein. Deshalb sind Sie so schnell hierhergekommen, stimmt’s?»
    Er sah sie mit undeutbarer Miene an.
    «Ich würde gern meinen Vater anrufen.»
    «Ich will Sie ja nicht beunruhigen, aber wenn wir es mit illegalen Machenschaften irgendwelcher Militär- oder Regierungselemente zu tun haben, dann ist Ihr Leben in Gefahr. Und Ihre Angehörigen werden wir ebenfalls unter Schutz stellen müssen. Sie brauchen jetzt schnellstens ein sicheres Versteck, und ich muss Sie so unauffällig wie möglich von hier wegschaffen.»

    McKinney saß nervös im hinteren Teil einer nicht gekennzeichneten Behördenlimousine, die Agent Blake steuerte. Der Wagen glitt durch den spätnächtlichen Verkehr nahe dem Zentrum von Kansas City; die Ampelmasten trugen Weihnachtsdekoration. Blake hatte ihr erklärt, man müsse sie für eine Verdächtige halten, die in den Gewahrsam der Inneren Sicherheit überstellt würde. Also hatten sie sie der entsprechenden behördlichen Prozedur unterzogen und dann in dieses Fahrzeug

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