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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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militärische Operation sein. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass das US-Militär in etwas Illegales verstrickt ist.»
    Tierney sah sie grimmig an, blätterte dann wieder in der Akte. «Reden wir über Ihre Antikriegsaktivitäten …»
    «Du liebe Güte! Das hat doch nichts mit –»
    «Gehen wir es einfach durch. Was meinen Sie, wer für 9/11 verantwortlich war, Professor McKinney? Glauben Sie, dass die US-Regierung hinter 9/11 steckte?»
    «Ich fass es einfach nicht, dass Sie mich das fragen.»
    «Weil es offenkundig so war?»
    «Nein!»
    Tierney hob beschwichtigend die Hände. «Also gut, können Sie uns Näheres über diese ‹streng geheime Regierungsoperation› sagen? Wo sitzen diese Leute?»
    «Ich sagte doch, ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich eine Regierungsoperation ist.»
    «Okay, gut – diese schändliche Verschwörung also. Können Sie uns sagen, wo das geheime Versteck dieser Leute ist?»
    «Ja, ich weiß, wo sie sind.»
    «Warum haben Sie das dann in Ihrer schriftliche Aussage nicht angegeben? Wir hätten dem nachgehen können.»
    McKinney verzog gequält das Gesicht. «Weil es doch wirklich eine Regierungsoperation sein könnte. Diese Leute haben gesagt, sie versuchen, diese Drohnenangriffe zu stoppen.» Sie sah die Männer unsicher an. «Haben Sie … wie heißt das … Top-Secret-Freigabe?»
    Die beiden stöhnten und schüttelten den Kopf. Tierney beugte sich über den Tisch. «Professor. Wir kriegen diese Die-Regierung-ist-hinter-mir-her- und Ich-verrate-euch-was-wenn-ihr-mich-laufen-lasst-Nummer jeden Tag aufgetischt. Betrachten Sie’s mal aus unserer Perspektive. Oder anders, Sie sind doch Wissenschaftlerin. Sehen Sie’s mal vom wissenschaftlichen Standpunkt aus. Was, würden Sie sagen, ist wahrscheinlicher: a) Sie wurden in Afrika von der CIA entführt –»
    «Ich habe nie behauptet, dass es die CIA war.»
    «Gut, dann von wem auch immer, und hierhergebracht, um an einem geheimen Projekt in Zusammenhang mit Drohnen mitzuarbeiten, oder b) Sie hatten in Afrika Scherereien mit dem Gesetz, möglicherweise wegen Drogen, haben Ihren Tod fingiert, sich heimlich in die USA zurückgeschlichen, sagen wir, über Mexiko, total stoned, und einen Truck gestohlen?»
    Sie atmete tief durch, versuchte sich zu beherrschen. Tatsächlich musste sie zugeben, dass nach Ockhams Rasiermesser seine Hypothese besser wegkam.
    «Konsumieren Sie immer noch Drogen, Professor?»
    «Nein! Ich war im zweiten Studienjahr. Unterziehen Sie mich einem Test, wenn Sie mir nicht glauben.»
    «Oh, das werden wir mit Sicherheit noch tun. Ist Ihnen klar, dass Sie in ernsten Schwierigkeiten sind?»
    «Allmählich ja. Ich möchte einen Anwalt anrufen.»
    «Tja, auf Ihr Recht, in Gegenwart eines Anwalts befragt zu werden, haben Sie doch verzichtet.»
    «Nein – wann soll ich das getan haben?»
    «Als Sie hierhergebracht wurden, haben Sie darauf bestanden, sofort mit einem Agent zu sprechen, und gar nicht zugehört, was man Ihnen erklärt hat.» Er zeigte auf ihre Unterschrift auf einem der Schriftstücke in der Akte.
    McKinney ging auf, welch ernste Wendung das Geschehen soeben tatsächlich genommen hatte.
    Tierney fuhr unter Zuhilfenahme der Akte fort: «Sie haben ein gestohlenes bundeseigenes Fahrzeug zu Schrott gefahren, Falschaussagen gegenüber Beamten der Bundespolizei gemacht –»
    «Ich sage die Wahrheit. Ich kann es beweisen.»
    «Dann beweisen Sie’s.»
    Es klopfte an der Tür, dann öffnete sich diese ein wenig. Agent Harrison lief hin, schob die Nase in den Spalt und sprach mit jemandem. Er drehte sich um, die Tür ging auf, und da standen zwei Männer in besseren Anzügen und steckten gerade ihre Dienstausweise weg.
    Harrison winkte Agent Tierney, ihm zu folgen. «Matt. Komm. Der Leitende Special Agent sagt, die Homeland Security übernimmt die Sache.»
    Tierney blickte zur Tür und straffte sich merklich. «Sir. Was können wir für Sie tun?»
    «Diesen Raum verlassen.» Der ranghohe Special Agent hielt ihnen die Tür auf, während der Beamte des Ministeriums für Innere Sicherheit hereinkam. Er hatte ein netteres Gesicht – etwas Väterliches mit seinem dichten, tadellos frisierten grauen Haar.
    «Oh. Natürlich.» Tierney warf noch einen Blick auf McKinney und eilte zur Tür.
    Der Mann von der Homeland Security nahm ihm die Akte ab. «Sie reden mit niemandem mehr darüber. Ihr Leitender Special Agent wird mit Ihnen ein Debriefing halten.»
    «Jawohl, Sir.»
    Die Agenten gingen, angeführt von ihrem

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