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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Badewanne hob.
    Als ihre erste Gier befriedigt war, malte Killashandra nasse Kreise auf Lars' breiter Brust. »Ich glaube, ich habe dich mit den besten Absichten in eine unmögliche Situation gebracht.«
    »Killashandra, als du behauptet hast, du hättest keine Angst, >angegriffen zu werden, solange Kapitän Dahl in meiner Nähe ist<«, sagte er, ihren Tonfall gekonnt imi-tierend, »wäre ich fast zusammengebrochen.«
    »Ich habe dein Zittern gespürt, aber ich war nicht sicher, ob es Lachen oder Wut war.«
    »Und dann deine Andeutung, jemand habe versucht, den Inselbewohnern den Angriff unterzuschieben — Killashandra, das hätte ich ums Leben nicht verpassen wollen. Du hast diesem Widerling wirklich einen Tiefschlag versetzt. Aber paß auf ihn auf, Killa! Er ist gefährlich.
    Wenn er und Torkes anfangen, ihre Erfahrungen auszutauschen ...«
    »Sie müssen immer noch dafür sorgen, daß die Orgel rechtzeitig repariert wird, damit die glücklichen Komponisten ihre Stücke aufführen können. Ich bin hier, und selbst wenn ein Ersatz kommt, ist da immer noch die Geschichte mit dem Spatz in der Hand.«
    »Ja, und sie müssen jede Menge Konzerte auf dem Festland organisieren, um den Besuchern die richtige optherianische Einstellung zu zeigen.«
    »Die richtige Einstellung? Konzerte auf dem Festland? Was meinst du damit?«
    Lars hielt sie in der geräumigen Badewanne auf Armeslänge von sich und musterte ihre Augen und ihr Gesicht.
    »Weißt du es wirklich nicht? Weißt du wirklich nicht, warum die Orgel für die Ältesten so wichtig ist?«
    »Nun, ich weiß, daß diese Anlage den Zuhörern ein intensives Gefühlserlebnis verschafft. Es grenzt an illegale Manipulation.«
    Lars lachte böse. »Es grenzt daran? Es ist eine. Aber du hast anscheinend nur die Sinneselemente gesehen.
    Die unterbewußten Anlagen befinden sich unsichtbar unterhalb der Orgel.«
    »Unterbewußt?« Killashandra starrte ihn an.
    »Natürlich, du Dummchen! Was glaubst du denn, wie die Ältesten dafür sorgen, daß die Leute auf Optheria nicht selbst die Wunder sehen wollen, von denen ihnen die Besucher immer erzählen? Weil sie unterbewußt konditioniert werden! Was glaubst du, warum die Leute, die lieber ihrem eigenen Stern folgen, draußen auf den Inseln leben? Die Orgeln können nämlich nicht so weit senden.«
    »Aber unterbewußte Beeinflussung ist illegal! Selbst die sensorischen Feedback-Einrichtungen grenzen an illegale Manipulation! Lars, wenn ich dem FSP das er-zähle ...«
    »Was glaubst du denn, warum mein Vater nach Optheria geschickt wurde? Die FSP wollte einen Beweis! Und das bedeutet, daß die illegalen Zusatzgeräte öffentlich gemacht werden müssen. Vaters Gruppe hat fast dreißig Jahre gebraucht, um ihnen einigermaßen nahe zu kommen.«
    »Dann bist du nicht nur hergekommen, um zu lernen, auf diesem verdammten Ding zu spielen?«
    »Auf dem verdammten Ding zu spielen, ist die einzige Möglichkeit, nahe genug heranzukommen, um diese aufs Unterbewußtsein wirkenden Geräte zu finden. Comgail ist herangekommen — und gestorben!«
    »Willst du damit sagen, daß es gar kein Selbstmord war?«
    Lars schüttelte langsam den Kopf. »Nahia machte während des Sturms eine Bemerkung, die meinen Verdacht bestätigte. Ich kannte Comgail. Er war mein Kom-positionslehrer. Er war auf keinen Fall ein Märtyrertyp.
    Er hatte einen starken Lebenswillen; er war bereit, viel zu riskieren, aber bestimmt nicht sein Leben. Nahia er-wähnte, daß er Hauness gebeten hatte, ihm Psycho-blok-ks einzubauen. Ein guter Block — und Hauness ist der beste Fachmann, den es dafür gibt — hindert den betreffenden Menschen daran, beim Verhör alles auszu-plaudern und seine Persönlichkeit zu verlieren. Comgail war die ganze Zeit, die er im Konservatorium verbrachte, so über jeden Verdacht erhaben, daß nicht einmal ein mißtrauischer Typ wie Pedder vermutet hätte, daß er mit den Dissidenten zusammenarbeitet. Aber nach der Zerstörung des Manuals mußte Comgail sich automatisch einer Befragung unterziehen. Und darauf wollte er sich vorbereiten. Er kam nicht durch einen Kristallsplitter ums Leben, Killa. Er wurde ermordet. Ich glaube, er wurde ermordet, weil er den Zugang zu den unterbewuß-
    ten Einheiten gefunden hatte.«
    »Unterbewußte Einheiten!« Killashandra kochte vor Wut, als sie sich vorstellte, wie man mit diesen Geräte die Menschen kontrollierte. »Hat er wirklich den Zugang gefunden? Wo ist er? Ich brauche nur einen Blick darauf zu werfen

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