Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
...«
    Lars sah sie ernst an. »Mehr wollen wir auch nicht —
    sobald wir ihn gefunden haben. Der Zugang muß irgendwo in der Orgelkammer sein.«
    »Nun, dann«, — Killashandra umarmte ihn überschwenglich —, war es doch sehr klug von mir, darauf zu bestehen, daß wir zwei die Reparaturen allein ausführen.«
    »Falls man uns das erlaubt!«
    »Das ist der entscheidende Punkt.« Sie stieg aus der tiefen Badewanne, und Lars folgte ihr. »Sag mal, wenn dein Vater so geschickt mit elektronischen Geräten ist, warum hat er sich dann nicht was einfallen lassen, um das Spürgerät im Shuttle-Hafen zu umgehen?«
    Lars kicherte, während sie ihn abtrocknete. Er wurde für einen Augenblick durch seine physische Reaktion auf sie abgelenkt.
    »Er versucht es seit dreißig Jahren. Wir haben sogar einen Nachbau des Spürgerätes auf Angel. Aber wir haben keinen Weg gefunden, die Spurenelemente zu maskieren. Paß auf, meine Ohren!« Sie rubbelte kräftig sein Haar.
    »Erwischt der Detektor immer die Einheimischen?«
    »Unfehlbar sicher.«
    »Und doch ...« Sie hüllte sein Haar ins Handtuch. Sie deutete auf das Störgerät, dann gingen sie zusammen in den Salon. Lars hob das Störgerät über den Kopf wie ei-ne Fackel, und seine Augen funkelten diabolisch, während er es kurz vor jedes der Überwachunsgeräte hielt.
    »Aber als Thyrol mit mir hinausging, hat der Detektor nicht angesprochen. Er war direkt neben mir.«
    »Was? Ganz egal, wie viele Leute vorbeigehen, das Ding erwischt jeden Einheimischen!«
    »Hat es aber nicht! Ich frage mich, ob es etwas mit der Kristallresonanz zu tun hat.«
    »Mit deiner Kristallresonanz, meinst du?«
    »Hm, üben können wir es nicht. Wir können schlecht dauernd im Raumhafen herumwandern.«
    »Kaum — und der zweite Raumhafen liegt auf dem anderen Kontinent.«
    »Aber darüber können wir uns später Gedanken machen. Nachdem wir den Zugang gefunden und die verdammte Orgel repariert haben. Und jetzt«, — sie öffnete mit einer ausholenden Bewegung die Türen der Bar —,
    »was wollen wir zum Abendessen trinken?«

19
    KILLASHANDRA ERWACHTE vor dem Läuten, das in ihrer Suite abgestellt war, das aber dennoch aus den nahegelegenen Bereichen des Konservatoriums deutlich zu hö-
    ren war. Sie wachte erfrischt und völlig entspannt auf und rückte vorsichtig ein Stück von Lars' schlankem Körper ab, um ihren schlafenden Geliebten in Ruhe zu betrachten. Sie spürte eine Art Beschützerinstinkt, als sie ihren Kopf auf eine Hand stützte und sein Profil genau betrachtete. So bemerkte sie, daß die Spitzen der langen Wimpern gebleicht und die Augenlider heller als die umgebende Haut waren. Lachfalten strahlten von den Augenwinkeln zur Schläfe aus. Der Nasenrücken war beinahe zu hoch und zu schmal, aber dennoch fein geschwungen. Die Wangen waren mit feinen Sommer-sprossen bestäubt, die sie bisher noch nicht bemerkt hatte. Und in den Augenbrauen waren einige dunkle Haare außer Kontrolle geraten: sie richteten sich über dem Nasenrücken trotzig auf und berührten sich beinahe, wenn er die Stirn runzelte.
    Am besten gefielen ihr die vollen Lippen, die eher aristokratisch als sinnlich wirkten. Sie wußte genau, welchen Tumult sie in ihrem Körper auslösen konnten, und sie glaubte, daß diese Lippen fast das Beste an ihm waren.
    Selbst im Schaf waren die Mundwinkel leicht hoch-gezogen. Das Kinn war breiter, als man vermutete, wenn sein Gesicht in Bewegung war. Die kräftigen Kie-ferknochen schwangen sich zu wohlgeformten Ohren zurück, die ebenfalls gebräunt waren. Die Spitzen der Ohren waren leicht von der Sonne verbrannt, die Haut schälte sich ab.
    Er hatte einen kräftigen Hals. Sie sah den Puls in seiner Kehle pochen. Sie wollte den Finger darauflegen, konnte sich aber gerade noch zurückhalten. Wenn er schlief, unberührt von allen Sorgen und entspannt, der Brustkorb nur leicht bewegt, dann gehörte er ganz und gar ihr.
    Sie liebte seine Brust, die weiche Haut über den ge-schmeidigen Brustmuskeln, und wieder mußte sie den Impuls unterdrücken, mit der Hand über die Haut zu streichen und die leise knisternden Haare auf der Brust zu spüren. Die Behaarung war nicht stark, und auch das gefiel ihr; auf Armen und Beinen wuchs nur ein feiner Flaum blonder Haare.
    Sie hatte schon schönere Männer gesehen, aber sein gleichmäßiges Gesicht gefiel ihr sehr. Lanzecki — sie dachte seit Tagen zum ersten Mal wieder an ihn — sah auf den ersten Blick besser aus, er war schwerer gebaut. Aber sie

Weitere Kostenlose Bücher