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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sagte Lars mit einem breiten Grinsen. »Trag läßt den Ältesten einfach keine Zeit mehr, ihm dazwi-schenzufunken, und sie werden kaum gegen einen Haftbefehl der Föderation protestieren, wenn ein Scoutschiff der Föderation dich, mich und Trag abholt. Das Schöne dabei ist, daß das Scoutschiff nicht von den Einrichtungen des Shuttlehafens abgefertigt werden kann.
    Es muß auf freiem Gelände landen. Und auf diese Art hat mein Vater eine Chance, an Bord zu kommen.«
    »Ich verstehe.« Der Plan schien gründlich durchdacht, und doch nagte weiterhin ein Zweifel an Killashandra —
    aber ihr Unbehagen konnte auch durch ihren schlechten Gesundheitszustand begründet sein.
    »Wie ist denn Olav hierhergekommen?«
    »Er wurde wegen einiger Verwaltungsfragen von den Ältesten gerufen. Sie wollten wissen, warum so wenig Keralaw die Konzerte besuchen.« Lars hatte sein Gleichgewicht rasch wiedergewonnen und erhob sich nun von den Knien. Er hielt weiter ihre Hand und setzte sich auf die Bettkante.
    »Wer hat mich angegriffen, Lars?« »Ein paar verzweifelte Leute, deren Familie und Freunde im Verlauf der Razzia verhaftet wurden. Wenn ich nur die Freiheit gehabt hätte, zum Marktplatz zu gehen — Olver hätte mich vor der Stimmung in der Stadt gewarnt. Dann hätten wir gewußt, daß wir dich nicht allein herumlaufen lassen dürfen.«
    »Als Corish und ich die Facility verließen, kam uns ei-ne Frau entgegen, die mich so haßerfüßllt ansah ...«
    »Man hat dich schon lange vorher bemerkt, Sunny, schon als du vom Konservatorium hinuntergefahren bist.
    Wenn ich nur bei dir gewesen wäre ...«
    »Hör auf mit diesen Wenns, Lars Dahl! Ein paar Schmerzen und etwas Zwicken haben erreicht, was mit den besten Plänen nicht zu erreichen war.«
    Lars sah sie empört und schockiert an.
    »Weißt du überhaupt, wie schwer du verletzt wurdest?
    Hauness hat nicht damit gescherzt, daß du an jeder ein-zelnen dieser Wunden hättest sterben können, ganz zu schweigen von allen zusammen.« Er drückte ihr fest die Hände. »Ich hielt dich für tot, als Corish dich zurük-kbrachte. Ich ...« Er verzog verlegen das ernste Gesicht.
    »Das einzige Mal, als du wirklich einen Leibwächter brauchtest, war ich nicht dabei!«
    »Wie du siehst, erfordert es schon einige Mühe, eine Kristallsängerin umzubringen.«
    »Das habe ich bemerkt, aber es reicht, wenn ich es einmal gesehen habe.«
    Unwillentlich hatte er sie beide an die unausweichliche Tatsache erinnert, daß ihre Idylle fast vorbei war.
    Killashandra konnte den Gedanken nicht ertragen und wich einer weiteren Diskussion dieser Angelegenheit rasch aus.
    »Lars«, sagte sie klagend, »auch wenn es so schrek-klich alltäglich scheint, aber ich habe großen Hunger!«
    Lars starrte sie einen Augenblick lang empört an, aber er nahm ihr Ausweichmanöver hin, und die Trau-rigkeit in seinen Augen wich einem verständnisvollen Lächeln.
    »Ich auch.« Lars beugte sich vor und küßte sie, sanft zuerst und dann mit einem Drängen, das Killashandra zeigte, wie sehr er sich zu ihr hingezogen fühlte. Dann löste er sich von ihr und machte sich mit federndem Schritt und energisch gespannten Schultern auf die Suche nach etwas Eßbarem.
    Killashandra mußte die offiziellen Entschuldigungen und die unaufrichtigen Proteste aller neun Ältesten über sich ergehen lassen. Sie antwortete, wie man es von ihr erwartete, und tröstete sich mit dem Gedanken, daß die Tage der Ältesten gezählt waren. Sie wollte selbst dazu beitragen, daß es möglichst schnell ging. Sie gab sich viel schwächer, als sie wirklich war; seit der Symbiont seine Arbeit aufgenommen hatte, machte ihre Genesung rasche Fortschritte, doch bei offiziellen Besuchen gelang es ihr, den Anschein von großer Schwäche zu erwecken, so daß ihre Gesundung weiterhin von Na-hia und Hauness überwacht werden mußte, die als erfahrene Ärzte entsprechend qualifiziert waren. Dies gab den Verschwö-
    rern genug Zeit, die Flucht der am stärksten durch die Tyrannei der Ältesten gefährdeten Menschen gründlich und heimlich zu planen.
    Olav hatte seinen Miniaturdetektor unter Hauness'
    diagnostischen Geräten ins Konservatorium geschmuggelt. Zuerst hatten sie enttäuscht festgestellt, daß der Apparat auf Lars ansprach, obwohl er sich die Taschen mit weißen Kristallsplittern vollgestopft hatte. Wenn Trag sich aber zusammen mit Lars dem Apparat näherte, blieb das Gerät stumm; also traf Killashandras Theorie zu, daß die Kristallresonanz den Detektor

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