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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Planeten.«
    »Ja, ja so ist es«, murmelte Torkes. Ein leiser Glocken-schlag beendete den Empfang.
    Torkes empfahl sich aalglatt.
    »Dann darf man hier den Ältesten nicht widersprechen?« fragte Killashandra, während er in der Menge verschwand.
    »Das ist gut für uns, glauben Sie mir«, erwiderte Ampris kichernd. »Glücklicherweise ist Torkes flexibler, als seine Worte vermuten lassen, denn wenn er den Sitz wechselt, konzentriert er sich voll auf seine neue Aufgabe.« Als Killashandra ihn fragend anblickte, fügte er hinzu: »Wir Ältesten wechseln alle vier Jahre unsere Verantwortungs-bereiche, damit wir nicht zu engstirnig werden und nicht den Überblick verlieren.«
    »Ich verstehe.«
    »Dann sind Sie klüger, als man Ihrem Alter nach vermuten könnte«, sagte Ampris, »denn ich kann nicht glauben, daß ein stocktauber Administrator die Musikabteilung erfolgreich leiten kann; ebensowenig sollte ein Ältester, der nicht zwischen verschiedenen Ansprü-
    chen vermitteln kann, das Schatzamt übernehmen.
    Doch der Regierungsmechanismus ist so schwerfällig, daß vier Jahre Mißmanagement im allgemeinen kaum schlimmere Folgen haben als einige Rechenfehler und kleinere Patzer, die sich leicht ausbügeln lassen. Die Klugheit der Gründerväter Optherias tritt auch hier strahlend zutage.«
    Thyrol tauchte auf und unterbrach sie mit einer höflichen Verbeugung.
    »Ältester Ampris, Gildemeisterin Ree, wollen Sie mir bitte in den Speisesaal folgen?«
    Die Schönheit des Saales, die elegant gedeckten Tische und die Bemerkung des Ältesten Ampris hatten in Killashandra die Hoffnung geweckt, dieses Gastmahl würde besser als das letzte. Die Speisen wurden sehr ansprechend serviert, doch konnten die winzigen Portionen ihren Heißhunger nicht stillen. Die Bröckchen waren viel zu klein, um den Geschmack identifizieren oder wirklich genießen zu können. Zu den Gängen wurden Getränke serviert, die so fade schmeckten, daß sie klares Wasser als stark gewürzt empfunden hätte — und keine einzige Biersorte war dabei. Der Älteste Pentrom, der rechts neben ihr saß, hörte ihr verzweifeltes Seufzen.
    »Stimmt etwas nicht?« fragte er höflich und starrte auf ihren leeren Teller. Er hatte seinen Teller erst zur Hälfte geleert.
    »Gibt es denn auf Optheria kein Bier oder einen guten Wein oder sonst ein Getränk mit mehr Geschmack als das hier, Ältester Pentrom?«
    »Sie meinen alkoholische Getränke?« fragte er, als hät-te sie eine äußerst obszöne Bemerkung gemacht.
    Killashandra betrachtete ihn noch einmal gründlich und kam zu dem Schluß, daß angesichts seines verkniffenen Mundes, des scharf geschnittenen Kinns und der winzigen Augen auch keine andere Reaktion von ihm zu erwarten gewesen war.
    »Ich meine in der Tat alkoholische Getränke.« Er öffnete den Mund, um zu protestieren, doch bevor er ein Wort herausbekam, fuhr sie fort: »Alkohol ist wichtig für das metabolische Gleichgewicht von uns Kristallsängern.«
    »Das habe ich trotz meiner vielen Jahre als medizinischer Leiter dieses Planeten noch nie gehört.«
    »Sind Sie denn im Lauf Ihrer Karriere schon vielen Kristallsängern begegnet?« Der zweite dogmatisch gefärbte Wortwechsel innerhalb so kurzer Zeit ging Killashandra entschieden auf die Nerven, und sie ließ jeden Anschein von Takt fallen. Diese Leute mußten zurechtgestutzt werden, und sie war in der beneidenswerten Position, es unge-straft tun zu können.
    »Genaugenommen nein.«
    »Wie können Sie dann meiner Aussage widersprechen?
    Wie können Sie meine Bedürfnisse in Frage stellen? Dieses«, — sie deutete verächtlich auf den Trinkpokal vor ihr auf dem Tisch —, »dieses Zeug ...«
    »Dieses Getränk ist eine nahrhafte Flüssigkeit, sorgfältig ausgewogen, um den Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralstoffen für einen Erwachsenen ...«
    »Kein Wunder, daß es so widerlich schmeckt. Und ich möchte darauf hinweisen, daß jeder Braumeister, der seine Lizenz wert ist, die gleichen Vitamine und Mineralstoffe liefern kann, allerdings in einer Form, die den Geschmacksnerven ebenso guttut wie dem Stoffwechsel.« Der medizinische Leiter schob seinen Stuhl zurück und warf die Serviette auf den Tisch, um sich für den Streit zu rüsten. Plötzlich waren alle Augen auf sie gerichtet. »Junge Frau ...«
    »Verschonen Sie mich mit Ihrer Herablassung, Ältester!« erwiderte Killashandra, während sie bedächtig aufstand und zu ihm hinabblickte. Sie ließ einen vorwurfsvollen Blick über den Tisch

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