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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Unterkunft, Kleidung und karitative Aufgaben, damit du etwas zu tun hast. Karitative Aufgaben! Dornenhecken schneiden, müllübersäte Hügel aufräumen, Felsblöcke an den Stra-
    ßen abstauben, Behördengebäude anstreichen und wieder anstreichen, hinfällige Menschen füttern und waschen. Wahrhaft erfüllende und befriedigende Beschäf-tigungen für die intelligenten und gut ausgebildeten Versager, die dieser Planet auf dem Altar der Orgel opfert!«
    Er hatte seine Empörung mit Faustschlägen auf die Konsole unterstrichen, doch nun nahm Killashandra seine Hand.
    »Ist überhaupt eine Nachricht von uns durchgekommen? Wir hatten immer das Gefühl, wir würfen Flaschen ins Meer und hätten kaum Hoffnung, daß je eine auf dem Festland ankommt.«
    »Die Beschwerde wurde vom Executive Council der Federated Artists Association vorgebracht. Es wurde behauptet das Selbstbestimmungsrecht der Menschen werde beschnitten. Ein Künstler brachte die Beschuldigung vor; ich erfuhr allerdings nicht, wer es war. Seine Hauptsorge galt natürlich den Schwierigkeiten von Komponisten und Künstlern.« Sie lächelte ihn spröde an.
    Lars hob überrscht eine Augenbraue. »Die Beschwerde stammt nicht von mir.« Dann schien er sich ein Herz zu fassen, und sein Gesicht hellte sich auf, da er wieder Hoffnung schöpfte. »Wenn eine Beschwerde durchgekommen ist, dann sind vielleicht auch andere durchgekommen, und es gibt eine ganze Menge Leute, die uns helfen wollen —
    und du? Wirst du uns helfen?«
    »Lars, ich soll als Unparteiische ...«
    »Es fiele mir nicht im Traum ein, dich beeinflussen zu wollen ...« Er zwinkerte ihr zu und zog sie an sich, um an ihrem Ohrläppchen zu knabbern.
    »Lars, du zerquetschst mich. Du sollst dieses Schiff steuern ... Ich muß mir jetzt überlegen, wie es weitergehen soll. Um ehrlich zu sein, ich habe kaum mehr als dein Wort, daß es eine weitverbreitete Unzufriedenheit gibt und nicht nur ein paar Querköpfe, die einen persönlichen Groll hegen.«
    »Weißt du, wie lange wir schon versuchen, den Federated Council zu erreichen?« Lars fuchtelte aufgeregt herum. »Weißt du, was es den anderen bedeutet, wenn ich ihnen erzähle, daß wirklich eine Nachricht durchgekommen ist? Daß wirklich jemand die Nachforschungen aufgenommen hat?«
    »Darüber müssen wir auch reden, Lars. Ist es klug, es ihnen zu sagen, oder wäre es nicht besser, wenn ich weiter getarnt bleibe?« Sein Triumph verflog, und er dachte über ihre Frage nach. »Ich glaube, die Aufzeichnungen über die Selbstmorde könnten als gültiger Beweis durchgehen. Wurde die Beschränkung der persönlichen Freiheitsrechte schon einmal zur Abstimmung gestellt?«
    »Eine Abstimmung auf Optheria?« Er lachte verbittert.
    »Du hast diese abscheuliche Charta noch nicht gelesen, was?«
    »Ich habe sie überflogen. Ein sehr langweiliges Dokument, und die ganz offiziellen Redewendungen haben mir den Magen umgedreht.« Vor Killashandras Augen entstand das Bild einer verzerrten Architektur, die sich
    >natürlichen Gegebenheiten< anpassen wollte, um die
    >natürliche Welt nicht zu vergewaltigen<.
    »Dann ist in der Charta also kein Mitbestimmungsrecht der Bevölkerung vorgesehen?«
    »Nein, die Ältesten führen diesen Planeten, und wenn einer von ihnen umkippt und nicht wiederbelebt werden kann, dann wird er ersetzt — sein Nachfolger wird von den noch verbliebenen funktionsfähigen Ältesten bestimmt.«
    »Also gibt es keine Beförderungen aufgrund von Ver-diensten?«
    »Nur im Konservatorium und auch da nur für besonders bedeutende Kompositionen und außergewöhnliche künstlerische Fähigkeiten. Unter diesen Umständen könnte man, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist, möglicherweise hoffen, den erhabenen Rang eines Meisters zu erreichen. Und einmal in einem Jahrhundert könnte ein Meister möglicherweise in den Kreis der Ältesten aufgenommen werden.«
    »Und das ist auch dein Ziel?«
    Lars grinste sie traurig an. »Ich hab's versucht. Ich war sogar bereit, dich zu verletzen, um ihre Gunst zu gewinnen und ihnen zu zeigen, welch braver, nützlicher Junge ich war.«
    Er schnaubte verächtlich über seine Leichtgläubig-keit.
    »Ich muß natürlich zugeben, daß ich noch keine offiziell gebilligte Komposition auf der Sinnesorgel gehört habe«, erklärte Killashandra beiläufig, »aber ich war von deiner Vorstellung neulich am Lagerfeuer sehr beeindruckt. Ich meinte die musikalische Vorstellung.«
    »Die Zeit, der Ort, das Ambiente ...«
    »Nicht so schnell,

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