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Killer-Camping

Killer-Camping

Titel: Killer-Camping Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pfanne wurde von einem Stangendreieck gehalten. Auch das eiserne Kohlebecken stand bereits darunter. Die jungen Männer arbeiteten zügig, sie sprachen kaum miteinander. Lady Sarah wandte sich wieder ab. Sie warf ihren Hut auf einen Stuhl und strich über die Stirn. Nicht nur die junge May fühlte sich zerschlagen, auch die Horror-Oma hatte es erwischt. Man hatte sie zwar durch keine Mangel gedreht, dennoch kam es ihr so vor. Als sie zum Bett ging, waren ihre Schritte schwerer geworden. Sie ließ sich auf der Kante nieder und fiel langsam nach hinten.
    Okay, sie war nicht mehr die Jüngste, trotzdem erlebte sie Tage wie diese höchst selten. Es war ihr, als wäre jemand dabei, die Energie aus dem Körper zu saugen und sie für sich zu beanspruchen. Man wollte sie regelrecht abstumpfen lassen und wehrlos machen. Mit diesem Gebiet war einiges nicht in Ordnung. Da lief viel schief, hier hatte etwas Einzug gehalten, das sich der Menschen schleichend bemächtigte.
    Sarah Goldwyn wurde nicht grundlos als Horror-Oma bezeichnet. Sie wußte, wie stark die Magie das Dasein der Menschen beeinflussen konnte. Seit Jahren schon kämpften John Sinclair und seine Freunde dagegen an und hatten es immer wieder geschafft, die Angriffe zurückzuschlagen, obwohl sie so vielfältig waren. Das Liegen tat ihr gut. Es schläferte sie auch ein. Obwohl das Fenster offenstand, drangen von draußen kaum Geräusche in den Raum. Die unnatürliche Ruhe lag wie ein Tuch über dem Platz. Wie von selbst fielen ihr die Augen zu. Es war kein Tiefschlaf, der sie überkam, mehr ein Wegtauchen, wobei sie irgendwo noch wach blieb und die Sinne geschärft hatte.
    Sie hörte.
    Da knackte und raschelte es. Manchmal vernahm sie auch ein weich klingendes Singen. Selbst flüsternde Stimmen waren zu vernehmen, als würde sich jemand in ihrem Zimmer aufhalten.
    Sie wollte nachsehen, fand jedoch nicht die Kraft aufzustehen. Träge schlich die Zeit dahin. Es wurde warm. Lady Sarah brach der Schweiß aus. Sie bildete sich ein, das Bett würde schwanken. Dann vernahm sie die flüsternde Stimme, die davon sprach, daß sie sich rächen und den Menschen ihre Grenzen aufzeigen würde, weil diese auf verbotenen Pfaden wandelten, worüber Lady Sarah nachdenken wollte, es aber nicht schaffte, da sie wieder einmal zu schlapp war. Die Luft lag wie stickiges Blei im Raum. Es gab keine Stelle am Körper der Frau, die nicht schweißbedeckt war. Sogar zwischen den Zehen schwitzte sie.
    War es die Angst, die ihren Körper derart überzogen reagieren ließ?
    Oder hing es mit der ungewöhnlichen Stille und den Druck zusammen, der sie belastete.
    Sie hörte sich atmen. Sehr laut und keuchend. Sie sehnte sich nach einer Dusche. Nach kaltem Wasser, das auf ihren Körper spritzte wie ein Gewitterguß und den Schweiß abspülte.
    Mit einer Dusche konnte dieser Raum nicht dienen. Wer das wollte, mußte zu den allgemeinen Naßräumen gehen, was Lady Sarah in ihrem Zustand viel zu mühselig gewesen wäre.
    Etwas knarrte…
    Das Geräusch störte und warnte sie gleichzeitig. Sie überlegte träge. Erst Sekunden später kam ihr der Gedanke, daß es die Zimmertür gewesen sein mußte, die aufgeschwenkt war.
    Von selbst? Sie hatte sie hinter sich geschlossen, aber nicht von innen verschlossen.
    Eigentlich wäre es jetzt für sie an der Zeit gewesen, aufzustehen und nachzuschauen, nur brachte sie die Energie nicht auf. Wie ermattet blieb sie liegen.
    Schlafen, nur mehr schlafen, einfach wegkippen, hineintauchen in das Dunkel, das Fremde, nur schlafen…
    Bis sie das Trappeln oder Kratzen vernahm. Geräusche, die Lady Sarah nicht einordnen konnte, weil sie ihr einfach zu fremd waren, die aber wie eine Invasion das Zimmer überfallen hatten und auch nicht verschwanden. Im Gegenteil, sie wurden noch lauter, als sie sich dem Bett der Frau näherten.
    Und Lady Sarah rührte sich noch immer nicht. Völlig down und steif wie ein Stück Holz lag sie auf dem Rücken, die Augen halb geschlossen, den müden Blick gegen eine schattige Ecke des Raumes gerichet, die der Tür gegenüberlag.
    In der Ecke lauerte die Stille. Die Geräusche kamen einzig und allein aus Richtung Tür.
    Sie blieben, sie näherten sich, als würde jemand einen Teppich zu ihrem Bett hinziehen.
    Lady Sarah wollte etwas tun.
    Sie schaffte es sogar, die Augen aufzureißen, aber sie sah nur die Decke über sich, obwohl etwas mit ihrem Bett sein mußte. Da hatte sich das Scharren und Kratzen ausgebreitet und bereits das Bett erreicht.
    Die

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