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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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hinten. Hätte er nicht sein Handy dabei, hätte er mit niemandem gesprochen. Noch schlimmer: Er hatte keine Musik mitgebracht. Soweto zu verlassen, war ein echter Fehler gewesen. Und dieser Typ neben ihm hatte nicht vor, seine Songs mit irgendjemandem zu teilen. War sowieso bizarres Zeug, soweit er das hören konnte. Kein Rap. Kein R&B. Kein Kwaito . Nur Popscheiß.
    Er beugte sich zu Spitz hinüber und berührte ihn am Arm. Spitz wandte den Kopf. Seine Augen wirkten benommen, die Lider auf halbmast.
    »Wir wär’s mit ’nem Happen zu essen, Captain? Burger und Pommes? In fünf Kilometern fahren wir an einem One Stop vorbei.«
    Spitz zog seine Ohrhörer heraus. »Was gibt es?«
    »Ein One Stop.«
    »Ein One Stop?«
    Manga lachte. »Kein Spur oder Steers. Nicht mal ein McDonald’s. Ein One Stop.«
    Spitz schüttelte den Kopf. »Was ist das?«
    »Mann, Captain.« Manga sah ihn belustigt an. »Sie kennen One Stop nicht?«
    »Nein.«
    »Fahren Sie nie Auto? So wie jetzt – über lange Strecken?«
    »Wenn ich in einer anderen Stadt arbeite, fliege ich.«
    Manga schlug auf das Lenkrad. »Kann nicht sein, Mann. Sie sind noch nie in Ihrem Leben so wie jetzt durchs Land gefahren? Nie?«
    »Nein. Warum auch?«
    »Warum? He, Captain. Captain. Um sich das Ganze anzusehen. Sie wissen schon – um zu sehen, wo die Vorfahren so abgehangen sind. Auf den Grasebenen. In der Wüste. Oben in den Bergen. Die Art von Land, die sie noch kannten. Um das zu sehen, was so zwischen den Städten passiert.«
    Spitz schüttelte eine Mentholzigarette aus der Schachtel und drückte am Armaturenbrett den Zigarettenanzünder hinein. »Interessiert mich nicht.«
    »Hä?« Manga fuhr mit der Zunge über seine Zähne. Ihm wurde auf einmal etwas klar. »Sie wissen gar nicht, wohin wir fahren und wie der Job aussieht, der Sie dort erwartet – oder?«
    »Das ist Ihre Aufgabe.« Spitz zündete seine Zigarette an und stieß ein wenig Rauch aus. »Ich arbeite so: Man bringt mich an einen Ort, und dort erklärt man mir, wer die Zielperson ist. Ich erledige den Job. Dann bringt man mich wieder nach Hause.«
    »Raten Sie mal, Captain.«
    Spitz gab keine Antwort.
    »Kommen Sie schon, raten Sie.«
    »Ich kann Ihre Gedanken nicht lesen.«
    »Ich selbst hab absolut keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ein Zimmer in einem Motel für uns reserviert wurde, das noch vier Stunden Fahrzeit entfernt ist. Das bedeutet Mitternacht. Morgen ruft man uns dann an. Um mir weitere Anweisungen zu geben.«
    »Das ist okay.«
    »Vielleicht für Sie, Captain. Aber ich meinerseits hätte gern etwas mehr Informationen.«
    Spitz sog an seiner Menthol. Etwas entfernt sah man grelle Lichter in der Dämmerung aufleuchten. Musste Mangas One Stop sein.
    Manga fuhr fort: »Das hier ist nicht meine Art von Arbeit. Ich bin eigentlich kein Chauffeur. Das ist nur ein Gefallen für die Leute, die uns angeheuert haben.«
    »Und es bringt Ihnen Geld.«
    »Was?«
    »Sie machen es auch wegen des Geldes.«
    Manga lachte. »Klar, Captain, für die Knete.«
    Nach dem One Stop fuhren sie stundenlang durch die Nacht. Der Burger lag schwer in Spitz’ Magen, und er hatte jedes Mal einen verbrannten Geschmack im Mund, wenn er aufstieß. Der Nudelsalat wäre besser gewesen. Und Bier statt Wein. Der Wein war bereits sauer. Er starrte in die Dunkelheit hinaus, eine Dunkelheit, die so undurchdringlich war, dass man weder Gestalt noch Größe der Landschaft erkennen konnte. Gelegentlich wanderten die Scheinwerfer in einer Kurve über den Rand der Fahrbahn hinaus und zeigten Steine, hartes Gebüsch und das Schimmern von Abfall. Manchmal rot leuchtende Tieraugen. Am Horizont blitzte ein Gewitter auf. Spitz beugte sich nach vorn, um die Sterne durch die Windschutzscheibe zu betrachten. Die Bewegung brachte erneut einen Rülpser hervor, der angekohlt schmeckte. Die Sterne sagten ihm gar nichts.
    »Das ist die Wüste«, meinte Manga. »Wollen Sie die Sterne sehen?«
    Spitz schüttelte den Kopf. »Ich kann sie auch von hier aus sehen.«
    Manga hatte eine Maglite-Taschenlampe mit vier Batterien in der Hand, mit der er von Zeit zu Zeit das Gestrüpp am Straßenrand beleuchtete. Er hatte das Fenster heruntergelassen. Die Luft war kühl. Spitz hatte nichts dagegen, auch nichts gegen den durchdringenden Vegetationsgeruch, der hereinwehte, scharf wie frischer Katzenurin.
    Augen blitzten in Mangas Lichtstrahl auf und verschwanden wieder.
    »He, wena. Da haben wir sie. Genau, Captain, genau.« Manga stieß einen schrillen

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