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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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schließlich entfernt werden musste. Ihr Bein.« Sie kicherte.
    »Heftig«, sagte Mace, ließ von der Katze ab und wandte sich wieder seinem Mandelcroissant zu.
    »Sie hat jetzt so eine coole Chromstange, die an ihrem Knie befestigt ist, und trägt untendran einen Nike-Schuh, der zu dem an ihrem richtigen Fuß passt.«
    Mace lächelte. »Gelbe Turnschuhe.«
    »Woher weißt du das?«
    »Einfach so.«
    Christa musterte ihn misstrauisch. »Wie einfach so?«
    »Wenn es sich um dieselbe Frau handelt, die ich meine, dann trägt sie gelbe Turnschuhe. Erzähl weiter.«
    »Okay. Also, sie erzählt uns, wie sie sich zwischen die Zehen gespritzt hat. Dann holt sie diese Spritze mit Blut und so raus und zeigt sie uns. Ekelhaft!«
    Oumou goss Kaffee aus der Bialetti in ihre Tasse. Schlug Maces Hand beiseite, die unter dem Sarong über ihren Schenkel wanderte.
    »Maman! Papa!« , rief Christa.
    Mace zwinkerte seiner Frau zu und bemerkte, wie Christa sie beobachtete. »Erzähl weiter, C.«
    »Du hörst mir gar nicht zu.«
    »Doch, tue ich.« Mace drückte Oumous Knie und widmete sich wieder mit beiden Händen seinem Frühstück. Schmierte Honig auf ein Croissant, riss ein Stückchen davon ab. Er kaute genüsslich und schwappte es mit einem Schluck Kaffee hinunter.
    »Dann schraubt sie es auf. Nicht richtig aufschrauben. Du weißt schon, sie drückt eine Art Knopf hinter dem Knie, und die ganze Stange kommt heraus.«
    »Eine Prothese.«
    »Genau«, sagte Christa. »Pro-hese.«
    »Prot«, korrigierte sie Mace und fütterte Cat2 mit etwas Croissant. »Prothese.«
    »Egal«, fuhr Christa fort. »Jedenfalls steht sie da auf einem Fuß, mit ihrer Prot… was auch immer … in der Hand. Sie fuchtelt wie mit einem Zauberstab damit herum. Wir rufen alle: ›Igitt‹ und ›Oh‹ und so, und sie ruft: ›He, fangt auf!‹ Und sie wirft uns ihr künstliches Bein zu. Echt jetzt. Sie wirft es uns direkt zu. In meine Nähe. Alle springen beiseite, um es ja nicht zu berühren.«
    »Und was macht sie?«, wollte Mace wissen. »Die Frau mit dem einen Bein?«
    »Hab ich dir doch schon erzählt«, erwiderte Christa. »Sie lacht. Als wäre das alles ein echt guter Witz. Und so.«
    Mace schenkte sich Kaffee nach und goss auch Oumous Tasse wieder voll. »Und dann hat sich Pumla das Bein geschnappt?«
    »Sie und ein paar andere«, erklärte Christa.
    »Aber du nicht?«
    »Ich habe es auch angefasst.« Christa schnitt eine Grimasse. »An der Kniestelle war es noch warm.«
    »Und wer hat den Turnschuh ausgezogen?«
    »Pummie.« Christa sah ihren Vater an.
    Mace grinste. Pylon würde das gefallen: seine Stieftochter mittendrin. »Und?«
    »Der Fuß hatte grüne Zehennägel. Das war so was von widerlich.«
    »Genau das soll es doch sein.«
    »Mace!« Oumou lachte. »Du bist gemein. Diese Frau ist sehr mutig, darüber zu sprechen.«
    »Natürlich«, sagte Mace. »Stimmt, sie ist mutig. Das ist aber auch ihr Job, so verdient sie ihr Geld – wie eine Motivationstrainerin. So läuft das. Man raubt eine Bank aus, man wandert in den Knast, und danach zahlt man dir gutes Geld, um dich sprechen zu hören. Oder man wird vergewaltigt, man bekommt beinahe den Hals durchtrennt, man wird irgendwo als tot liegen gelassen, und schon kann man beruflich eine ganz neue Richtung einschlagen.«
    »Mace.« Oumou sah ihn tadelnd an.
    »Was?«
    »Das ist nicht nett.«
    »Aber so läuft das. Die Frau war drogensüchtig. Sie schafft es, clean zu werden, ein neues Leben anzufangen. Jetzt zeigt sie den Leuten, dass man nicht stehenbleiben muss. Dass man sein Leben ändern kann.« Er zeigte auf Christa. »Wir haben hier auch so jemanden. Noch vor ein paar Jahren galt sie als für immer gelähmt.« Mace dachte an den Schuss. Wie Christa aufgeschrien hatte. Wie sie zusammengebrochen war. An den Blutfleck, der sich auf ihrem Bauch ausgebreitet hatte. Jetzt sah er seine Tochter an, die ihm am Tisch gegenübersaß und ihn beobachtete: ihre Zen-Miene, ihr Buddha-Lächeln. Genau deshalb muss ich hier raus, dachte Mace. Und schwappte seinen Wunsch mit einem Schluck Kaffee hinunter.
    Hörte Christa sagen: »Papa! Papa, hör zu.«
    Mace lächelte sie an.
    »Pummie wollte von ihr wissen, warum sie die Zehennägel angemalt hat.«
    »Und was hat sie geantwortet?«
    »Um sich an ihren Fuß zu erinnern. Dass sie früher mal einen echten hatte.«
    »Wie traurig«, meinte Oumou.
    »Die ist tough«, entgegnete Mace. »Wenn das die Frau ist, die ich meine, lebt sie mit einem Detektiv zusammen, einem

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