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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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verbrannte Haut auf seinem Rücken schmierte.
    »Da erklär ich immer, dass ein Tor meist nur dann hängen bleibt, wenn es jemand manipuliert hat. Dazu braucht man bloß einen Stein. Bleibt im Auto, sage ich. Oder fahrt weiter. Steigt aber auf keinen Fall aus. Und was mache ich? Ich steige aus, und ein Stück Dreck hält mir eine Pistole an den Kopf. Eina .« Er zuckte zusammen.
    Oumou drückte seinen Arm. »Du musst stillhalten.«
    »Da ist es ja noch angenehmer, von einem Messer bearbeitet zu werden.«
    »Ist ja auch mehr macho.« Sie tupfte den Schnitt hinter seinem Ohr ab. »Der ging tief. Vielleicht sollte er genäht werden?«
    »Nicht um diese Uhrzeit. Kneif ihn zusammen. Und dann kleb was drauf.«
    »Das ist macho.«
    »He.« Er drehte sich zu ihr um und schlang seine Arme um ihren Körper. Verschränkte die Finger oberhalb der Rundung ihres Pos. »Wie sieht meine Lippe aus?« Öffnete ihr Wickelkleid und liebkoste ihren Bauch mit seinen Wangen. Das Kratzen seiner Bartstoppeln in seinen Ohren.
    Oumou nahm seinen Kopf in beide Hände. » Mon copain «, sagte sie. »So oft habe ich dich schon blutig gesehen. Aber es macht mir jedes Mal wieder Angst.«
    Mace stand auf, zog die Falten des Wickelkleids über ihren Brüsten auf und nahm Oumou in seine Arme.
    »Es ist so, wie es in Malitia war«, fuhr sie fort. »Wir können jederzeit tot sein. Jetzt sind wir nicht mal mehr zu Hause sicher.«
    Mace wusste das. Er wusste, dass es keine Worte gab, um sie zu beruhigen. Er wusste, dass er wie ein Tourist in die Falle getappt war. Mr Security hatte sich zum Idioten gemacht. Er hielt Oumou fest, während er innerlich vor Zorn bebte. Dann verließ er das Bad, ging mit ihr ins Schlafzimmer, und die beiden fielen in einem Wirrwarr aus Gliedmaßen auf ihr Bett.

Dienstag
    34
    In der Nacht kam Wind auf. Bei Sonnenaufgang erwachte die Stadt unter einer Wolkendecke. Die Luft voll grobem Staub. Ein durchdringendes Heulen fegte über die Straßen und die Häuser hinweg.
    Mace ging am frühen Morgen zu dem mit Büschen bepflanzten Hügel, der seinem Haus gegenüberlag. Er lehnte sich in den Wind, der von Devil’s Peak herabwehte, und sah sich in dem Halbkessel um. Hinter einem Felsen, nicht ganz zweihundert Meter entfernt, entdeckte er sein Portemonnaie, seinen Führerschein und in der Gegend verteilt seine Kreditkarten. Immerhin.
    Er ging in die Hocke, um sich hinter dem Stein vor dem Wind zu schützen. Da bemerkte er ein Mundstück, das einmal Teil einer weißen Pfeife gewesen war. Ausgedrückte Zigaretten. Eine halbleere Flasche Brandy.
    Sie mussten hier noch gesessen und ihn beobachtet haben. Sie hatten beobachtet, wie er unter dem Wagen hervorgekrochen war, den Stein aus der Toreinfahrt entfernt hatte, in die Garage gefahren war. Sie hatten gesehen, wie das Tor zurollte. Zwei Männer, bewaffnet mit einer Pistole und einem Messer, hatten sein Haus von diesem Punkt aus beobachtet.
    Zwei Männer, die Mandrax-Tabletten in ein Stück Hasch gebröselt und eine weiße Pfeife angezündet hatten. Die diese Pfeife dann miteinander teilten, während Oumou seine Verletzungen versorgte. Mace tastete nach der wunden Stelle an seiner Wange, wo er geschlagen worden war. Verzog schmerzhaft das Gesicht.
    Die ganze Zeit hatten sie dort gesessen. Ihre Pfeife gepafft, eine halbe Flasche Brandy getrunken, Zigaretten geraucht. Hatten in der Dunkelheit über der Stadt gesessen, als ob die Welt in bester Ordnung wäre.
    Wieder ein paar Gangster, die ihr Unwesen auf dem Berg trieben. Wie derjenige, der all diese Touristen oben auf dem Plateau ausraubte. Vierzehn Überfälle in zwei Wochen. Irgendwann würde eine Bürgerwehr etwas unternehmen. Das Schwein die Skeleton Gorge hinunterwerfen. Den Kerl erschießen. Seine Leiche in einer der alten Minen vergraben. Die Zeit würde kommen, dass sich jemand rächte.
    Er blickte zu seinem Haus hinüber, wo er Christa sehen konnte, die im Pool ihre Bahnen zog. Bewegungen von Oumou in der Küche. Vielleicht hatten die Männer bereits seit Tagen hier auf der Lauer gelegen. Mace ballte sein Portemonnaie zusammen. Es war zu einfach gewesen. Die vertrauensselige Sorglosigkeit der Vorortbewohner.
    Sein Blick wanderte zur Stadt und zu den Siedlungen im Norden hinüber. Dort lag Rudi Klett mit einem durchlöcherten Schädel im Krankenhaus. Irgendwo da draußen lief der Mann herum, der dafür verantwortlich war. Und irgendwo anders, vermutlich unter einer Brücke oder unter einer Hochstraße, saßen die beiden Kerle mit

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