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killer country: thriller (German Edition)

killer country: thriller (German Edition)

Titel: killer country: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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seinem Handy und seinem Geld. Zum Glück hatten sie die P8 übersehen, von der Rudi Klett angenommen hatte, dass sie alle Angreifer in Schach halten würde.
    Mace seufzte. Manchmal konnte man noch so vorsichtig sein – man war trotzdem nicht vorsichtig genug.
    Er schlenderte den Hügel hinunter. Betrat das Haus durch die Garage. In der Küche sprach Oumou gerade am Telefon.
    »Einen Moment, er ist soeben hereingekommen«, erklärte sie und hielt die Sprechmuschel zu, ehe sie zu Mace sagte: »Es ist wieder dieser Richter. Der dich gestern schon erreichen wollte.«
    Mace nahm den Hörer entgegen.
    »Sie sind schwierig zu erreichen«, begrüßte ihn Richter Visser. »Ich habe mehrere Nachrichten auf Ihrer Mailbox hinterlassen und anderweitig Nachrichten übermitteln lassen. Mit Ihrer Tochter habe ich telefoniert und mit Ihrer Frau und mit Ihrem Kollegen. Ich habe gesagt, dass es dringend ist. Aber Sie haben nicht zurückgerufen.«
    »Mein Handy wurde gestohlen«, erwiderte Mace. »Man hat mich überfallen.«
    »Keine gute Werbung für einen Securitymann. Wurden Sie verletzt?«
    »Ein paar Schnitte und blaue Flecken.«
    »Das tut mir leid.« Der Richter machte eine Pause. »Die Sache ist die, Mr Bishop. Ich muss wissen, ob Sie nun tatsächlich auf die Farm kommen.«
    »Ich melde mich noch mal bei Ihnen«, erklärte Mace.
    »Werden Sie kommen?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    Der Richter zögerte. »Verstehe. Ich dachte, wir hätten ausgemacht …«
    »Zu fünfundneunzig Prozent.«
    »Und wie steht es jetzt?«
    »Vielleicht zu sechzig Prozent.« Mace grinste, als er sah, dass Oumou die Stirn runzelte. Er genoss es, den Richter zappeln zu lassen.
    »Mr Bishop, bitte. Es muss dieses Wochenende sein. Aus mehreren Gründen. Das lässt sich nicht verschieben. Jetzt ist es sogar noch drängender geworden.«
    »Richter Visser«, sagte Mace. »Ich ruf Sie an. Heute Nachmittag.«
    »Bitte, Mr Bishop«, flehte der Mann am anderen Ende der Leitung. »Ich zähle auf Sie.«
    Mace fragte sich, was den Richter bewog, sich so zu geben. Was war seit Samstag passiert, das die Reise noch wichtiger machte?
    Nachdem er aufgelegt hatte, rief er im Krankenhaus an. Kletts Zustand war unverändert: kritisch, aber stabil. Als Nächstes klingelte er Pylon an, der bereits auf den Dunkley Square einbog.
    »Wir müssen reden«, sagte Pylon.
    »Später«, entgegnete Mace. »Zuerst muss ich eine Stunde schwimmen gehen.«
    »Nein. Nein, Mace. Zuerst müssen wir reden. Es gibt Wichtiges zu besprechen. Zum Beispiel, dass was nicht stimmt.«
    Mace trat aus der Küche auf die Terrasse und sah, dass seine Tochter gerade aus dem Becken kletterte. Geschmeidig, biegsam. Sie zerrte ihre Badekappe herunter und schüttelte die Haare aus. Wann hatte sie sich von dem rundlichen Kind in eine junge Frau verwandelt?
    »Gib mir eine halbe Stunde«, bat er Pylon, legte auf und drehte sich zu Oumou in der Küche um. »Gestern Abend«, sagte er, »nachdem wir miteinander telefoniert haben, da bist du doch zu Treasure gefahren und hast Christa geholt – oder?«
    » Oui .« Oumou biss ein Stück Croissant ab. »Ich habe insgesamt eine halbe Stunde gebraucht, nicht länger.« Sie schenkte ihm Kaffee ein und hielt ihm einen Teller mit Croissants entgegen. »Um Viertel nach acht waren wir zu Hause.«
    »Um die Uhrzeit war es schon dunkel«, meinte Mace. »Sie hätten euch auch erwischen können.«
    »Wer?« Oumou schluckte. Leckte die Butter von ihren Fingern.
    Mace sah sie an. »Die Männer, die mich erwischt haben. Sie hätten dich und Christa erwischen können.«
    Oumou zuckte höchst französisch mit den Achseln. »Stimmt.«
    »Gestern Abend hast du das nicht so entspannt gesehen.«
    »Was kann man machen? Sag es mir. Gibt es eine andere Möglichkeit, als entspannt zu sein? Wir sind von Malitia nach Kapstadt gezogen, um hier in Sicherheit zu sein.« Sie trat zu Mace und nahm seine Hand. »Jetzt können wir nirgendwo anders hin. So leben die Menschen nun mal. An vielen Orten der Welt. Wir leben eben hier damit.«
    »Ich weiß nicht«, meinte Mace. Er sah zu Christa hinüber, die sich am Rand des Pools abtrocknete. Ungerührt von dem heftigen Wind.
    Oumou ließ seine Hand los. »Wir können nichts tun, außer vorsichtig zu sein.«
    So lauteten ihre letzten Worte, dachte Mace. Sagte: »Manchmal hilft auch das nichts.«
    Er fuhr Christa in die Schule. Auf dem Weg dorthin wollte sie alles über die Verletzung an seiner Wange und das Pflaster wissen, das den Schnitt an seinem

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