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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Tisch, einem Stuhl und einem Bad bestand. Es war spartanisch, aber sauber. Sie entledigten sich ihrer Kleidung und nahmen jeder eine lange heiße Dusche. Trout rasierte sich mit dem stumpfen Wegwerfrasierer, den man für ihn bereitgelegt hatte.
    Zwei lindgrüne Overalls lagen säuberlich gefaltet auf dem Bett.
    Trout und Gamay hatten kein Bedürfnis, sich Gefängniskluft überzuziehen, aber ihre eigene Kleidung hatte bereits einen unangenehmen Geruch angenommen, bevor sie das Tiermenschenhaus besichtigt hatten. Trouts Overall war an den Ärmeln und den Beinen ein wenig kurz geraten, aber nicht unbequem. Die Fliege passte nicht dazu, aber er trug sie trotzdem.
    Gamay hätte sogar in einem Sack zum Anbeißen ausgesehen.
    Sie gingen nach nebenan, um Sandy zu holen, aber sie schlief, und sie entschieden, sie nicht zu wecken. MacLean hieß sie in seiner Hütte willkommen, die mit den anderen identisch war, außer dass sie auch noch über eine bestens bestückte Bar verfügte. Er bestand darauf, dass sie ihn Mac nannten, dann füllte er drei Gläser mit Scotch und nahm die Flasche mit, als sie nach draußen gingen. Die Luft war kühl, aber nicht unangenehm.
    »Ich glaube, dass mein Quartier verwanzt ist«, meinte MacLean als Begründung. »Colonel Strega ist ein einfallsreicher Mann.«
    »Ich weiß nicht, ob mir sein Sinn für Humor gefällt«, sagte Gamay.
    »Besser bekannt ist er jedenfalls für seine anderen Qualitäten.
    Der Internationale Gerichtshof würde sich liebend gerne mit ihm über ein paar Massengräber in Bosnien unterhalten. Wie ist Ihr Drink?«
    »Hervorragend. Im Club Med könnte es uns nicht besser gehen«, beteuerte sie.
    »Wenn ich zu deprimiert bin, dann rede ich mir ein, ich mache Urlaub an irgendeinem abgelegenen Ferienort«, sagte MacLean.
    »In den Ferienorten, die ich kenne, wurde und wird das Mittagessen nicht in Rattenfallen serviert«, sagte Trout.
    Ein betretenes Schweigen setzte ein, das von Gamay gebrochen wurde. »Was oder wer waren diese schrecklichen Kreaturen in diesen Käfigen?«
    MacLean nahm sich Zeit mit der Antwort. »Das waren
Fehler.
«
    »Als Wissenschaftler werden Sie sicherlich verstehen, wenn wir Sie bitten, ein wenig genauer zu sein«, meinte Trout.
    »Tut mir Leid. Vielleicht sollte ich lieber ganz von vorne anfangen.«
    MacLean schenkte mehr Whisky in die Gläser, trank einen kräftigen Schluck und starrte mit einem abwesenden Gesichtsausdruck ins Leere.
    »Es scheint so lange her zu sein, dabei sind erst drei Jahre vergangen, seit ich von einer kleinen Forschungsfirma außerhalb von Paris engagiert wurde, um mit Enzymen – den Proteinen, die von lebenden Zellen hergestellt werden – zu arbeiten. Wir interessieren uns dafür, welche Rolle diese Enzyme beim Alterungsprozess spielen. Unsere Firma hatte nur begrenzte Mittel, daher waren wir selig, als ein großes Firmenkonglomerat unser Labor schluckte.«
    »Wer stand hinter diesem Konglomerat?«, fragte Trout.
    »Das wussten wir nicht, und das war uns auch egal. Es hatte noch nicht einmal einen Namen. Wir erhielten beträchtliche Gehaltserhöhungen. Uns wurden umfangreichere Forschungs-etats und Hilfen versprochen. Wir hatten auch nichts einzuwenden, als neue Bedingungen erlassen wurden.«
    »Welcher Art waren diese Bedingungen?«
    »Unter der neuen Geschäftsleitung wurden wir ständig überwacht. Die dafür zuständigen Männer trugen zwar Laborkittel und Laboranzüge, aber sie waren nichts anderes als Wächter.
    Wir wohnten in einem Komplex in der Nähe des Labors. Jeden Morgen und Abend wurden wir von Firmenfahrzeugen abgeholt.
    Diejenigen, die Familien hatten, durften von Zeit zu Zeit Besuch empfangen, aber wir alle wurden darauf eingeschworen, dass unsere Arbeit geheim sei. Wir unterschrieben sogar Verträge, in denen wir uns mit diesen strikten Regeln einverstanden erklärten, aber Sie müssen auch verstehen, dass wir wie berauscht waren. Immerhin waren wir ernsthaft auf der Suche nach dem Stein der Weisen.«
    »Ich dachte, Sie seien Chemiker und kein Alchimist«, sagte Gamay. »Soweit ich mich erinnere, war der Stein der Weisen eine Substanz, die bestimmte unedle Metalle wie Blei in Silber oder Gold verwandeln konnte.«
    MacLean nickte. »Das ist ein allgemeines Missverständnis.
    Früher glaubten viele, dass der Stein das legendäre ›Elixier des Lebens‹ sei. Wenn man diese wunderbare Substanz mit Wein vermischte, konnte diese Lösung Wunden heilen, die Jugend wiederherstellen und das Leben verlängern.
Das
ist

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