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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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einen unüberhörbaren europäischen Akzent. Sein Blick fixierte die Trouts und verharrte ein wenig länger auf Gamay. »Sind dies unsere neuesten Rekruten?«
    »Sie sind Experten auf unserem Forschungsgebiet«, sagte MacLean.
    »Was für ein Glück. Sie und Ihre neuen Gäste kommen gerade rechtzeitig zur nächsten Fütterung.«
    Ein Trupp Wächter kam herein. Sie schoben einen Rollwagen vor sich her, der mit Rattenfallen beladen war, und zwar mit solchen, die die Nagetiere einfingen, ohne sie zu töten. Die Wächter entluden den Wagen, trugen die Fallen und ihre quiekenden Insassen zu den Käfigen, wo sie sie öffneten und die Ratten freiließen.
    Mit Augen, die wie Rubine funkelten, waren die weißhaarigen Kreaturen wieder nach vorne zu den Gitterstäben gekommen.
    Sie mussten mit dem Ablauf des Geschehens bestens vertraut sein, denn sie waren bereit, als die Ratten aus den Fallen herausrannten. Sie stürzten sich wie Panther auf die unglücklichen Nager. Mit wütendem Knurren rissen sie die Ratten in Stücke und verzehrten sie.
    Sandy rannte abermals zur Tür. Diesmal machte der Mann mit der schwarzen Mütze ihr Platz, trat beiseite und ließ sie unter brüllendem Gelächter gehen. Gamay hätte nicht übel Lust gehabt, ihr zu folgen, doch sie wusste, dass sie dem Mann den Arm abreißen würde, wenn er sie berühren sollte.
    »Die junge Dame hat offenbar für unser Recyclingsystem nicht viel übrig. Wir halten unsere Rattenplage unter Kontrolle und kriegen gleichzeitig unsere Schoßtiere satt.« Sich an MacLean wendend fuhr er fort: »Ich hoffe, Sie haben unseren Gästen klar gemacht, was für ein reizender Ort dies hier ist.«
    »Sie sind weitaus eloquenter und überzeugender, als ich es jemals sein könnte, Colonel«, sagte MacLean.
    »Das ist wahr.« Der Mann wandte sich an Trout. »Ich bin Colonel Strega, der Kommandant dieser Laboranlage. Die schmutzigen Teufel, die soeben ihre Mahlzeit genießen, waren früher einmal Menschen wie Sie. Wenn Sie und die Ladys nicht das tun, was man von Ihnen verlangt, können wir Sie sehr schnell in eins dieser Wesen verwandeln. Oder wir können Sie an sie verfüttern. Es hängt nur von meiner Laune und meiner Großzügigkeit ab. Die Regeln hier sind simpel. Sie werden arbeiten, ohne sich zu beklagen, und zur Belohnung bleiben Sie am Leben. Haben Sie verstanden?«
    Trout tat sein Bestes, um das Schmatzen und Rülpsen, das von den Käfigen herüberdrang, zu ignorieren. »Ich verstehe, Colonel, und ich werde Ihre Botschaft unserer zartbesaiteten Freundin übermitteln.«
    Strega starrte Trout mit seinen wölfischen gelben Augen an, als versuchte er, sich sein Gesicht einzuprägen. Dann schenkte er Gamay ein 14-Karat-Lächeln, schlug die Hacken zusammen, machte kehrt und ging zur Tür. Die Wächter trieben die Trouts aus dem Gebäude, obgleich diese dazu keinerlei Aufforderung bedurften. Strega stieg soeben in ein Mercedes-Kabrio. Sandy lehnte am Gebäude und übergab sich. Gamay eilte an ihre Seite und legte einen Arm um die Pilotin der
Alvin
.
    »Das alles tut mir schrecklich Leid«, sagte MacLean.
    »Strega besteht auf dieser Vorführung für Neuankömmlinge.
    Sie jagt garantiert auch dem Hartgesottensten schreckliche Angst ein.«
    »Mir hat sie nicht nur Angst eingejagt«, sagte Sandy.
    »Nächstes Mal denke ich daran, eine Windel zu tragen.«
    MacLean seufzte. »Wir alle hatten einen anstrengenden Tag.
    Sehen wir zu, dass Sie Ihr Quartier beziehen. Nachdem Sie Gelegenheit hatten, zu duschen und sich umzuziehen, treffen wir uns auf einen Drink in meiner Behausung.«
    Der Bus fuhr noch etwa eine halbe Meile, ließ mehrere Stacheldraht- und Elektrozäune hinter sich und stoppte schließlich vor einem Komplex, der aus einem großen Gebäude mit gewölbtem Dach bestand und von mehreren Häusern mit flachen Dächern umgeben wurde.. »Das ist das Labor, in dem wir arbeiten werden«, erklärte MacLean. Er deutete auf ein einzelnes, ein wenig abseits stehendes Gebäude. »Dies ist Stregas gemütliches Heim. Die Wächter haben ihre Quartiere gleich nebenan. Die Hütten sind für das wissenschaftliche Team reserviert. Sie sehen zwar aus wie Baracken, aber Sie werden finden, dass sie recht gemütlich sind.«
    Der Wächter befahl ihnen, aus dem Bus zu steigen, und wies den Trouts und Sandy zwei nebeneinander stehende Hütten zu.
    MacLeans Wohnung lag gleich nebenan. Trout und Gamay begaben sich in ihr Quartier, das im Grunde nur aus einem Raum mit einem eisernen Bettgestell, einem kleinen

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