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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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einer SEAL-Mission. Ein Schiff an helllichtem Tag zu entern, schloss zwei dieser Elemente aus, daher vergeudeten sie keine Zeit außerhalb des Steuerhauses. Die Kamera folgte ihnen hinein, und Becks Stimme sagte: »Gut gemacht. Verdammt. Die Bude ist leer.«
    Die Kamera zeigte eine Rundumsicht vom Steuerhaus, und dann ging Beck zum Funkgerät des Schiffs. Eine Hand, offensichtlich seine, griff nach einem Kassettenrekorder neben dem Mikrofon des Sprechfunkgeräts. Der Mayday-Ruf, den sie gehört hatten, wurde ständig wiederholt. Die Hand schaltete den Rekorder aus, und der Notruf verstummte.
    »
Verdammt noch mal!
«, rief einer der Männer. »Was für ein Gestank ist das?«
    Becks Stimme war im Hintergrund zu hören, wie sie ruhig, aber mit einem unmissverständlichen Ausdruck von Dringlichkeit, den Männern befahl, ihre Waffen zu entsichern, wachsam zu bleiben und schnellstens zu ihrem Boot zurückzukehren.
    Dann öffneten sich die Pforten der Hölle.
    Jemand oder etwas warf sich durch die Tür und schrie dabei wie ein wütender Todesengel. Dann ertönte der donnernde Knall einer Schrotflinte in nächster Nähe. Weitere Schreie, wirbelnde Körper und das Rattern von Maschinengewehrfeuer. Man sah verschwommene Fetzen schmutzig weißer Haarmähnen oder Pelze und kurz auch Gesichter wie aus einem Alptraum.
    »Hier entlang, Captain!«
    Russo hatte den Rücken der Kamera zugewandt und verdeckte den größten Teil des Bildes. Weitere Schüsse und entsetzliche Schreie. Dann eine ganze Serie verschwommener Bilder.
    Beck hatte das Steuerhaus verlassen und schien die Niedergänge halb hinunterzustürzen. Sein Atem ging in kurzen, rauen Stößen. Man konnte Russo im Hintergrund brüllen hören.
    »Tempo, Cap,
schnell!
Ich habe einen dieser rotäugigen Hurensöhne umgenietet, aber sie sitzen uns im Nacken!«
    »Meine Männer …«
    »Zu
spät!
Bewegt euch! Zur Hölle!«
    Ein weiterer Feuerstoß. Dann schrie ein Mann.
    Beck hatte es bis aufs Hauptdeck geschafft. Er rannte jetzt und keuchte dabei wie eine Lokomotive, die einen steilen Berg hinaufstampft. Er hatte den Bug erreicht und war fast an der Leiter.
    Außerhalb des Kamerablickwinkels ertönte ein unmenschlicher Schrei. Wieder weiße Haare und wirbelnde Körper, dann der nächste Schuss einer Schrotflinte. Leuchtende rote Augen. Ein Gurgeln, wogender Himmel, das Meer. Der Schirm verdunkelte sich.
    Austin brach das Schweigen als Erster. »Ihre Videoaufnahme wirft mehr Fragen auf, als dass sie Antworten liefert.«
    »Beck hatte es fast bis ins Boot geschafft«, sagte Muller, »aber irgendwer oder irgendwas hat ihn erwischt, als er im Begriff war, die Leiter hinunterzuklettern. Als seine Leiche gefunden wurde, war seine Kehle zerfetzt.«
    »Können Sie die Videoaufnahme einige Sekunden zurücklaufen lassen?«, fragte Zavala. Muller tat ihm den Gefallen.
    »Okay, halten Sie hier an.«
    Die glühenden roten Augen füllten fast den ganzen Bildschirm aus. Das Bild war verschwommen, doch diese Undeutlichkeit minderte nicht den raubtierhaften Eindruck. Stille senkte sich über den Raum, nur unterbrochen vom Summen des Ventilators.
    Schließlich gab Austin sich einen Ruck. »Wie erklären Sie sich dieses Video, Leutnant?«
    Muller schüttelte den Kopf wie jemand, der aufgefordert wurde, die Geheimnisse des Universums zu erklären. »Das Einzige, was ich mit Sicherheit feststellen kann, ist, dass Captain Beck und seine Männer in einen Riesenschlamassel geraten sind. Wer oder was immer sie in den Hinterhalt lockte, hat nicht erwartet, auf ein bewaffnetes SEAL-Team zu treffen.«
    »Meine Vermutung geht dahin, dass sie die Absicht hatten, die
Atlantis
anzugreifen, es sich jedoch nach der Auseinandersetzung mit Beck und seinen Männern anders überlegten«, sagte Austin.
    »Das war auch meine Annahme«, bestätigte Muller.
    Kapitän Gutierrez erhob sich von seinem Stuhl. »Ich muss zurück auf die Brücke. Lassen Sie mich wissen, wenn ich Ihnen noch auf irgendeine Weise helfen kann.«
    Austin bedankte sich bei Gutierrez und wandte sich, nachdem er gegangen war, an Muller. »Ich nehme an, Sie kehren jetzt auf Ihr Schiff zurück.«
    »Nicht ganz. Ein Hilfsschiff ist unterwegs, um hier Wache zu halten. Es müsste in ein paar Stunden hier sein. Ich habe Zeit.
    Nun, da der Kapitän sich verabschiedet hat, würde ich mich gerne über diesen Vorfall unterhalten, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Ganz und gar nicht«, sagte Austin. »Dem wenigen nach zu urteilen, was ich gesehen habe, gibt

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