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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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umgekippte Wachhaus. Eine gespenstische Ruhe lastete über dem Gelände. Kein Nachtvogel gab einen Laut von sich, kein Insekt summte. Nirgendwo war eine Spur von dem Gemetzel zu sehen, dessen Zeuge Trout gewesen war. Er erinnerte sich an die Rattenmahlzeit, die Strega inszeniert hatte, und entschied, dass er gar nicht wissen wollte, was mit den Leichen der Wächter geschehen war.
    Der Aussie stieg wieder in den Mercedes. »Was zum Teufel ist hier los?«, fragte er.
    »Wussten Sie, woran wir in den Labors gearbeitet haben?«
    »Ja. An biologischen Kampfstoffen. Es hatte mit dem zu tun, was das U-Boot vom Grund des Meeres nach oben geholt hat.
    Sie haben uns ins Lager nicht reingelassen. Sie meinten, wir könnten uns mit irgendetwas anstecken.«
    Trout lachte.
    »Was ist daran so lustig?« Die Stimme des Mannes klang drohend.
    »Sie haben gelogen«, sagte Trout. »Wir haben Enzymforschung betrieben.«
    »Wovon reden Sie?«
    »Schon mal was vom Stein der Weisen gehört?«
    Der Lauf der Maschinenpistole bohrte sich in Trouts Rippen.
    »Da ist
meine
Weisheit.«
    Trout krümmte sich, blieb aber ruhig. »Es war eine geheime Substanz, mit der man alle möglichen Stoffe in Gold verwandeln konnte.«
    »So etwas gibt es nicht.«
    »Glauben Sie, die Leute, die Sie engagiert haben, würden sich all diese Mühe machen, wenn es so etwas nicht gäbe?«
    Pause. »Okay, Kumpel, dann zeigen Sie uns dieses Gold.«
    »Ich bringe Sie zu dem Lagerhaus, wo sie es aufbewahren.«
    Gefolgt von dem Pick-up fuhren sie zu dem Gebäude, und Trout stoppte vor dem offenen Eingang.
    »Da sind wir«, sagte er.
    Sie stiegen aus dem Mercedes; der Aussie nahm wieder den Zündschlüssel an sich und befahl seinen Männern, vom Truck abzusteigen. Einen Mann ließ er mit der Anweisung zurück, sofort zu schießen, falls jemand aus der Reihe tanzen sollte.
    Dann bedeutete er Trout mit einer Handbewegung vorauszugehen.
    »
Herr Jesus
, was für ein Gestank ist das?«, fragte der Wächter.
    »Das ist der Geruch des Goldes«, meinte der Aussie grinsend.
    Trout ging zur Tür, als befände er sich in Trance. Er wusste, dass er ein kalkuliertes Risiko einging, doch ihm erschien es logisch, dass die Kreaturen, die in diesem Gebäude eingesperrt gewesen waren, an den Ort zurückkehren würden, den sie als ihr Heim betrachteten. Er wusste, dass er richtig getippt hatte, als er in die stinkende Dunkelheit trat und rote Augenpaare in der Finsternis glühen sah. Er fuhr mit der Hand an der Wand entlang und schaltete die Beleuchtung ein.
    Die Kreaturen hatten sich in ihre Käfige zurückgezogen, doch die Käfigtüren standen offen. Sie waren gerade damit beschäftigt gewesen, die Überreste von Colonel Strega und seinen Gefolgsleuten zu verzehren. Als das Licht aufflammte, wichen sie in den hinteren Teil ihrer Käfige zurück. Der Aussie stieß einen Schrei der Abscheu und der Überraschung aus.
    Er packte Trout und stieß ihn gegen die Wand. »Dafür werden du und deine Freunde sterben.«
    Trout ergriff den Lauf der Maschinenpistole und versuchte, dem Aussie die Waffe aus den Händen zu winden, doch sein Gegner befand sich im Vorteil, da er die Waffe am Kolben festhielt und den Abzug betätigen konnte. Er drückte ab, und eine Kugel fetzte wenige Zentimeter von Trouts Hals entfernt einen Farbsplitter aus der Wand. Während sie um die Waffe kämpften, kamen die Kreaturen in ihren Käfigen langsam nach vorne. Der Anblick der Wächteruniformen löste einen wütenden Angriff aus. Die Kreaturen drangen in den Raum vor, eine heulende Masse von Reißzähnen und Klauen.
    Der Wächter konnte ein paar Schüsse abfeuern, ehe er von dem knurrenden Rudel überwältigt wurde. Zwei Kreaturen sprangen den Aussie von hinten an und stießen ihn zu Boden.
    Eine andere Kreatur machte Anstalten, Trout anzugreifen, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne und starrte ihre potenzielle Beute an. Trout glaubte in diesem kurzen Moment einen Anflug von Menschlichkeit in der grässlichen Fratze aufblitzen zu sehen. Offenbar realisierte das Wesen, dass Trout keine Uniform trug, und stürzte sich stattdessen ebenfalls auf den Australier.
    Trout stürmte zur Tür und riss den Wächter um, der die Gefangenen bewacht hatte. Eine der Kreaturen, die Trout durch die offene Tür nach draußen gefolgt war, entdeckte den am Boden liegenden Wächter und machte mit ihm kurzen Prozess.
    Trout rief Gamay zu, sie solle den Truck starten. Er selbst setzte sich hinters Lenkrad des Mercedes und streckte die Hand nach

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