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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Pierre Levant, der als Offizier in der französischen Armee gedient hat und während eines Einsatzes spurlos verschwand.«
    »Viele Männer sind im Einsatz verschwunden.«
    »Ach, ihr skeptischen Amerikaner«, sagte Mayhew. Er griff in seine Sakkotasche und holte eine Taschenuhr heraus, die er Austin reichte. »Die haben wir in seiner Hosentasche gefunden.
    Er war früher ein richtig hübscher Kerl.«
    Austin inspizierte die Inschrift auf der Rückseite der Uhr.
    »
À Pierre, de Claudette, avec amour.
« Dann klappte er den Uhrdeckel auf. Auf der Innenseite befand sich ein Bild von einem jungen Mann und einer jungen Frau.
    Er zeigte die Uhr den anderen Mitgliedern des NUMA-Teams.
    »Was haltet ihr davon?«
    Gamay untersuchte die Plakette und die Uhr. »Mit zu den ersten Dingen, die ich über Meeresarchäologie gelernt habe, gehörte, wie wichtig es ist, sich über die Herkunft eines gefundenen Objekts Klarheit zu verschaffen. Zum Beispiel könnte eine römische Münze, die auf einem Maisfeld in Connecticut gefunden wird, bedeuten, dass ein Römer sie dort verloren hat; aber wahrscheinlicher ist es, dass sie von einem Münzsammler stammt.«
    Mayhew seufzte. »Vielleicht kann Dr. Blair Sie überzeugen.«
    »Ich habe es anfangs auch nicht geglaubt«, gab der Pathologe in dem Laborkittel zu. »Wir haben bei dem Gentleman eine Autopsie vorgenommen. Die Zellen dieses Individuums sind vergleichbar mit denen eines Mannes Ende zwanzig, doch die Kopfnähte, das heißt die Nahtstellen der Schädeldecke, deuten darauf hin, dass der Gentleman …« Er räusperte sich. »Nun, dass er mehr als hundert Jahre alt ist.«
    »Das würde bedeuten, dass die Arbeit an dieser lebensverlängernden Substanz schon viel länger im Gange ist, als wir angenommen haben«, stellte Austin fest.
    »Eine geradezu phantastische, aber zugleich auch durchaus vernünftige Annahme«, sagte Mayhew. »Es gab während des Ersten Weltkriegs Gerüchte, dass Versuche im Gange wären, einen ›Berserker‹ zu entwickeln, eine Art Supersoldaten, der auch bei heftigstem Feuer bereit und gewillt wäre, die feindlichen Schützengräben zu stürmen.«
    »Glauben Sie, dass dies in irgendeiner Weise mit den Forschungen über die Verlängerung des Lebens zu tun hat?«
    »Keine Ahnung«, sagte Mayhew. Er zog die Plane wieder über das Gesicht der Kreatur.
    »Dar arme Kerl«, sagte Zavala und betrachtete das glückliche Paar auf dem Uhrenfoto. »Schade um die hundert Jahre.«
    »Möglicherweise haben wir gerade erst die Spitze des Eisbergs freigelegt«, sagte Mayhew. »Wer weiß, wie viele schon gestorben sind, um dieses schreckliche Geheimnis zu wahren?«
    »Ich mache ihnen keinen Vorwurf, weil sie damit nicht an die Öffentlichkeit getreten sind«, sagte Gamay.
    »Angenommen«, fuhr Mayhew fort, »diese Substanz wurde vervollkommnet. Was für eine Welt hätten wir, wenn einige Menschen sozusagen von Natur aus deutlich länger lebten als andere?«
    »Eine ziemlich aus dem Gleichgewicht geratene Welt«, äußerte Gamay.
    »Genau meine Meinung, aber ich bin nur ein kleiner Geheimpolizist. Sich damit auseinander zu setzen, überlasse ich den Statistikern und Politikern. Wollen Sie längere Zeit im Vereinigten Königreich bleiben?«, wollte Mayhew von Austin wissen.
    »Wahrscheinlich nicht«, antwortete Austin. »Wir werden unsere Pläne durchsprechen und Ihnen dann mitteilen, wie wir uns entschieden haben.«
    »Das ist mir sehr recht.« Mayhew holte eine Visitenkarte mit seinem Namen und seiner Telefonnummer hervor und reichte sie Austin. »Bitte rufen Sie an. Egal ob tagsüber oder nachts. In der Zwischenzeit kann ich nicht nachdrücklich genug betonen, wie wichtig es ist, dass Sie diese Angelegenheit für sich behalten.«
    »Mein Bericht geht nur an Dirk Pitt und Rudi Gunn. Bestimmt wird die Woods Hole Oceanographiec Institution über das Schicksal ihres U-Bootes Bescheid wissen wollen.«
    »Sehr schön. Ich lasse Sie beizeiten wissen, was unsere Marine auf der Insel findet. Vielleicht können wir den Leuten auf die Spur kommen, die hinter dieser Geschichte stecken.
    Mord, Entführung, Hijacking, Sklavenarbeit«, zählte er nachdenklich auf. »Die Unsterblichkeit ist ein sehr starkes Motiv, um böse Dinge zu tun. Ich möchte fast wetten, dass jeder in diesem Raum bereit wäre, sein erstgeborenes Kind herzugeben, wenn er dadurch die Chance hätte, ewig leben zu können.«
    »Nicht jeder«, widersprach Austin.
    »Was meinen Sie?«
    Austin deutete auf den mit der

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